Formula E Renner für 2013
Elektro-Formel 1 nimmt Formen an

2014 soll die Formel E starten. Jetzt gibt es endlich Bilder des Rennwagens für die erste rein elektrische Formel-Meisterschaft. Wir stellen Ihnen das Auto und die emissionsfreie Rennserie genauer vor.

Formel E Vorstellung 2013 IAA Formula E
Foto: xpb

Formula E – unter diesem Titel bringt die FIA ab 2014 eine ganz neue revolutionäre Rennserie an den Start. Gefahren wird nicht wie seit 100 Jahren mit Benzin sondern umweltfreundlich und politisch korrekt mit einem reinen Elektro-Antrieb. Ohne Abgase und ohne Motorenlärm, dafür auf 2,5 bis 3 Kilometer langen Stadtkursen mitten in den Zentren der großen Weltmetropolen.

Neun Städte haben sich bereits angemeldet, die in der Premieren-Saison ein Rennen veranstalten wollen: Rom, London, Peking, Bangkok, Los Angeles, Miami, Buenos Aires, Rio de Janeiro und Putrajaya (Malaysia). Mit noch einem zusätzlichen Termin will man im Debütjahr insgesamt auf zehn Rennen kommen. Der endgültige Kalender soll im September verabschiedet werden.

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Jeder Pilot bekommt zwei Autos

Viel Konkretes ist sonst noch nicht bekannt über die neue Formula E. Insgesamt sollen zehn Teams teilnehmen. Zwei haben sich schon offiziell angemeldet – Drayson und China Racing. Jeder Rennstall bekommt vier Autos, die alle von der neu gegründeten Firma „Spark Racing Technology“ geliefert werden. Insgesamt werden 42 Formula E-Renner gebaut.

Da der Saft der Lithium-Ionen-Batterie (30 Kw/h) nur eine knappe halbe Stunde reicht (200 Kilometer), soll jeder Pilot nach ersten Ideen zwei Autos pro Rennen zur Verfügung bekommen, die zwischendurch gewechselt werden.

Der Antrieb soll von McLaren geliefert werden. Der Elektromotor bringt die neuen Renner in 3,0 Sekunden von null auf hundert km/h. Die Formel 1 ist hier eine Sekunde schneller. Der Top-Speed ist trotz windschlüpfrigem Chassis schon bei 220 km/h erreicht.

Der französische Autobauer Renault ist ebenfalls an Bord um seine Expertise in Sachen Elektro-Antrieb beizusteuern. Auch ein Reifenpartner ist bereits gefunden. Die Formula E-Einheitschassis rollen auf Michelin-Gummis. Als offizieller Zeitnehmer wurde Uhrensponsor TAG Heuer verpflichtet.

Erste Bilder vom Formula E-Renner

Damit sich die Fans ein Bild von der Zukunft des Motorsports machen können, haben die Veranstalter nun schon einmal erste Computer-Grafiken des neuen Renners veröffentlicht. Mit den großen Kotflügeln vor den Hinterreifen erinnert das Formula E-Auto an die Dallara-Renner der US-Indy Car Serie. Auch die Frontflügel-Endplatten sind aus Sicherheitsgründen relativ massiv ausgefallen.

Eine Airbox über dem Kopf des Fahrers, wie man es bei konventionellen Formel-Autos kennt, ist wegen des Elektro-Antriebs nicht nötig. Einzig ein Überrollbügel schützt den Kopf der Piloten bei Überschlägen. Insgesamt wirkt das Design sehr aufgeräumt. Auf den ersten Blick scheinen die Entwickler mehr Wert auf einen niedrigen Luftwiderstand als auf hohe Abtriebswerte gesetzt zu haben.

Hier der geplante Ablauf eines Renntages:

  • Am frühen Morgen: Freies Training
  • Am späten Morgen: Qualifying: Jeder Fahrer fährt jeweils eine schnelle Runde mit beiden seiner Autos
  • Nachmittag: 2 Stunden Pause um die Batterien aufzuladen
  • Abend: Rennen bestehend aus 3 Stints und 2 Boxenstopps. Beim Boxenstopp wird das Auto gewechselt. Zwischen dem Wechsel muss der Fahrer noch 100 Meter rennen.
  • Preisgeld: 400.000 Euro pro Rennen für Siegerteam. 2 Mio Euro für Meister-Fahrer

Die Bilder des neuen Renners und des Testträgers Formulec EF01 finden Sie in der Galerie.

Korrektur: Die Leistungsdaten des Autos wurden wegen neuer Angaben nach unten korrigiert.