Tesla Model S Erlkönig gesichtet
Tiefe Eingriffe ins Design wahrscheinlich

In der Nähe der Tesla Entwicklungsstudios fahren getarnte Fahrzeuge herum. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um den neuen Model S.

Vergleichstest, Tesla Model X, ams0819
Foto: Achim Hartmann

Die Oberklasse-Limousine Model S baut Tesla seit 2012, im Jahr 2016 gab es ein Facelift. 2015 kam das große SUV Model X hinzu. Beiden Modellen steht anscheinend eine grundlegende technische Auffrischung bevor. Ein Teslafahrer war es, der kürzlich in der Nähe des Tesla-Hauptquartiers im kalifornischen Hawthorne (Los Angeles County) eine dunkel getarnte Limousine entdeckte. Dabei handelte es sich wahrscheinlich um den neuen Tesla Model S, der noch in diesem Jahr vorgestellt werden soll.

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Laut dem Tesla-Fahrer waren besonders die großen Front- und Hecklichter des Erlkönigs auffällig – anscheinend stehen für das Oberklasse-Elektroauto größere Designänderungen bevor. Diese sind auch notwendig – schließlich sind die Verkäufe des Model S in letzter Zeit rückläufig. Einer der Gründe ist der Marktstart des im Vergleich zu der großen Limousine deutlich preiswerteren Model 3. Ein frisches Design soll die Begehrlichkeiten nach dem aktuell in Deutschland mindestens 78.300 Euro teuren Autos wieder anfachen.

Zudem hat der US-Fernsehsender CNBC berichtet, dass das Tesla-Werk im kalifornischen Fremont bereits auf die neuen Modelle umgestellt wird. Außerdem macht ein Tesla-Insider Andeutungen zu angeblichen Neuerungen.

Tesla Model S
Tesla
Seit 2012 in Produktion: Die Oberklasse-Limousine Tesla Model S.

Drei Motoren

So soll es beide Modelle auch in einer dreimotorigen Ausführung geben – mit einem kleineren Motor an der Vorderachse und zwei großen Motoren an der Hinterachse. Außerdem stehen angeblich bessere und leichtere Batterien zur Verfügung. Mit der stärksten Batterie-Variante ausgerüstet, soll die EPA-Reichweite beider Modelle auf fast 644 Kilometer steigen. Außerdem soll Tesla das Kühlsystem für die Akkus und die Motoren verbessert haben. Gerüchteweise hat Tesla die Kühlung in heißen Gegenden, wie der Mojave-Wüste und dem in dieser Wüste gelegenen besonders heißen Death Valley, getestet.

Tesla Model X P90D, Flügeltüren
Hans-Dieter Seufert
Seit 2015 hat Tesla das rein elektrisch angetriebene SUV Model X im Angebot.

Strom bekommen die neuen Teslas über Supercharger-V3-Ladestationen. Die wassergekühlten Geräte können mit bis zu 250 Kilowatt laden – bei der Mittelklasse-Limousine Model 3 funktioniert das schon jetzt.

Die Vorstellung der neuen Versionen von Model S und Model X soll noch in diesem Jahr erfolgen.

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Bei den neuen Teslas wird technisch richtig viel passieren.
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Kann sein, aber extrem teuer werden sie bleiben.Nein, Tesla hat keine Innovationen mehr auf Lager.

Fazit

Mehr Motoren, ein bisschen mehr Reichweite und eine bessere Kühlung: Das wäre für Teslas Model S und X zwar nicht schlecht, aber tiefgreifende Änderungen sehen anders aus. Entweder, Tesla-Chef Elon Musk pokert noch ein bisschen, oder der Technologiesprung hält sich tatsächlich eher in Grenzen. Spannend ist, ob Tesla tatsächlich bis Ende 2019 vollautonome Fahrzeuge auf die Straße bringt, die sich, wie vom Firmenchef angekündigt, mit einem vergleichsweise einfach gestrickten und deshalb billigen Sensorensystem ohne LIDAR orientieren sollen. Musks nicht endenwollende Verweise darauf scheinen zwar die Börsen nicht sonderlich zu beeinflussen, aber viele seiner Investoren scheint er mit solchen Aussichten bei der Stange halten zu können.