Mercedes EQ Silver Arrow 01
Erste Runden im Formel-E-Silberpfeil

Auto Salon Genf 2019

Mercedes hat auf der Rennstrecke im italienischen Varano die ersten Proberunden mit seinem Formel-E-Renner abgespult. Am Steuer des Elektro-Silberpfeils saßen Stoffel Vandoorne und Edoardo Mortara.

Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 - Formel E - Test 2019
Foto: Mercedes

Seit 2010 mischt Mercedes in der Formel 1 mit einem Werksteam mit. Seit 2014 räumt das Team alle WM-Pokale ab. Fünf Mal in Serie gewann Mercedes mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg die Fahrerweltmeisterschaft. Fünf Mal wanderte der Konstrukteurspokal nach Brackley und Brixworth.

Weil die DTM dem Premiumhersteller nicht mehr attraktiv und hip genug war, stieg Mercedes aus der deutschen Tourenwagenserie aus, und hat sich stattdessen einem zweiten Formel-Projekt zugewandt. In der Formel E, die ihre Rennen in Städten austrägt, will der Stuttgarter Autobauer ab der Saison 2019/2020 Titel einfahren, und so die eigenen Elektroautos für die Straße pushen.

Unsere Highlights

Die Saison beginnt voraussichtlich im Dezember. Nun hat Mercedes den ersten Shakedown mit seinem neuen Einsatzfahrzeug absolviert. Im italienischen Varano wurde der Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 erstmals von der Leine gelassen. Drei Tage lang versuchten Stoffel Vandoorne und Edoardo Mortara zusammen mit den Ingenieuren alle Kinderkrankheiten zu beseitigen.

Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 - Formel E - Test 2019
Mercedes
Der Elektro-Mercedes präsentierte sich im nackten Carbon-Kleid.

Mercedes fährt 527 Kilometer

Eigentlich hätte auch Gary Paffett bei dem ersten Test dabei sein sollen, doch der britische DTM-Champion war parallel bei der Intercontinental GT Challenge in Laguna Seca im Einsatz. Seine Vertreter legten insgesamt 527 Kilometer in den ersten drei Testtagen zurück. Ziel war es, so viele Informationen und Daten wie möglich über die erste Version der Power Unit und des restlichen Antriebs zu sammeln.

„Wenn ein neues Rennauto zum ersten Mal zum Leben erwacht und auf die Strecke hinausfährt, ist das stets ein ganz besonderer Moment“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. „Damit haben wir nicht nur einen wichtigen Meilenstein für unser noch junges Team erreicht, sondern auch eine solide Basis für die Weiterentwicklung gelegt. Bis zu unserem Renndebüt beim Saisonstart Ende dieses Jahres liegt aber noch viel Arbeit vor uns.“

Am Ende des Tests zogen die Ingenieure ein positives Fazit. Experten aus den Mercedes Rennsport-Zentren in Affalterbach, Brackley, Brixworth und Stuttgart kamen in Italien zusammen und reisten nach erfolgreicher Arbeit als Mitglieder eines Teams wieder ab.

Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 - Formel E - Test 2019
Mercedes
Ende des Jahres muss der neue Elektro-Silberpfeil einsatzbereit sein.

Audi, BMW, Mercedes & Porsche

Neben Audi und BMW, die jetzt schon erfolgreich in der Formel E mitmischen, wird kommende Saison mit Porsche auch noch ein vierter großer deutscher Hersteller in der Elektrorennserie mit dabei sein. Die Konkurrenz-Modell aus Weissach spulte seinen Shakedown bereits Anfang März ab.

Der elektrische Mercedes ist wie seine Rivalen 900 Kilogramm schwer – inklusive Fahrer. Allein die Batterie von McLaren, die maximal 52 Kilowattstunden speichert, wiegt 385 Kilo. Die Maximalleistung der Autos beträgt 340 PS (Training, Qualifying, Fanboost). Im Rennen wird die Leistung auf 272 PS gedrosselt. Im Attack Mode sind es 306 PS.

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