Hispano Suiza Carmen
Luxusauto mit Karbonchassis und Elektroantrieb

Auto Salon Genf 2019

Die Traditionsmarke Hispano Suiza taucht in unregelmäßigen Abständen immer wieder aus der Versenkung auf. Auf dem Autosalon Genf wurde mit dem Hispano Suiza Carmen ein Luxusauto mit Elektroantrieb vorgestellt.

Hispano Suiza Carmen
Foto: Hispano Suiza

Hispano Suiza ist eine alte spanische Autonmarke, die ihre Hochzeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte. Zwischen 1904 und 1946 bauten die Spanier rund 12.000 Luxusautos sowie rund 50.000 Flugmotoren. Dann verschwand die Marke in der Versenkung.

Immer wieder machte Hispano Suiza, die Marke ist seit vier Generationen in den Händen der Familie Mateu, mit Studien auf sich aufmerksam – zuletzt 2010 in Genf. Allerdings bemühen sich derzeit gleich zwei völlig voneinander unabhängig agierende Parteien darum, die Marke wiederzubeleben.

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Genf 2019 ist der Fixpunkt für den neuen Hispanio Suiza Carmen, der als luxuriöser Reisewagen für zwei Personen mit Elektroantrieb antreten soll. Als Rückgrat dient dem 7,73 Meter langen, 2,04 Meter breiten und 1,24 Meter hohen Carmen ein aus Kohlefaserlaminat geformtes Monocoque. Der Radstand wird mit 2,80 Meter angegeben. Optisch soll das Hispano Suiza-Modell Dubonnet Xenia von 1938 als Vorbild dienen. Angelehnt an das erste Chassisbild wird Carmen ein langes Fließheck sowie zwei Türen tragen.

Hispano Suiza Carmen
Hispano Suiza

Die Carmen-Front ist in Anlehnung an die historischen Vorbilder mit einem chromgefassten tarpezförmigen Kühlergrill bestückt. Die halbrunden Hauptscheinwerfer tragen LED-Tagfahrlichtringe. Ansonsten dominieren große Lufteinlässe, ein Splitter und Luftkanäle für die Durchströmung des Unterbodens. Die Flanken werden von Entlüftungskiemen hinter den schwungvoll gestalteten vorderen Radläufen und teilabgedeckten Hinterrädern gekennzeichnet. Die Heckpartie setzt auf geschwungene, soitz zum Heck hin zulaufende Kotflügel. Auch die Kabine läuft zum Heck in einer Spitze aus.

Hispano Suiza Carmen
Hispano Suiza

Zugang zum Inneraum gewähren Scherentüren. Das Interieur an sich ist mit viel Leder, Alcantara und Karbon gestaltet. Die Karbonsitze sind elektrisch verstellbar. LEDs sorgen für die Ambientebeleuchtung, das Lenkrad ist mit zahlreichen Bedienelementen bestückt. Auf der Mittelkonsole sitzt ein großer Tocuschreen, das Infotainmentsystem bietet alle gängigen Vernetzungsoptionen.

Der Elektroantrieb, der von Partner QEV Technologies beigesteuert und von verschiedenen Formel E-Ingenieuren mitentwickelt wird, soll nach Angaben von Hispano Suiza 750 kW (1.019 PS) leisten und über Torque Vectoring verfügen. Dazu sitzt an jedem Hinterrad ein 375-kW-Motor. Bei einem Gewicht von 1.690 Kilogramm soll der Carmen in unter drei Sekunden von Null auf 100 km/h spurten. Die Höchstgeschwindigkeit wird abgeregelt bei 250 km/h erreicht. Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapzität von 80 kWh sitzt im Mitteltunnel. Später soll auch eine 105 kWh große Batterie verfügbar sein. Als Reichweite werden derzeit 400 Kilometer angegeben. Bei den Bremsen setzt der Carmen auf Karbon-Keramik-Stopper mit rundum 380 mm großen Scheiben und Sechskolbenzangen. Die sitzen hinter 19 und 20 Zoll großen felgen, die mit Reifen der Dimension 265/30 vorn und 305/30 an der Hinterachse bestückt sind.

Als Preis nennt Hispano Suiza 1,5 Millionen Euro plus Steuern. Nur 19 Exemplare sollen zwischen 2019 und 2021 gebaut werden. Die ersten Kunden sollen ihr Auto im Juni 2020 erhalten. Vorbstellt werden kann ab sofort.