Neustart für Red Bulls B-Team
Alpha Tauri wird Visa Cash App RB F1 Team

Das ehemalige Alpha-Tauri-Team hat einen neuen Namen. Wie befürchtet, spielen die neuen Hauptsponsoren darin eine prominente Rolle.

Logo Visa Cash App RB F1 Team
Foto: Red Bull

Nachdem Sauber die Namensrechte am eigenen F1-Team an das Online-Casino Stake verkauft hat, bekommt nun auch das Junior-Team von Red Bull eine neue Bezeichnung, die auf seine Hauptsponsoren zurückgeht. Laut einem Pressestatement des Rennstalls formiert die ehemalige "Scuderia Alpha Tauri" in Zukunft offiziell unter der etwas sperrigen Bezeichnung "Visa Cash App RB Formula 1 Team".

Die beiden Partner "Visa" und "Cash App" sollen sich demnach nicht nur prominent im Namen wiederfinden, sondern auch großflächig in Form ihrer Logos auf den beiden Einsatzfahrzeugen. Dazu passend werden die Rennwagen in ein komplett neues Farbschema gehüllt. Das Gleiche gilt auch für die Rennoveralls von Daniel Ricciardo und Yuki Tsunoda. Wie das Design genau aussehen wird, soll feierlich auf einem großen Event am 8. Februar in Las Vegas enthüllt werden.

Unsere Highlights

Für den global agierenden Finanz-Dienstleister und Kreditkartenanbieter Visa handelt es sich um den ersten großen Sponsorendeal im Bereich Sport seit 15 Jahren. Für ausgewählte Kunden sollen spezielle Marketing-Aktionen rund um das Formel-1-Team gestrickt werden. Der Rennstall will unter anderem einen Blick hinter die Kulissen gewähren, spezielle Fanartikel und VIP-Pakete für Grand-Prix-Wochenenden anbieten sowie exklusive Treffen mit den Fahrern ermöglichen.

Yuki Tsunoda - Alpha Tauri - Formel 1 - GP Monaco - 26. Mai 2023
Red Bull

Alpha Tauri war gestern, ab 2024 geht das kleine Red-Bull-Team unter neuer Identität an den Start. Das neue Logo deutet auf ein Farbschema mit einem helleren Blau hin.

Visa-Deal schließt Red Bull ein

Es handele sich um einen mehrjährigen Vertrag, heißt es in dem Statement. Der Deal umfasst dabei nicht nur das Junior-Team aus Faenza, sondern schließt auch den großen Red-Bull-Rennstall mit ein. Max Verstappens Rennwagen wird somit künftig auch das Visa-Logo tragen. Die Red-Bull-Autos, die in der Frauen-Nachwuchsserie "F1 Academy" eingesetzt werden, bekommen ebenfalls ein entsprechendes Branding verpasst.

"Es ist fantastisch, dass wir nun unsere neue Identität präsentieren und neue Partner begrüßen können, mit denen wir das nächste Kapitel in unserer Formel-1-Geschichte schreiben wollen", erklärte Geschäftsführer Peter Bayer zufrieden. "Faenza bricht in eine neue Renn-Ära auf, bei der wir unseren Wurzeln als Gewächshaus für Talente treu bleiben, jetzt aber auch verstärkt den Fokus darauf legen, um die größten Preise in der Meisterschaft zu konkurrieren."

Red-Bull-Marketingchef Oliver Hughes freute sich ebenfalls über den dicken Fisch, den er an Land ziehen konnte: "Die neue Identität ist nicht einfach nur eine Namensänderung. Es ist der Start zu einer aufregenden Reise, die das Team auf eine neue Ebene der Wettbewerbsfähigkeit bringen soll. Das spiegelt sich auch darin wider, dass nun eine der größten Marken weltweit mit ihren Logos auf dem Auto vertreten ist."

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Echt cool. Als würde ein neues Team in der Formel 1 starten.
Ganz okay. Namen sind mir eigentlich völlig egal.
Furchtbar. Kann man das noch irgendwie ändern?

Kritische Reaktion der Fans

Die erste Reaktion der Fans in den sozialen Medien spiegelt diesen Enthusiasmus aber leider nicht ganz wider. Die liebgewonnenen Bezeichnungen "Toro Rosso" und "Alpha Tauri" klangen für viele deutlich mehr nach Rennsport als die neue Identität. Dass sich der Rennstall aus finanziellen Gründen nach externen Sponsoren benennt, die auf der Rennstrecke bisher noch gar nicht in Erscheinung getreten sind, stößt vor allem bei den traditionellen Fans auf Kritik.

Wie man hört, hatten auch die Formel-1-Bosse im Hauptquartier in London ein paar Bauchschmerzen mit der geplanten Umbenennung. Nach Informationen von auto motor und sport hat der Prozess der Namensgebung in den letzten Wochen dadurch auch etwas länger gedauert, als ursprünglich geplant, bis alle Bedenken aus dem Weg geräumt waren.

Man darf gespannt sein, ob sich die etwas gewöhnungsbedürftige Bezeichnung bei den TV-Kommentatoren und schriftlichen Medien durchsetzen wird. Auf unsere Frage nach dem neuen Namen seines B-Teams sprach selbst Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko scherzhaft von einem "kleinen Zungenbrecher".

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