Ergebnis 24h-Rennen Nürburgring 2012
Premierensieg für Audi mit R8-Duo

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Bei der 40. Ausgabe des 24h-Rennens am Nürburgring 2012 hat zum ersten Mal ein Audi die Gesamtwertung gewonnen. Am Ende führten gleich zwei R8 LMS Ultra das Feld über die Ziellinie. Dahinter landeten zwei Mercedes SLS AMG GT3 auf drei und vier.

Podium, Ziel, Siegerehrung 24h-Rennen Nürburgring 2012
Foto: SB-Medien

Audi heißt der strahlende Sieger der 40. Jubiläumsausgabe des 24-Stunden-Langstrecken-Rennens am Nürburgring 2012. Beim vierten Anlauf mit dem Audi R8 feierte die Marke mit den vier Ringen den ersten Sieg beim Eifel-Klassiker. Nach dem Motto „doppelt hält besser“ fuhren am Ende sogar gleich zwei GT3-Autos mit den vier Ringen an der Spitze des Feldes über die Ziellinie.

Der Siegerpokal ging an den Werksrenner der Phoenix-Mannschaft mit der Startnummer 3. Der Bilstein R8 LMS Ultra mit Marc Basseng, Christopher Haase, Frank Stippler und Markus Winkelhock am Steuer wies im Ziel einen Vorsprung von 3:35 Minuten auf den Mamerow-Audi R8 LMS mit der Startnummer 26 (Mamerow, Abt, Ammermüller, Hahne) auf.

Unsere Highlights

Heico-Mercedes fehlen 15 Minuten zum Podium

Der zweitplatzierte Audi profitierte in der Schlussphase von Problemen am Heico-Mercedes SLS mit der Startnummer 65 (Heyer, Schneider, Arnold, Margaritis). Zunächst wurde der Silberpfeil durch einen Reifenschaden auf Platz drei zurückgeworfen. 15 Minuten vor dem Ende sorgte dann ein Kühlerdefekt für das dramatische Aus kurz vor der Zielflagge.

Den letzten Podiumsplatz staubte am Ende das Heico-Schwester-Auto mit der Startnummer 66 (Frankenhout, Simonsen, Kaffer, Arnold) ab. In einem spannenden Finale kam es in den Schlussminuten zum Zweikampf zwischen dem Mercedes SLS AMG GT3 und dem Wochenspiegel Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing.

Wochenspiegel-Porsche mit Crash auf dem Zielstrich

Zunächst schien der Porsche 911er die Oberhand zu behalten, doch dann blieb das Auto der Vorjahressieger Marc Lieb, Romain Dumas, Lucas Luhr und Richard Lietz wenige Sekunden vor Ablauf der 24-Stunden-Uhr plötzlich auf der Ziellinie stehen und ließ den Silberpfeil kampflos passieren. Zu allem Überfluss krachte dem Manthey-Auto dann auch noch ein Renault Clio ins Heck.

Als Grund für die ungewöhnliche Bremsaktion von Romain Dumas gab das Team einen leer gefahrenen Tank an. Eigentlich hätte das Auto damit vor der Ziellinie stehen bleiben und den führenden Audi vorbeilassen müssen. So schaffte es der Porsche nach dem Reglement nicht aus eigener Kraft ins Ziel zu fahren. Er hätte nach dem Crash noch eine Runde absolvieren müssen.

Schon zuvor lief es für den Wochenenspiegel alles andere als planmäßig. Bereits in der Nacht wurden alle Chancen auf den Sieg verspielt. Zuerst krachte der 911 GT3 auf feuchter Piste in die Bande. Später machten die Bremsen Probleme.

BMW-Werksteam mit Antriebswellen-Defekten

Von dem Porsche-Malheur profitierte am Ende auch BMW. Auf Rang vier landete aber nicht etwa einer der hoch gehandelten Werksautos vom Schubert Motorsport, sondern der Z4 GT3 vom belgischen Privatteam Marc VDS Racing mit Bas Leinders, Markus Palttala und Martine Maxime am Steuer.

Die beiden Schubert-Autos hatten lange Zeit in der Spitzengruppe mitgekämpft. Nachts um kurz nach drei musste zunächst der führende Z4 mit der Startnummer 19 mit einem Antriebswellenschaden zum Reparaturstopp. In den Morgenstunden traf es dann auch noch das zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei liegende Schwesterauto mit dem gleichen Defekt.

Auch der lange Zeit sehr gut platzierte Rowe-Mercedes SLS mit der Startnummer 22 musste den spannenden Kampf um die Spitze am Sonntagmorgen aufgeben. Ein Dämpfer am Silberpfeil war gebrochen und zerstörte alle Hoffnungen auf den Gesamtsieg.

McLaren mit frühem Totalausfall

Im McLaren-Lager gab es ebenfalls lange Gesichter. Schon am Samstagabend waren alle drei MP4-12C GT3 von Dörr Motorsport und Gemballa Racing ausgeschieden. Besonders spektakulär verabschiedete sich Routinier Klaus Ludwig, der bei rund 240 km/h am Schwedenkreuz mit einem Seat Leon verhakte und die Bande krachte.

Auch für den Ford GT3 von Jürgen Alzen war vorzeitig Schluss. Die spektakuläre GT3-Flunder zickte schon früh mit zusammenbrechender Bordspannung. In der Nacht sorgte dann ein Getriebeschaden für das endgültige Aus.

In unserer Bildergalerie haben wir noch einmal die besten Fotos vom Nürburgring-Spektakel.

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