Entweder ODER - Volvo
V90 gegen XC90

Die Schweden können elegant oder sportlich sein. Der Kombi V90 tritt als R-Design an, der große SUV XC90 in der Version Inscription. Wer macht hier die bessere Figur?

Entweder ODER Volvo V90 XC 90 Vergleich
Foto: ams

Es fast schon so etwas wie ein Abgesang, dieser Vergleich. Beide Kontrahenten treten mit dem großen 235-PS-Diesel an, und den wird es künftig bei Volvo nicht mehr geben. Damit ist der Motor nicht allein, denn es wird auch sonst bald schon keinen Diesel mehr bei den Schweden geben. Reichlich Auswahl bietet der Konfigurator aber dennoch. Für den V90 gibt es allein sechs Ausstattungsvarianten. Beim großen SUV sind es zwar etwas weniger, doch auch dieses Auto lässt sich auf sportlich oder elegant trimmen. Finden wir also heraus, welcher Volvo für Sie der passende ist (ganz ausführlich bekommen Sie den Vergleich im Video weiter unten).

Unsere Highlights

Das Format

Entweder ODER Vergleich Volvo V90 XV90
ams
Im Format Entweder ODER liefern die Redakteure Patrick Lang und Thomas Grau immer die Kaufberatung zu zwei Modellen des selben Herstellers, um herauszufinden, welches Auto für Sie das bessere ist.

Erklären wir zunächst noch schnell, was Sie hier erwartet. In unserem Format „Entweder ODER“ vergleichen die beiden Redakteure Patrick Lang und Thomas Grau immer zwei Fahrzeuge des selben Herstellers. Wir erheben hier keine Messdaten oder testen nach dem klassischen auto motor und sport-Schema. Hier geht es um eine Kaufberatung und darum herauszufinden, welches der beiden Modelle für Sie das richtige ist. Dabei werfen wir einen Blick in den Konfigurator, checken den Innenraum, das Exterieur und den Kofferraum. Zusätzlich gibt es natürlich Eindrücke vom Fahren in puncto Übersichtlichkeit, Komfort, Sportlichkeit, Assistenzsysteme und so weiter. Je nachdem, welche Kriterien sich jeweils bei den entsprechenden Fahrzeugen anwenden lassen.

Da tut sich was

So ein Konfigurator ist übrigens recht volatil, weshalb Sie uns bitte nicht auf Preise und Ausstattungselemente festnageln dürfen. Die Hersteller verschieben gerne mal das eine oder andere Extra in ein Paket, werfen etwas ganz raus oder schlagen ein paar Euro drauf. Ein Beispiel dafür ist das „Passion-Red“ unseres V90 Testwagens. Dereinst die Standard-Konfiguration für R-Design-Kunden, heute: weg. Gibt es nicht mehr. Was natürlich nicht heißt, dass es nie wieder zurückkommt – Sie verstehen die Problematik.

Aber kommen wir zu den Autos. Der V90 kostet, so wie er bei uns steht, stolze 84.050 Euro. Der aktuelle Startpreis beim Hersteller beträgt 48.350 Euro. Die Ausstattungslinie R-Design schlägt direkt mit 55.550 Euro zu, bringt dann aber auch einiges an Ausstattung bereits mit. Darunter das automatische Notbremssystem, den aktiven Spurhalteassistenten, den adaptiven Abstandstempomaten, LED-Scheinwerfer, Drive-Mode-Schalter, um 15 Millimeter tieferes Sportfahrwerk, Regensensor, das Infotainmentsystem Sensus Connect und 18-Zoll-Räder. Da ist also schon vieles an Bord, was man als Kunde eines Premium-Fahrzeuges gerne haben könnte.

Kommt Ihnen trotzdem etwas teuer vor? Dann schauen Sie sich erst den SUV an. Dessen Testwagenpreis liegt bei 88.950 Euro, Startgebot sind 65.000 Euro, für die Inscription-Ausführung nochmal 6.600 Euro extra. Dafür trägt er dann aber auch serienmäßig 20-Zöller – nur nicht bei uns, denn da sind es Winterreifen-bedingt 19-Zoll-Felgen. Dafür stecken jede Menge Extras drin, wie etwa das Xenium-Paket für 4.300 Euro, um mit Lederoptik-Türverkleidung und Panorama-Dach den eleganten Auftritt zu unterstreichen. Dazu tun Vollaluminium-Türgriffe und Holz-Dekor ihr Übriges.

Gewicht in der Kurve

Elegant ist auch die Performance auf der Straße – beide Volvos treten als D5 mit dem 235 PS starken Diesel und Allradantrieb an. Der XC90 wird dadurch zu einem sehr entspannten Reisegleiter. Der Entspannungsfaktor wird nur noch durch die hervorragende Massagefunktion der vorderen Sitze gesteigert. Platz gibt es jede Menge – auf jeder Sitzposition. Allerdings gibt es auch jede Menge Gewicht. 2,5 Tonnen wollen erstmal um die Kurve gewuchtet werden, und das schlägt sich auch in einer etwas schwergängigen Lenkung nieder. Hier kann der V90 punkten, denn der Kombi fährt mit einer verfeinerten Version der XC90-Lenkung vor. Und mit weniger Gewicht, auch wenn der Kombi die Zwei-Tonnen-Marke nur knapp verfehlt.

Was beide eint, ist neben dem Motor das vertikal platzierte Sensus-Infotainmentsystem. Bedienlogik und Darstellung orientieren sich an zeitgenössischen Smartphones und gehen damit schnell in Fleisch und Blut über. Anders als die Informationsarchitektur, die ob des Funktionsumfangs bisweilen etwas verschachtelt gerät. Und bisweilen redundant – obwohl das ein Merkmal ist, das sich die Volvos mit vielen modernen Autos teilen. Sobald ein digitales Cockpit und ein Headup-Display an Bord sind, lassen sich Informationen auf gleich drei Ebenen anzeigen. Falsch eingestellt, kann das auch mal verwirren.

Ob wir der Verwirrungs-Attacke Stand halten, ob die so genannte „Power-Pulse-Technik“ tatsächlich aus einem Vierzylinder das Sechszylinder-Fahrgefühl hervorkitzelt, und warum das teilautonome System Pilot Assist II gemeingefährlich sein kann, erfahren Sie direkt hier: In der kompletten Video-Episode von Entweder ODER.

Fazit

Das mit dem Design haben sie drauf, die Schweden. Egal ob es schick oder sportlich werden soll, da ist für jeden was dabei. Vorausgesetzt, man verfügt über den entsprechenden Geldbeutel-Durchmesser. Ausstattungsbereinigt ergibt sich für den V90 ein Preisvorteil von rund 6.000 Euro. Im Wesentlichen kaufen Sie für den Mehrbetrag mit dem XC90 Platz ein – davon allerdings jede Menge.