Hyundai iX35 2.0 CRDi H.O. 4WD im Fahrbericht
Tucson-Nachfolger mit kräftigem Antritt

Der iX35 tritt ab dem kommenden Frühjahr die Nachfolge des erfolgreichen Tucson an – und will sich zugleich vom Vorgänger deutlich abheben. Dazu soll unter anderem ein neuer Dieselmotor mit 184 PS beitragen, der uns im neuen Topmodell zu einer ersten Ausfahrt zur Verfügung stand.

Hyundai ix35
Foto: Hyundai

Schluss mit billig: Spätestens mit der aktuellen Generation des Santa Fe läutete Hyundai endgültig den Rückzug aus der Schnäppchen-Ecke ein. Einen ähnlichen Schritt vollzieht nun der iX35 als Nachfolger des Tucson.

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Hyundai iX35 – im Zeichen des Hexagon

Länger, breiter und niedriger als sein Vorgänger, folgt er dem aktuellen Trend weg von der rustikalen Off-Road-Optik hin zu mehr On-Road-Präsenz. Dazu soll vor allem der sechseckige Kühlergrill beitragen, der künftig alle neuen Hyundai-Modelle zieren wird. Im Innenraum nehmen die Speichen des Lenkrades die hexagonalen Formen wieder auf, ansonsten haben sich die Designer unnötige Spielereien gespart.

Die wichtigsten Informationen werden über zwei Rundinstrumente transportiert, die sich in tiefen Höhlen verstecken dürfen, die seit den Alfa Romeo-Modellen aus den sechziger Jahren immer mal wieder als schick gelten. Mit ein bisschen Geduld finden auch groß gewachsene Fahrer eine passende Sitzposition und selbst dann bleibt hinter ihnen noch genug Platz für ebenso hoch gewachsene Passagiere. Wenn man – wie in diesem Fall – im Topmodell Platz genommen hat, können alle Reisenden das aktuelle Wettergeschehen durch das große Panoramadach betrachten, das sich netterweise auch öffnen lässt.

Gibt man dann allerdings dem Diesel-Aggregat die Sporen, zieht es schnell in der guten Stube. Das neu konstruierte Triebwerk holt aus zwei Litern Hubraum 184 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 376 Newtonmeter, das schon bei 1.800 Umdrehungen zur Verfügung steht. Serienmäßig ist es an ein Sechsganggetriebe gekoppelt und treibt die Vorderräder an. Gegen Aufpreis liefert Hyundai einen elektronisch geregelten Torque-On-Demand-Allradantrieb. Ordert der Kunde das optionale Sechsstufen-Automatikgetriebe, führt kein Weg an der 4WD-Variante vorbei.

Der Dieselmotor des Hyundai iX35 hängt gierig am Gas

Nach dem Druck auf den offenbar unvermeidlichen Starterknopf nimmt der Selbstzünder trotz Piezo-Injektoren der neuesten Generation und zwei Ausgleichswellen kernig tönend seine Arbeit auf. Bei Betriebstemperatur läuft er dann jedoch so kultiviert, wie man es von einem modernen Diesel erwartet. Bis es soweit ist, hat der Fahrer jedoch bereits einigen Spaß mit dem Motor gehabt. Nur wenige hängen so gierig am Gas, um selbst in hohen Gängen jede Dehnübung mit dem großen Zeh in Vortrieb umzusetzen. Ohne spürbare Verzögerung nimmt der 4,41 Meter lange Hyundai iX35 aus dem Stand Fahrt auf, um selbst über 3.500 Umdrehungen weiter die Drehzahlskala empor zu turnen – was nicht übermäßig viele Vertreter dieses Verbrennungsprinzips beherrschen. Wer nun eine Zwangbeatmung mit zwei Turboladern vermutet, wird enttäuscht, denn daran wird im Diesel-Entwicklungszentrum der Koreaner in Rüsselsheim noch gearbeitet. Die 184 PS-Version nutzt nur einen, mit elektrisch verstellbaren Schaufel versehenen Lader.

Welche Getriebe-Variante am besten mit dem neuen Motor harmoniert, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von auto motor und sport, ab 3. Dezember im Handel.

Technische Daten
Hyundai ix35 2.0 CRDi 4WD Style
Grundpreis29.840 €
Außenmaße4410 x 1820 x 1670 mm
Kofferraumvolumen465 bis 1436 l
Hubraum / Motor1995 cm³ / 4-Zylinder
Leistung135 kW / 184 PS bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit194 km/h
Verbrauch6,1 l/100 km