Nissan Note im Fahrbericht
Kleiner in neuer Hochform

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Der neue Nissan Note bietet bei gleicher Länge nicht nur mehr Platz und ungewöhnliche Ausstattungsdetails – er ist auch günstiger und sparsamer als sein Vorgänger.

Nissan Note, Seitenansicht
Foto: Hersteller

In harten Abverkaufszeiten wie diesen reicht es schon länger nicht mehr, einfach ein komplett neues Auto zu bauen, das auch noch gut aussieht. Es braucht einen Aufhänger, einen Gag, ein Merkmal, um auf sich aufmerksam zu machen. Ist der dann so gut, dass ihn die Motorjournalisten lobend erwähnen, ist schon mal viel gewonnen. Im Falle des Nissan Note der zweiten Generation, der nun auf der V-Plattform des Renault Clio aufbaut, ist dies eine Rückfahrkamera, deren Linse sich per Wasser und Druckluft selbst reinigt – abhängig von Regen, Temperatur und Geschwindigkeit. Wer im Winter schon mal mit Hilfe einer streusalzverschmierten Rückfahrkamera rangieren wollte, kann ahnen, dass die Idee wirklich nicht schlecht ist. Einzig die Erkenntnis, dass der 4,1 Meter lange Kleinwagen vergleichsweise übersichtlich und leicht zu rangieren ist, könnte gegen das System sprechen. Da es aber auch vor Bewegungen hinter dem Fahrzeug warnt und zusammen mit drei weiteren Kameras zusätzlich als Spurhalte- und Toter-Winkel-Assistent fungiert, ist es seinen Aufpreis von 1.200 Euro durchaus wert.

Unsere Highlights

Nissan Note gewinnt optisch

Der Nissan Note selbst, der dank zugespitzter Front sowie schwungvollen Seitenlinien nun deutlich stämmiger dasteht, kostet in Kombination mit einen 80 PS starken Dreizylinder-Benziner 13.990 Euro – immerhin 190 Euro weniger als der Vorgänger. Die Selbstzünderfraktion bedient Nissan im Note mit dem bekannt kräftigen und empfehlenswerten 1,5-Liter-Diesel (ab 16.290 Euro, 970 Euro günstiger). Dank 200 Nm ab 1.750 Touren schiebt er den 1,2 Tonnen schweren Nissan Note kräftig voran, belässt es aber bei einem NEFZ-Verbrauch von 3,6 L/100 km. Erst 2014 bestellbar und mindestens 17.290 Euro teuer: eine mittels Kompressor unter Druck gesetzte Variante des Dreizylinder-Benziners. Der Durchzug des Nissan Note 1.2 DiG-S hält sich allerdings in engen Grenzen. Wer ihn dennoch ordert, erhält zusätzlich ein etwas straffer abgestimmtes Fahrwerk sowie eine schwergängigere Lenkung und kann außerdem einen sportlicheren Look bestellen. Da aber auch die Nissan Note-Standard-Lenkung schon präzise arbeitet, braucht es die erzwungene Dynamik letztlich nicht.

Mit Family-Paket variabler

Im Alltag nützlicher: das Family-Paket. Dann glänzt der Nissan Note mit einer um 16 Zentimeter verschiebbaren Rückbank sowie einem zweifach einsetzbaren Ladeboden. Je nach Einstellung liegt das Kofferraumvolumen dann zwischen 325 und 411 Litern – 45 Liter mehr als bisher.

Gewonnen hat auch das Nissan Note-Cockpit. Klarer ablesbare Instrumente sowie hochwertigere Kunststoffe rund um die optionale Klimaanlage werten den Innenraum deutlich auf.

Im Oktober, wenn vielleicht schon die ersten Schneeflocken fallen, geht der Nissan Note in den Handel. Dann werden wir berichten, ob die Kamera wirklich für klaren Durchblick sorgt.

Fazit

Der neue Note hat nicht nur optisch deutlich gewonnen, er fährt sich auch komfortabler und wirkt hochwertiger – zu teils niedrigeren Preisen. Nur der 98-PS-Benziner überzeugt nicht.