24h-Rennen Nürburgring 2010 Klassen-Ergebnis
Die Sieger der Klassengesellschaft

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Beim 24h-Rennen gibt es viele Sieger. Da rund 200 unterschiedlichste Fahrzeuge starten, wird das Feld in Klassen eingeteilt – von seriennahen Autos über Rennwagen bis zu Prototypen. Hier sind die drei schnellsten in jeder Kategorie.

24h-Rennen Nürburgring 2010
Foto: SB-Medien

Üppig ausgestattete Werksteams teilen sich beim 24h-Rennen die Boxen mit echten Amateuren, die sich ihren Einsatz vom Munde absparen. Nur die Zielsetzung ist stets identisch: Profis wie Amateure wollen das 24h-Rennen unbedingt beenden und den sportlichen Erfolg in Form eines Pokals festhalten. Bei über 200 Fahrzeugen und fast 25 verschiedenen Rennklassen gibt es einige glückliche Gewinner am Rennende.

Die unterschiedlichsten Fahrzeuge verschiedener Hersteller müssen beim 24h-Rennen am Nürburgring unter einen Hut gebracht werden, was durch das Reglement des Balance of Performance geschieht. Es soll das runf 200 Wagen starke Teilnehmerfeld harmonisieren und die Geschwindigkeitsdifferenzen glätten. Zu diesem Zweck werden die Topfahrzeuge deutlich eingebremst und die Langsamsten der Langsamen aus dem Feld verbannt. Das klingt ein wenig brutal, aber so ist es. Es ist übrigens in diesem Punkt zu unterscheiden zwischen Langstreckenmeisterschaft (VLN) und 24h-Rennen am Nürburgring: Beide Rennserien verwenden das identische Reglement – jedoch schreibt die VLN die kleinen Fahrzeugklassen nach wie vor aus.

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Das Reglement soll Abwechslung an der Spitze bringen

Die zweite Stoßrichtung des neuen Reglementansatzes wird zwar nicht so offen kommuniziert, spielte aber trotzdem eine bedeutende Rolle: Die seit Jahren bestehende Dominanz der Porsche-Fahrzeuge an der Spitze aller Nordschleifen-Starterfelder sollte – je nach Blickwinkel – mindestens aufgelockert oder gar gebrochen werden. Dauersieger sind eben unbeliebt. Feiner formuliert: Das neue Reglement sollte mehr Vielfalt an der Spitze ermöglichen.

Die 220.000 Fans rund um die Nordschleife erlebten 2010 eines der turbulentesten 24h-Rennen der vergangenen Jahre, das vor allem von einem großen Favoritensterben geprägt wurde. Rennleiter Walter Hornung ist mit dem Ausgang zufrieden. „Zudem bestätigt das Ergebnis die Arbeit unserer Reglementsexperten. Wir haben absolut bemerkenswerten Sport gesehen – am Schluss waren dreiverschiedene Marken auf den ersten vier Plätzen.“

Die Klassensieger beim 24h-Rennen am Nürburgring 2010

Klasse AT
Volkswagen Motorsport brachte drei Erdgas-Scirocco ins Ziel. Das bestplatzierte Auto schaffte Rang 16 im Gesamtklassement.

Klasse D1T
Von der Weltpremiere zum Klassensieg: Peugeot siegte mit dem neuen Sportcoupé RC Z auf Anhieb in der kleinen Dieselklasse.

Klasse D2T
In der Diesel-Klasse mit 2.000 bis 2.500 cm³ Hubraum ging nur ein Alfa Romeo 156 an den Start, der nach vier Runden ausfiel.

Klasse D3T
Flüstertüte: Der BMW 330d von Halder/Schulz/Kutsch/Hötzel gewann die große Diesel-Klasse mit 28 Runden Vorsprung.

Klasse E1-XP Hybrid
Nach achtstündiger Führung fiel der Porsche 911 GT3 R Hybrid rund 100 Minuten vor Rennende mit einem Motorschaden aus.

Klasse E1-XP2
Nach vier Jahren Abstinenz konnte das Schnitzer-BMW-Werksteam an die alten Erfolge anknüpfen: Klassensieg und Gesamtsieg.

Klasse N2
Enges Match unter Landsleuten: Neuseeland 1 siegte gegen die Mannschaft Neuseeland 2 – mit einer halben Sekunde Vorsprung!

Klasse SP10 GT4
Aston Martin siegte erneut in der seriennahen GT4-Sportwagen-Kategorie gegen BMW, Chevrolet, Ginetta und Porsche.

Klasse SP3
Das alte Duell Honda gegen Opel ging an Schmidt/Jacksties/Lorenzo/Mihm. Kissling verlor wegen eines Kupplungswechsels.

Klasse SP3T
Unschlagbar, unkaputtbar: Der Audi TTS des Raeder-Teams setzte sich gegen 24 Mitbewerber in der kleinen Turbo-Klasse durch.

Klasse SP4
Ankommen reicht manchmal aus: Von den drei Startern in der SP4-Klasse kam nur der mit Argentiniern besetzte BMW ins Ziel.

Klasse SP4T
Das Heico Sportiv Team siegte mit einem Bioethanol betrieben Volvo HS III. Im Gesamtklassement schaffte man den 53. Platz.

Klasse SP5
Die Tischner-Brüder Michael und Matthias holten in der Drei-Liter-Klasse der Special-Fahrzeuge den Sieg mit einem BMW E46.

Klasse SP6
Mit jenem BMW Z4 Coupé, das im vergangenen Jahr Platz zehn schaffte, siegte das Dörr-Team auch 2010 in der 3,5-Liter-Klasse.

Klasse SP7
Mit 110 Liter Sprit, 31,0 mm großen Restriktoren und einem Leergewicht von 1275 Kilo war der Farnbacher-Ferrari der SP7-Hecht.

Klasse SP8
Das Gazoo Racing-Team schaffte mit dem ausladenden Lexus LF-A Platz 18 im Gesamtklassement sowie den SP8-Klassensieg.

Klasse SP8T
Das Team Götz Motorsport schaffte mit dem Audi RS4 und internationaler Fahrerbesetzung den SP8T-Klassensieg.

Klasse SP9 GT3
Audi gelang mit dem R8 von Dennis Rostek der Klassensieg und Schlussrang drei.

Klasse V2
Der BMW 318iS von Jestädt/Flehmer/Derscheid/Schlehecker siegte über den Bonk-BMW mit einem Vorsprung von zwei Runden.

Klasse V3
In der Serienwagenklasse bis zwei Liter Hubraum konnte sich BMW gegen die Mitbewerber von Ford und Opel durchsetzen.

Klasse V4
Aus Erfahrung gut: Der vom MSC Ruhr Blitz Bochum genannte BMW E90 von Eichhorn/Botor/Aust siegte in der 2,5-Liter-Klasse.

Klasse V5
Eine lupenreine BMW-Klasse: Bei den seriennahen Drei-Liter-Wagen starteten insgesamt 11 Fahrzeuge – allesamt BMW-Modelle.

Klasse V6
Bartels/Kiesch/Rau gewannen die V6-Klasse bis 3,5 Liter Hubraum mit ihrem BMW M3 mit sechs Runden Vorsprung.


In der Fotoshow zeigen wir ihnen die drei schnellsten der jeweiligen Klassen.

Sie finden alle Informationen zum Eifel-Klassiker auf der Themenseite zum 24h-Rennen auf dem Nürburgring.

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