Formel E in Berlin - 5. Rennen
Podestplatz für Rast

Oliver Rowland gewann das vorletzte Saisonrennen der Formel E in Berlin. Audi-Pilot Rene Rast boxte sich auf das Podest. Porsche schrammte knapp daran vorbei, holte aber mit beiden Autos Punkte.

Rene Rast - Audi - Formel E - Berlin - ePrix
Foto: FIA Formula E

Die Titel sind bereits vergeben. Im Saisonfinale der Formel E geht es noch um Einzelsiege und Achtungserfolge. Nissan-Fahrer Oliver Rowland erzielte so einen. Erstmals in seiner Laufbahn gewann der Brite ein Rennen in der Elektrorennserie. Rowland schnappte sich für den vorletzten Lauf in Berlin die Pole und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Hinter ihm belegte Robin Frijns im Virgin den zweiten Rang.

Beide waren zu schnell für die Verfolger auf der veränderten Strecke auf dem ehemaligen Flugfeld Berlin Tempelhof. Und die hießen Rene Rast und Andre Lotterer. Die beiden deutschen Piloten lieferten sich einen sehenswerten Zweikampf um den verbleibenden Podestplatz.

Unsere Highlights
Oliver Rowland - Nissan - Formel E - Berlin - ePrix
FIA Formula E
Oliver Rowland gewann mit einem Vorsprung von zwei Sekunden vor Verfolger Robin Frijns.

Kein Podest, aber 20 Punkte

Bis zur Schlussrunde hatte Lotterer im Porsche die bessere Position, nicht aber die besseren Karten für den Sprint ins Ziel. "Das Team hat mir mitgeteilt, dass ich für die letzte Rennrunde ein halbes Prozent mehr Energie zur Verfügung habe als Andre", berichtete Audi-Pilot Rast. "Ich sah, dass er kämpfen musste, also habe ich versucht, ihn weiter zu attackieren. Am Ende ist es gut für mich ausgegangen."

Rast presste sich in den letzten Kurven am Porsche mit der Startnummer 36 vorbei. Beide berührten sich mehrmals, ohne sich gegenseitig abzuschießen. Während Audi und Rast jubelten, bedauerte Lotterer den verpassten Podestrang. "Ich musste mich nach vorne kämpfen, und das hatte seinen Preis. Rene war mit mehr Energie einfach im Vorteil. Ich konnte gegen seine Attacken nichts ausrichten."

Trotzdem durfte Porsche zufrieden sein. Neel Jani kam in der Qualifikation unter die besten drei und sah das Ziel als Sechster. So holte Porsche in Summe 20 Punkte – mehr gab es in keinem Rennen zuvor. Mercedes erlebte einen gebrauchten Tag. Stoffel Vandoorne arbeitete sich vom 18. Startplatz immerhin in die Punkte. Der Belgier wurde Neunter. Für Teamkollege Nyck de Vries war nach einer Kollision nichts mehr auszurichten.

BMW holte im fünften Berlin-Rennen keinen Punkt. Den Münchnern fehlt die Konstanz. Maximilian Günther, der den dritten Lauf gewonnen hatte, beklagte bereits in der Startphase einen Schaden am Kühlsystem. Ihm war ein anderer Fahrer ins Heck gekracht. Nach langer Reparatur fuhr Günther kurz vor Schluss noch einmal für einige Checkrunden heraus. Teamkollege Alexander Sims belegte den elften Rang.

Die Meister von DS Techeetah erlebten eine seltene Pleite. Champion Antonio Felix da Costa schaffte es nicht ins Ziel. Jean-Eric Vergne schleppte sich als 18. über die Distanz.