Peugeot RCZ 1.6 200 THP im Fahrbericht
200 PS starkes Audi TT-Pendant

Nach langem Warten gibt es den Peugeot CRZ nun endlich als Serienmodell. wie fährt sich der Sport-Peugeot, der als Audi TT-Pendant gesehen wird?

Peugeot RCZ
Foto: Peugeot

Für alle, die nach der IAA vom Peugeot 308 RCZ geträumt haben, geht mit dem Sportcoupé Peugeot RCZ nun wohl ein Traum in Erfüllung. Denn das zweieinhalb Jahre später fertiggestellte Serienmodell unterscheidet sich optisch kaum von der ursprünglichen Studie.

Fahrbericht: Der Peugeot RCZ ist emotional und aufregend gestaltet

Dafür aber von den anderen Kollegen in der Peugeot-Modellpalette. Das Gesicht, welches das typische Peugeot-Design trägt mal ausgenommen, ist der Peugeot RCZ wesentlich emotionaler und aufregender gestaltet. Auffälligstes Merkmal ist der Aluminium-Rundbogen, der sich von der Motorhaube bis zur Heckklappe zieht und an die Formgebung des Audi TT erinnert. Das eigentliche Highlight ist die doppelte Wölbung in Dach und Heckscheibe, die dem 2+2-Sitzer das gewisse Etwas verleiht. Dieser Eindruck im Rahmen unseres Fahrberichts setzt sich auch im Innenraum fort. Zwar findet sich hier und da noch etwas billig wirkendes Hartplastik, aber die Franzosen haben sich mit Applikationen im Chrom-Look und dem mit Kunstleder bezogenen Armaturenbrett bemüht, den Ansprüchen der Klientel des Peugeot RCZ gerecht zu werden. Das im Sportpaket inbegriffene Sportlenkrad und der verkürzte Schalthebel liegen griffig in der Hand und auch die Sitze sind bequem. Bei rasanter Fahrt lassen sie jedoch etwas Seitenhalt vermissen.

Unsere Highlights

Peugeot RCZ im Fahrbericht: Kompromiss aus Sportwagen, Design und Alltagstauglichkeit

Doch die rasante Fahrt ist nicht unbedingt die Hauptdisziplin des Franzosen. Nicht, weil er es nicht könnte, sondern weil das Sportcoupé ein Kompromiss aus Sportwagen, Design und Alltagstauglichkeit ist. Der 321 Liter fassende Kofferraum bietet auch nach einem Großeinkauf viel Stauraum. Auf Bodenwellen reagiert der Peugeot RCZ nicht wie ein ungehobelter Sportler, sondern federt die Stöße sanft ab. Sportliche Gene sind aber durchaus vorhanden. Das merkt man an der Spritzigkeit des 1,6-Liter-Turbos, dessen Basis auch im Mini Cooper S Dampf macht. Laut Peugeot soll er den 1.372 Kilogramm schweren RCZ in 7,5 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen. Konstant und leichtfüßig dreht der Vierzylinder hoch, lediglich im unteren Drehzahlbereich könnte er bei unserer Fahrberichtstour etwas besser ansprechen.

Der Peugeot RCZ wird auch als Diesel erhältlich sein

Das gut abgestimmte Fahrwerk lässt über dieses kleine Manko aber hinwegsehen. Das Heck klebt auf unserer Testfahrt für diesen Fahrbericht auf der Straße und lässt sich selbst bei provozierten Lastwechseln nicht aus der Reserve locken. Das leichte Untersteuern in engen Kehren ist dem Frontantrieb geschuldet und nur wenig störend. Die Kurvenjagd wird mit diesem Fahrwerk zum reinen Vergnügen. Vor allem auch deshalb, weil das ESP erst spät eingreift und sich auf Wunsch sogar komplett deaktivieren lässt. Neben dem 1,6-Liter-Turbomotor mit 200 PS (28.950 Euro) gibt es auch den Peugeot RCZ mit 156 PS (26.450 Euro) und einen 2,0-Liter-Diesel mit 163 PS (28.950 Euro). Die Markteinführung des Diesels und der 156-PS-Version ist Ende April, die des Top-Modells für Juni geplant.

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Technische Daten
Peugeot RCZ 1.6 l 200 THP
Grundpreis31.700 €
Außenmaße4287 x 1845 x 1362 mm
Kofferraumvolumen321 bis 639 l
Hubraum / Motor1598 cm³ / 4-Zylinder
Leistung147 kW / 200 PS bei 5800 U/min
Höchstgeschwindigkeit235 km/h
Verbrauch6,7 l/100 km
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AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
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Erscheinungsdatum 08.05.2024

148 Seiten