Mercedes C 180 CGI T Blue Efficiency im Fahrbericht
C-Klasse-Kombi mit neuer Ladetechnik

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Mercedes beflügelt die C-Klasse jetzt mit Turbo statt Kompressor. Damit ist der C 180 CGI so stark wie bisher. Aber ist er auch immer noch ebenso gut? Und wie wirkt sich das auf den Verbrauch aus? Das klärt der Fahrbericht mit dem T-Modell.

Mercedes-Benz C 180 CGI T Blue Efficieny
Foto: Hans-Dieter Seufert

Seit über 100 Jahren ist der Kompressor jetzt im Auto-Geschäft, da kann ihn ein Tief nicht zurückwerfen. 1907 komprimieren seine Leitschaufeln zum ersten Mal in einem Chadwick die Luft und pressen sie für eine höhere Leistungsausbeute in die Brennräume.

Mercedes C-Klasse wirft Kompressor aus dem Programm

Er erlebt seine Glanzzeiten vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, wird ab den siebziger Jahren nur noch in Exoten wie dem Pininfarina Spider Volumex oder einigen Lancia-Modellen verbaut, bis er 1995 bei Mercedes in der C-Klasse ein Revival schafft. Das ist jetzt vorbei. Drei Jahre nach dem Debüt der dritten C-Klasse-Generation wirft Mercedes die vierzylindrigen Saugmotor-Kompressoren aus dem Programm und ersetzt sie durch Turbomaschinen mit Direkteinspritzung. Zwar bleibt der alte 180 K noch eine Zeitlang parallel zum neuen Mercedes C 180 CGI im Programm – allerdings nur in Kombination mit manuellem Sechsganggetriebe, während es den Turbo derzeit ausschließlich mit Fünfstufenautomatik gibt. Obwohl diese Zwangskombinationen einen Preisvergleich der beiden 156 PS starken Motoren erschweren, kostet der neue 200 Euro weniger. Vor allem aber soll er im Unterhalt sparen – durch geringeren Verbrauch. Das liegt am höheren Wirkungsgrad des Turbomotors.

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Mercedes C-Klasse im Fahrbericht: Mit fünf Stufen wirkt die Automatik unterbesetzt

Ein Kompressor zwackt sich für den eigenen Antrieb immer Leistung ab – maximal bis zu 15 Prozent. Dagegen treibt der Abgasstrom den Turbolader praktisch verlustfrei an. Der Vorteil des Kompressors liegt in seinem besseren Ansprechverhalten, weil er schon bei niedrigen Drehzahlen für Schub sorgt und nicht wie der Turbolader erst auf Touren kommen muss. Dennoch schiebt der CGI den fast 1,6 Tonnen schweren Mercedes C 180 CGI-Kombi im Fahrbericht turbopfeifend mit nur minimaler Verzögerung homogen voran.

Wobei das leichte Anfahrzögern eher der Automatik als dem Motor anzulasten ist. Mit fünf Stufen wirkt sie inzwischen unterbesetzt, wählt ihre Gänge ruckelfrei und mit hoher Treffsicherheit, aber bedächtig. Ihr unmunteres Treiben bleibt ohne negative Auswirkungen auf den Verbrauch, der 0,3 L/100 km unter dem eines 180 K mit Schaltgetriebe liegt.

Mercedes C-Klasse: Für einen Kombi herrscht knappes Platzangebot

Die Fahrleistungen liegen darüber, der Turbo-T sprintet eiliger und erweist sich keinesfalls als schwächlich-dröge Sparvariante – mit hoher Laufkultur und regem Temperament bietet er alles, was man an Motor in der nicht gerade dynamikverliebten Mercedes C-Klasse braucht. Die überzeugt weiterhin mit hohem Fahrkomfort, fürsorglichem Unfallschutz, sicheren Fahreigenschaften, einfacher Bedienung und einer ordentlichen Grundausstattung. Die lässt sich Daimler teuer bezahlen, zudem stört das für einen Kombi knappe Platzangebot – wenn es ums Ladepotenzial geht, kann das neue Triebwerk des 180 CGI T jedenfalls mehr überzeugen als der Kofferraum.


Technische Daten
Mercedes C 180 CGI T BlueEFFICIENCY Avantgarde
Grundpreis38.199 €
Außenmaße4596 x 1770 x 1459 mm
Kofferraumvolumen485 bis 1500 l
Hubraum / Motor1796 cm³ / 4-Zylinder
Leistung115 kW / 156 PS bei 5000 U/min
Höchstgeschwindigkeit213 km/h
0-100 km/h9,2 s
Verbrauch7,4 l/100 km
Testverbrauch9,7 l/100 km