Formel E setzt Saison fort
Sechs Rennen in Berlin

Neun Tage, sechs Rennen, ein Austragungsort: Die Formel E will ihre sechste Saison mit einem Marathon auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof beenden. Es soll auf drei verschiedenen Layouts gefahren werden.

Formel E - eprix - Berlin-Tempelhof 2019
Foto: Audi

Die Corona-Pandemie bremste den Motorsport in den letzten Monaten aus. Nach und nach nehmen die verschiedenen Rennserien ihre Saisons auf. In den USA sind sowohl NASCAR als auch IndyCar bereits wieder aktiv.

Die Formel 1 eröffnet ihre Saison am 5. und 12. Juli mit einem Doppelschlag in Österreich. Die Formel E wartet noch einen Monat länger. Dafür wird die Elektrorennserie die Fortsetzung der Saison auf neun Tage komprimieren. In dieser kurzen Zeitspanne will die Formel E sechs Rennen fahren – alle auf demselben Gelände, auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof.

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Saisonfortsetzung an einem Ort

Die Formel E geht damit einen anderen Weg als die Formel 1 und einen ähnlichen wie die nordamerikanische Basketball-Liga NBA. Die wird ihre verbleibenden Saisonspiele allein in Disney World Florida austragen. Die Formel E hat sich in Zusammenarbeit mit dem Motorsportweltverband FIA auf Berlin als Austragungsort geeinigt.

Die Corona-Krise macht es unmöglich, dass die Elektrorennserie ihrem bisherigen Konzept treu bleibt und allein auf Stadtkursen in großen Metropolen fährt. Auf eine permanente Rennstrecke will man offenbar nicht ausweichen. Deshalb beschränkt man sich jetzt auf den ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof.

Das erleichtert die Planung und Logistik. Den Saisonschlussspurt konzentriert die Formel E auf drei Doppelschläge nacheinander. Los geht es am 5./6. August. Das sind ein Mittwoch und Donnerstag. Nach einem Tag Pause werden die nächsten beiden Läufe ausgetragen (8./9. August). Die Verantwortlichen werden dafür das Streckenlayout anpassen. Damit soll wenigstens ein bisschen Abwechslung aufkommen.

Lucas di Grassi - Audi - Formel E - eprix - Berlin-Tempelhof 2019
Audi
Die Formel E trägt in Berlin einen wahren Saisonendspurt aus.

Keine Fans zugelassen

Danach gönnt sich die Formel E eine Pause von zwei Tagen. Am 12. und 13. August steigen dann die letzten beiden Saisonrennen. Dafür wird das Layout abermals angepasst, sodass auf insgesamt drei verschiedenen Varianten sechs Rennen in Berlin ausgetragen werden. Bei keinen der Events sind Zuschauer zugelassen.

Die Veranstaltungen unterliegen strengen Hygienevorschriften. Der Corona-Plan der Formel E sieht vor, dass gleichzeitig maximal 1.000 Personen auf dem Gelände sein werden. Normalerweise sind es bei den Stadtrennen der Formel E mehr als 5.000. Die Teams müssen mit verringerter Mannschaftsgröße anreisen. Vor den Rennen werden alle Beteiligten auf das Coronavirus getestet. Ohne negativen Befund kommt keiner an die Rennstrecke.

Um Sicherheit zu gewährleisten, wollen die Verantwortlichen tägliche Checks durchführen. Dabei wird die Temperatur aller Beteiligten gemessen. Dazu muss jeder Teilnehmer täglich Fragen zum Gesundheitszustand beantworten. Im Abstand von fünf Tagen sollen zudem neue Testreihen durchgeführt werden. Sollte eine neue Person an die Rennstrecke kommen müssen, wird direkt ein Schnelltest durchgeführt.

Darüber hinaus hat sich die Formel E weitere Regeln auferlegt. OP-Masken müssen zu jedem Zeitpunkt getragen werden. Für gewisse Aktivitäten sind PPE-Masken Pflicht. Zum Beispiel, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Ansonsten appellieren die Verantwortlichen an das übliche Einhalten des Mindestabstandes und das Händewaschen. Die Formel E wird dafür auf dem Gelände zusätzliche Möglichkeiten schaffen.

Bis zur Zwangspause hatte die Formel E fünf Rennen ausgetragen. António Félix da Costa (DS Techeetah) geht mit 67 Punkten als Meisterschaftsführender in den Berlin-Marathon. Gute Chancen auf den Titel hat im Schlussspurt auch Mitch Evans (Jaguar), der elf Punkte dahinter liegt. Die beiden BMW-Fahrer Alexander Sims (46) und Maximilian Günther (44) belegen die Positionen drei und vier.

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