24h-Rennen Nürburgring 2014
Live aus dem Cockpit

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Das 24h-Rennen auf dem Nürburgring ist das Leben - der Rest ist Warten. Auch wenn es im sport auto-Redaktionsalltag zahlreiche Höhepunkte gibt, ist die Teilnahme am Ring-Marathon das absolute Highlight. Testredakteur Christian Gebhardt startet 2014 im Opel Astra OPC Cup.

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Foto: Stefan Baldauf

"Unser Ziel ist es, auf das Podium in der Cup1-Klasse zu fahren", erklärt sport auto-Testredakteur Christian Gebhardt, für den es mittlerweile der achte Start beim 24h-Klassiker am Nürburgring in Folge ist. Klingt nach Routine, doch der Start in der Grünen Hölle ist immer etwas ganz besonderes.  Neben dem sport auto-Tester greifen Daniel Bohr, Pierre Humbert und Maximilian Hackländer im Renn-Astra mit der Startnummer 253 ins Lenkrad. Die Konkurrenz ist stark. In der Opel-internen Cup-Klasse starten insgesamt neun der 300 PS starken Opel Astra OPC an.

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24h-Ziel des sport auto-Astra heißt Podium in der Cup1-Klasse

Bevor am Samstag um 16 Uhr der Startschuss zur 42. Auflage des 24h-Rennens fällt, steht für die rund 650 Rennfahrer jedoch erst einmal die Dokumentenabnahme sowie die Kontrolle von Rennklamotten und Helm an. Nach der Fahrerbesprechung am Donnerstag um 12 Uhr jagt dann das Feld ab 14.45 Uhr zum ersten Training auf die Piste.

Neben einer guten Platzierung in den beiden Zeittrainings (Donnerstag und Freitag), ist die richtige Vorbereitung des Rennwagens auf den Nordschleifen-Ritt zweimal rund um die Uhr entscheidend. "In der Astra-Klasse müssen die Autos dem Cupreglement der Langstreckenmeisterschaft entsprechen. Außer dem Einstellen der Scheinwerfer ist da beim 24h-Rennen auch nicht mehr drin", erklärt Teamchef Michael Düchting, dessen Team den silber-roten Renn-Astra mit sport auto-Beklebung nicht nur in der VLN-Langstreckenmeisterschaft, sondern auch beim 24h-Rennen einsetzt.

Mit Serientechnik durch die Grüne Hölle

"Wahrscheinlich wird’s im Auto wieder so schummerig, wie bei einem Candle-Light-Dinner", sagt Christian Gebhardt lächelnd. Während einige der rund 180 Fahrzeuge mit flutlichtähnlichen Scheinwerferkonstruktionen an den Start gehen, muss der sport auto-Astra auf das Xenon-Licht des OPC-Serienmodells vertrauen. Hoffentlich reicht das aus - ansonsten verschwindet der ein oder andere Brems- und Einlenkpunkt in der Ringnacht. Egal, beim 24h-Rennen zieht nicht nur der Grillwurstduft von den Campingplätzen ins Renncockpit, nur hier kann man bei Nacht über die Nordschleife jagen.

Ob bei Tag oder bei Nacht spannende Rennstreckenbilder sind vorprogrammiert. Wer das Renngeschehen im Cockpit festhalten will, muss in die Tasche greifen. Saftige 267,50 Euro verlangt Exklusivvermarkter Wige Media von jedem Team für die Drehlizenz einer Onboard-Kamera. Ein Tropfen auf den heißen Stein für große Teams, für die vermeintlich kleinen Ringstarter ein Ärgernis. Wer nicht bezahlt und trotzdem bewegte Bilder veröffentlicht, dem drohen saftige Geldstrafen. Immerhin wird  der Geldbeutel der Fans in Hatzenbach, Brünnchen und Co. in diesem Punkt noch nicht gemolken - für die Handyvideos von den Campingplätzen wird bei Veröffentlichung keine Gebühr fällig.

Durchfahren und nach vorne spülen lassen, so lautet die 24h-Taktik

Das wäre ja auch noch schöner, denn von den rund 200.000 Fans rund um die Strecke lebt das einmalige 24-Stunden-Volksfest. Auf der Strecke tritt der Kampf "David gegen Goliath", der dieses 24h-Rennen einst so geprägt hat, immer mehr in den Hintergrund. Die ersten Seiten der Starterliste bestimmen rund 30 GT3-Rennfahrzeuge. Auch dahinter geht es nicht weniger potent zu. Der sport auto-Astra tritt leistungstechnisch im hinteren Mittelfeld an. "Am Ring ist bei den oft wechselnden Wetterbedingungen vieles möglich. Wer ohne Probleme durchfährt, wird automatisch nach vorne gespült", erklärt Teamchef Düchting. Drücken Sie uns die Daumen und besuchen Sie den sport auto-Astra doch einfach mal am Ring in Box Nummer 30.

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Sport Auto 03 / 2022
Sport Auto 03 / 2022

Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten