Skoda Enyaq und Enyaq Coupé
Alle Details und Preise zum Facelift

Skoda wird seine Elektromodelle Enyaq und Enyaq Coupé bald mit dem neuen Design "Modern Solid" schmücken. Doch bevor die umfangreiche Überarbeitung kommt, gibt es für 2024 ein kleines, aber interessantes Upgrade.

Skoda Enyaq (2024)
Foto: Skoda

Auch wenn Skoda derzeit hauptsächlich Verbrenner- und Hybrid-Modelle verkauft – der Kompass zeigt für die Tschechen voll in Richtung Elektro-Zeitalter. Insgesamt sechs Elektroautos sollen bis 2026 in Mladá Boleslav und anderen Werken des Volkswagen-Konzerns vom Band rollen. Die Enyaq-Modelle bleiben selbstverständlich an Bord und werden sogar umfangreich überarbeitet. Für 2024 gibt es zunächst einmal deutlich mehr Leistung und Reichweite.

Der große E-Ratgeber

Von außen erkennt man den 2024er-Jahrgang an neuen Logos und Schriftzügen. Zudem verschwindet der Zusatz iV bei allen Enyaq-Modellen. Die verschiedenen Versionen unterscheiden sich also nur noch durch die Zahl im Modellnamen oder den Zusatz "RS" oder "Laurin & Klement (L&K)".

L&K-Version als Top-Ausstattung

Enyaq und Enyaq Coupé sind nun auch in der L&K-Ausführung erhältlich. Die äußeren Merkmale zeichnen sich durch exklusive Akzente in Platin-Grau aus, die an den modellspezifischen Stoßfängern, am Diffusor und an den Außenspiegelkappen zu finden sind. Die Seitenschweller und Stoßfänger sind in der Wagenfarbe lackiert, während die Fensterrahmen und die Dachreling in elegantes Chrom gehüllt sind – ebenso wie der Rahmen des Škoda-Kühlergrills, der serienmäßig mit dem durch 131 LED-Einheiten beleuchteten "Crystal Face" ausgestattet ist. Ebenfalls zur Serienausstattung gehören die Voll-LED-Matrix-Hauptscheinwerfer, die automatisch abblenden, wenn entgegenkommende Fahrzeuge erkannt werden, sowie die Voll-LED-Rückleuchten mit animierten Blinkern und der "Coming Home/Leaving Home"-Funktion.

Die Topversion bietet ab Werk ein Head-up-Display, das erstklassige Canton-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern und eine elektrische Heckklappenbedienung mit Komfortöffnung. Zusätzlich sind die Heckscheibe und die hinteren Seitenscheiben dunkel getönt (Sunset).

Im Innenraum haben Kunden die Wahl zwischen zwei speziellen Design-Selections. Die Version "L&K Shell" überzeugt mit beigefarbenen Ledersitzen, die mit Belüftung und Massagefunktion ausgestattet sind. Die Variante "L&K Black" setzt dagegen auf schwarzes Leder. In beiden Ausführungen sind die Vordersitze bequem von der Fahrerseite aus verstellbar, was besonders praktisch ist, wenn auf der Beifahrerseite ein Kindersitz montiert ist.

Stärkere Antriebe, etwas mehr Reichweite

Neben den optischen Veränderungen gibt es kleine Anpassungen unter dem Blechkleid. Enyaq 85 und Enyaq 85x mit 210 kW (285 PS) starker E-Maschine im Heck (bisher 150 kW) ersetzen in Zukunft die 80er-Varianten. Dank eines besseren Batterie-Managements sollen sie mit einer Ladung bis zu 563 Kilometer im WLTP-Zyklus schaffen – beim Coupé sind es 573 Kilometer. Der Akku soll danach in 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können.

Die maximale Ladeleistung liegt bei 175 kW. Der Enyaq 85 schafft den Sprint auf Tempo 100 in 6,7 Sekunden – zwei Sekunden schneller als bisher. Die Allradversion 85x schafft die gleiche Übung in 6,6 Sekunden. Schneller ist nur der neuerdings 250 kW (340 PS) starke Enyaq RS, der in 5,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet. Beim Coupé liegt die WLTP-Reichweite bei 543 Kilometern.

Basismodell 60 mit 398 Kilometer Reichweite

"Eine wichtige neue Funktion für das Modell 2024 des Enyaq 85 und aller darüber angesiedelten Modellversionen ist die Möglichkeit, die Batterie vorzuwärmen. Wenn der Nutzer die Route zu einer HPC-Schnellladesäule im Navigationssystem eingibt, startet sie automatisch. Der Fahrer kann sie aber auch manuell im Infotainment-System des Fahrzeugs aktivieren", sagt Product Marketing Manager Jaromír Mendl.

Bisher ist der 4,65 Meter lange SUV das einzige Elektro-Modell von Skoda. Mehr als 100.000 Exemplare fahren bereits auf den Straßen. Und bis ins Jahr 2025 hinein werden Skoda Enyaq und Enyaq Coupé noch in altbekannter Form gebaut. Das umfangreiche Facelift ist erst für 2025 angekündigt. Danach tragen beide Elektro-SUV wie alle anderen angekündigten batterie-elektrischen Skoda-Fahrzeuge das neue Design "Modern Solid". Gegen die 77-kWh-Batterien in den teuren Varianten wirkt der Akku des Basismodells Enyaq 60 mit nur 58 kWh regelrecht schmächtig. Immerhin schafft es Enyaq 60 nach WLTP-Messung 398 Kilometer weit. Der Standardsprint gelingt dem 60er in 8,7 Sekunden. Die maximale Ladeleistung ist allerdings auf 132 kW begrenzt.

Neue Software, mehr Sicherheit

Bis 2025 sind allerdings auch Upgrades der Batteriegrößen denkbar. Wichtiger als die Batteriedaten dürften für Skoda-Kunden aber Verbesserungen bei Infotainment und digitaler Anbindung sein. Die neue Software-Version 4.0 präsentiert eine überarbeitete Benutzeroberfläche für das Infotainment-Display, das digitale Kombiinstrument und das Head-up-Display. Die Bedienung soll weiter verbessert sein und gewährt einen einfacheren Zugriff auf sämtliche Funktionen. Auf dem Bildschirm sind klar definierte Bereiche für Apps, Fahrzeugeinstellungen und den neu gestalteten Startbildschirm zu finden, ebenso wie frei anpassbare Favoritentasten.

Auch die digitale Sprachassistentin Laura wurde weiter optimiert und versteht gesprochene Befehle besser. Zur Überprüfung werden die eingegebenen Befehle in Echtzeit auf dem Infotainment-Display angezeigt. Darüber hinaus verfügt der aufgefrischte Enyaq über neu angeordnete Bedienelemente und eine automatische Verriegelungsfunktion. Diese verriegelt das Fahrzeug selbstständig, sobald der Fahrer sich mit dem Schlüssel entfernt. Die Bedientasten am Multifunktionslenkrad, wie beispielsweise zur Aktivierung des Travel Assist und der Steuerung des digitalen Kombiinstruments, wurden ebenfalls neu geordnet.

Eine zusätzliche Sicherheitsfunktion verhindert das unbeabsichtigte Wegrollen des geparkten Fahrzeugs an Gefällstrecken. Wenn der Fahrer den Fahrmodus-Wahlschalter beim Abstellen auf "D" (Fahren) belässt anstatt auf "P" (Parken), greift automatisch die elektromechanische Feststellbremse.

Eine Erweiterung in der Serienausstattung des Enyaq ist die Müdigkeitserkennung. Dieses System überwacht die Lenkbewegungen und analysiert sie. Bei Anzeichen von Müdigkeit wird dem Fahrer eine empfohlene Pause angezeigt.

Die Preise für den neuen Skoda Enyaq

Preise Skoda Enyaq

Version

Leistung

Antrieb

Preis in Euro

SUV

Enyaq 60

132 kW (180 PS)

Frontantrieb, 1-Gang (EV)

44.200

Enyaq 85

210 kW (286 PS)

Frontantrieb, 1-Gang (EV)

48.900

Enyaq 85x

210 kW (286 PS)

Allradantrieb, 1-Gang (EV)

51.150

Enyaq 60 Sportline

132 kW (180 PS)

Frontantrieb, 1-Gang (EV)

51.990

Enyaq 85 Sportline

210 kW (286 PS)

Frontantrieb, 1-Gang (EV)

56.340

Enyaq 85x Sportline

210 kW (286 PS)

Allradantrieb, 1-Gang (EV)

58.590

Enyaq 85 L&K

210 kW (286 PS)

Frontantrieb, 1-Gang (EV)

59.000

Enyaq 85x L&K

210 kW (286 PS)

Allradantrieb, 1-Gang (EV)

61.250

Enyaq RS

250 kW (340 PS)

Allradantrieb, 1-Gang (EV)

61.050

Coupé

Enyaq Coupé 85

210 kW (286 PS)

Frontantrieb, 1-Gang (EV)

51.150

Enyaq Coupé 85x

210 kW (286 PS)

Allradantrieb, 1-Gang (EV)

53.400

Enyaq Coupé 85 Sportline

210 kW (286 PS)

Frontantrieb, 1-Gang (EV)

58.590

Enyaq Coupé 85x Sportline

210 kW (286 PS)

Allradantrieb, 1-Gang (EV)

60.840

Enyaq Coupé 85 L&K

210 kW (286 PS)

Frontantrieb, 1-Gang (EV)

61.250

Enyaq Coupé 85x L&K

210 kW (286 PS)

Allradantrieb, 1-Gang (EV)

63.500

Enyaq Coupé RS

250 kW (340 PS)

Allradantrieb, 1-Gang (EV)

63.300

Erste Skoda-Modelle auf MEB

Auch wenn der Enyaq erst 2020 auf den Markt kam, das Coupé sogar erst 2022, so gehören beide Modelle bereits jetzt zu den alten Elektro-Hasen im Konzern. Sie bauen wie VW ID.3 oder Cupra Born auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des Volkswagen-Konzerns auf und waren für Skoda die Pionier-Modelle mit dieser Antriebstechnik. Dass die große Modellüberarbeitung erst nach fünf Jahren kommt, ist angesichts immer kürzerer Modellzyklen überraschend. Technisch werden sich beide Modelle ohnehin nicht groß verändern.

Fazit

Die Skoda-Enyaq-Familie wird im Jahr 2025 ein umfangreiches Facelift bekommen. Doch bevor Enyaq und Enyaq Coupé das neue Design "Modern Solid" tragen, gibt es ab 2024 die überarbeitete MEB-Technik. Dazu gehören neben mehr Leistung und Reichweite eine verbesserte Bord-Software für digitale Anbindung und Infotainment.