Formel E-Simulation in Donington
Elektroserie probt den Ernstfall

Knapp eine Woche vor dem abschließenden Test in Donington und rund einen Monat vor dem Saisonstart in Peking (13. September 2014) hat die Formel E zwei Mal die Eventabläufe eines Renntages simuliert.

FIA Formula E - Donington Park - Simulation
Foto: Formula E

Die neue Elektrorennserie Formel E steht in den Startlöchern. Damit beim ersten Rennen in China nichts schief geht, will man nichts dem Zufall überlassen. Vier offizielle Testtage wurden im Donington Park bereits abgehalten. Ein fünfter und finaler Test steht am kommenden Dienstag (19. August 2014) an.

Zuvor aber erprobten die Verantwortlichen, Teams und Rennfahrer schon einmal den Ernstfall - wiederrum auf der britischen Piste, die in der Grafschaft Leicestershire liegt. Dort spulte die Formel E zwei Mal die Abläufe eines Renntages ab.

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Teams testen Pflichtstopp inklusive Autowechsel

Ein solcher sieht folgendermaßen aus: Training, Qualifying und Rennen finden in der Formel E jeweils am Samstag statt. Die Trainingsfahrten sind in zwei Sitzungen unterteilt - die erste erstreckt sich über 45, die zweite über 30 Minuten. Eine Stunde nach Ende des zweiten Trainings - um 12 Uhr Ortszeit - startet das etwa einstündige Qualifying. Die 20 Piloten werden dabei in vier Gruppen unterteilt, die nacheinander auf Zeitenjagd gehen. Die Gruppenzuteilung erfolgt per Losentscheid. Das anschließende Rennen beginnt um 16 Uhr.

Das Prozedere wurde in Donington nun unter die Lupe genommen. Bei den bisherigen Testfahrten hatten die Teams noch freie Hand über das Programm. Während der zweiten Simulation setzten die zehn Rennställe laut Angaben der Formel E erstmals alle ihnen zur Verfügung stehenden Rennwagen ein - das sind zwei pro Rennfahrer. Dadurch konnten die Teams auch den Pflichtboxenstopp simulieren, bei dem die Fahrer ihr Einsatzgerät wechseln. Dazu wurde die Boxengasse in Donington so umgerüstet, dass sie dem Stand der Stadtkurse entspricht. Im Fokus: die Sicherheit in der Boxenstraße, die während der Fahrzeugwechsel gerantiert sein muss.

TV-Übertragung auf dem Prüfstand

Neben den Geschehnissen auf der Strecke, wo die Piloten auch erstmals eine stehenden Start simulierten, übte die Formel E den Akkreditierungsprozess, und machte sich außerdem ein Bild davon, ob die vorgesehene IT-Infrastruktur und TV-Übertragungseinrichtung wie gewünscht funktioniert. Trotz zahlreich aufgetretener Kinderkrankheiten seien die zwei Simulationen ein Erfolg gewesen, heißt es von offizieller Seite.