Charles Leclerc verspricht Steigerung in Jeddah
„Wollen um den Sieg kämpfen!“

GP Saudi-Arabien 2024

Ferrari hat die Bremsprobleme aus Bahrain für Jeddah behoben. Die Italiener sind nach dem ersten Rennen zufrieden mit dem SF-24. Charles Leclerc hofft, Max Verstappen und Red Bull in Saudi-Arabien herausfordern zu können.

Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP Bahrain 2024
Foto: Motorsport Images

Das Qualifying in Bahrain hatte noch Hoffnung geschürt, Ferrari könnte Red Bull beim Saisonauftakt ärgern. Doch im Rennen war gegen Red Bull und vor allem Max Verstappen kein Kraut gewachsen. Carlos Sainz und Charles Leclerc mussten sich mit den Plätzen drei und vier begnügen.

Vor allem der Monegasse sackte am Samstag aus der ersten Reihe startend ab und musste Sergio Perez sowie seinen Teamkollegen Sainz ziehen lassen. Leclerc litt unter Bremsproblemen. Das kostete den Ferrari-Piloten Rundenzeit. Auf der Pressekonferenz vor dem zweiten Saisonrennen in Jeddah äußerte sich Leclerc zuversichtlich, dass die Bremsen dieses Mal funktionieren: "Ich erwarte nicht, noch einmal diese Probleme zu haben."

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Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP Bahrain 2024
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Ferrari war in Bahrain erster Red-Bull-Verfolger. Charles Leclerc litt unter Bremsproblemen.

Bremse verschleiert Ferrari-Pace

Auf Nachfrage bekräftigte der 26-Jährige, dass es sich um ein neues Phänomen handelte: "Wir hatten bei den Testfahrten gar keine Bremsprobleme." Nach einem Rennen wollte sich Leclerc aber noch nicht auf eine exakte Standort-Bestimmung seines Rennwagens festnageln lassen. "Es war ungefähr das, was wir erwartet haben. Schlüsse nach dem ersten Rennen zu ziehen, ist zu früh. Wir hatten Bremsprobleme, die wir ausmerzen können."

Auf eine Runde verlor Ferrari in Bahrain 0,44 Sekunden auf Verstappen in seinem RB20. Doch die Schwierigkeiten beim Verzögern verschleierten etwas die wahre Rennpace der Roten. Für Jeddah will Ferrari die Lücke nach vorne verkleinern. "Wir hoffen, näher an Max dran zu sein. Es ist aber noch zu früh zu sagen, auf welchen Strecken wir stärker und wo wir schwächer sind. Da müssen wir noch ein paar Rennen abwarten."

Konkurrent Mercedes hatte beim Saisonauftakt ebenfalls mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Leclercs Pressekonferenz-Nachbar George Russell sprach gar von "15 Sekunden", die das mysteriöse Kühlproblem am W15 gekostet haben soll. Der Engländer sieht sein Team im Kampf gegen Ferrari als zweite Kraft gut aufgestellt: "Das Auto hat Potenzial, unsere Leistung im zweiten freien Traning mit Lewis (Hamilton) und mir auf Platz 1 und 2 war echt."

Die Silberpfeile sehen sich wie Konkurrent Ferrari gut gerüstet, das Problem für Jeddah beseitigt zu haben. Russell und Hamilton fehlten in Bahrain 0,82 Sekunden pro Rennrunde auf Dominator Verstappen.

Charles Leclerc - Ferrari - GP Bahrain 2024
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Charles Leclerc hofft eine effiziente Weiterentwicklung, um Red Bull herausfordern zu können.

Ferrari-Upgrades gegen Verstappen

In Jeddah will Ferrari wieder ganz vorne mitmischen. Leclerc macht den Tifosi etwas Hoffnung Tifosi: "Wir fühlen uns bereit, aber es ist schwierig, nach einem Rennen zu sagen, wie es wirklich aussieht. Wir geben natürlich unser Bestes, um den Sieg zu kämpfen."

Klar ist dem fünfmaligen Grand-Prix-Sieger aber, dass der Triumph nur über Max Verstappen führen kann. "Wir können Verstappen noch nicht ärgern. Aber wir sind viel besser als letztes Jahr. Das Auto ist in einem besseren Zustand als letzte Saison. Aber Max (Verstappen) ist noch zu weit weg von uns", konstatierte der ehemalige Vettel-Teamkollege.

Gegen die niederländische Übermacht soll auch eine effiziente Weiterentwicklung des SF-24 helfen. "Es gibt viele Bereiche, an denen wir arbeiten müssen. Aber wir sind optimistisch. Das Auto macht genau das, was wir erwarten. Jetzt müssen wir ausreichend Daten sammeln und hoffen, dass wir mit den Upgrades Max in Zukunft herausfordern können."

Charles Leclerc - Ferrari - GP Bahrain 2024
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Stadtkurse und Charles Leclerc? Das passt. Elf seiner 23 Pole Positions holte der Ferrari-Pilot auf Stadtkursen.

Leclerc mag Stadtkurse

Das Rennen in Jeddah geht noch ohne Updates am Ferrari über die Bühne. Der Stadtkurs ist der schnellste im Formel-1-Rennkalender. Hier geht es um die richtige Dosis zwischen Risiko und Sicherheit, das weiß auch Leclerc. "Es kommt auf den Fahrer an, wie viel Risiko er geht. Sonst landest du in der Wand und die Session ist gelaufen."

Der Monegasse legte sich auf seinen favorisierten Rennstreckentyp fest. "Stadtkurse mag ich am meisten, zumindest im Qualifying. Und du steigerst dich Stück für Stück über das Wochenende. Deshalb ist jede Runde wichtig." Ein Qualifying-Spezialist ist Leclerc definitiv. Dem Ferrari-Mann gelangen bereits 23 Pole Positions in seiner Karriere – elf davon auf Stadtkursen.

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