Ford Mustang Mach-E EEA
Gedenken an Pilotinnen mit E-Auto

Ford versteigert seit Jahren Modelle mit Werk-Tuning für Nachwuchsarbeit in der Luftfahrt-Industrie. Jetzt ist mit dem Mustang Mach-E erstmals ein E-Auto dran.

Ford Mach-E Experimental Aircraft Association
Foto: Ford

Ford legt seit vielen Jahren jährlich ein ab Werk getuntes Modell auf und unterstützt damit Projekte der Experimental Aircraft Association (EAA). Der EAA geht es vorranging darum, weniger privilegierten Jugendlichen den Zugang zu einer Karriere in der Luftfahrtbranche zu ermöglichen. Ford zeigt das für die EAA getunte Fahrzeug immer auf der AirVenture-Flugschau in Oshkosh im US-Bundesstaat Wisconsin. In diesem Jahr widmet der Hersteller das Auto den freiwilligen Pilotinnen, die während des Zweiten Weltkriegs in der US Air Force gedient haben. Mit dem Mustang Mach-E bildet zum ersten Mal ein Elektroauto die Tuning-Basis.

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Ford Mach-E Experimental Aircraft Association
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Im Innenraum des Mustang Mach-E EAA gibt es leuchtend gelbe Zierelemente. Die Zahl 38 erinnert an die 38 Pilotinnen, die während ihres Dienstes ums Leben kamen.

Erst 22 Jahre nach Kriegsende anerkannt

Die Women Airforce Service Pilots waren eine Gruppe freiwilliger Pilotinnen, die Kampfflugzeuge zu den weltweit verstreuten US-Stützpunkten überführten. Diese Pilotinnen flogen im Zweiten Weltkrieg mehr als 60 Millionen Meilen (96,6 Millionen Kilometer). Die Anerkennung, als offizielles Militärpersonal gedient zu haben, erfolgte rückwirkend erst 1977.

Ford Mach-E Experimental Aircraft Association
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Das Flügel-Abzeichen prangt an beiden hinteren Kotflügeln.

Mit Flugzeug-Abzeichen

Entworfen hat den Mustang Mach-E EEA unter anderem Ford-Designerin Kristen Keenan. Das Auto ist mit militärischen Abzeichen lackiert, die auch die Flugzeuge der jetzt geehrten Pilotinnen trugen. Die EAA weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Air-Force-Pilotinnen während des Zweiten Weltkriegs so ziemliche jede Art von Flugzeug flogen. Zu den jetzt beim Mustang Mach-E verwendeten Abzeichen gehören der US Army Airforce Star, der von den Seiten des Fahrzeugs prangt, ein Flügel-Logo auf der Fronthaube und den hinteren Kotflügeln, und die Zahl 38 an Front und Heck sowie in der Kabine, um die 38 Pilotinnen zu ehren, die während des Dienstes ums Leben kamen.

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Das Einzel-Exemplar bekommt besonders auffällig lackierte Felgen.

Schon vier Millionen Dollar gesammelt

Ford hat inzwischen für die EAA zwölf Autos mit Luftfahrtbezug gebaut und versteigert. Dabei kam ein Gesamterlös in Höhe von vier Millionen Dollar (aktuell umgerechnet zirka 3,4 Millionen Euro) zusammen. Den Mustang Mach-E EAA versteigert Ford am kommenden Donnerstag.

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Fazit

Ford widmet sein für die AirVenture-Flugschau der Experimental Aircraft Association gebautes Auto erstmals Frauen – und tunt zudem erstmals mit dem Mustang Mach-E ein Elektroauto. Der elektrische SUV bekommt eine Lackierung, die an die Flugzeuge der geehrten Women Airforce Service Pilots erinnert. Technische Änderungen gibt es offenbar nicht – bei den bisher vorgestellten Verbrennungsmotor-Modellen gehörte eine technische Aufrüstung zum Standard (wie beispielsweise beim 2017 vorgestellten Ford F-22 F-150 Raptor).

Das zeigt zwar, dass das Tuning von Elektroautos noch in den Anfängen steckt. Andererseits hat Ford nicht umsonst ein E-Auto ausgewählt: Die Zeit von für das Event umgebauten Verbrennungsmotor-Fahrzeugen dürfte sich dem Ende zuneigen.