Fünf Zentimeter machen den größten Unterschied zwischen dem 4,82 Meter langen Ford Galaxy und dem kürzeren Ford S-Max aus. Der hat außerdem nicht nur ein geringfügig dynamischeres Blechkleid, sondern auch einen weniger belasteten Namen. Denn der Ford Galaxy der ersten Generation fiel durch zahlreiche sicherheitsrelevante Qualitätsprobleme negativ auf. Laut Dekra- Mängelreport ist er in allen Belangen schlechter als der Klassendurchschnitt.
Der Ford S-Max machte beim Dauertest keine gute Figur
Womöglich haftet dieser Ruf dem Auto auch nach dem Modellwechsel an. Zu Unrecht, denn der Ford Galaxy der zweiten Generation rangiert in der aktuellen Analyse - zumindest was die Sicherheit angeht - auf Platz drei und klar über dem Van-Durchschnitt. Doch das ist nur eine Seite der Medaille, wie der auto motor und sport-Dauertest des technisch identischen Bruders Ford S-Max über 100.000 Kilometer zeigt: Acht Mal musste der Van mit dem beliebten, 140 PS starken Diesel außerplanmäßig in die Werkstatt. Neben dem viermaligen Zicken der aufpreispflichtigen Standheizung zwang zwei Mal der verstopfte Rußpartikelfilter durch Leistungsverlust und unrunden Motorlauf zum Boxenstopp.
Interessenten sollten sich den Ford Galaxy genauer ansehen
In der Werkstatt musste der Filter mit Hilfe des Diagnosegeräts regeneriert werden. Zudem nervten über die gesamte Testdistanz immer wieder Motoraussetzer. Im Rahmen einer Rückrufaktion wurde ein Ventil der Bremsleitung getauscht. Abfallende Verkleidungen künden darüber hinaus von einer etwas lieblosen Verarbeitung im Detail. Kein Einzelfall, wie Leserzuschriften zeigen. Wer mit den Macken leben kann und Platz für bis zu sieben Insassen benötigt, sollte sich den Ford Galaxy genauer ansehen. Zumal die Preisdifferenz zum Ford S-Max bei Gebrauchten nur noch weniger als 1.000 Euro beträgt.
Der 140-PS-Diesel ist der sparsamste Antrieb für den Ford Galaxy
Da lohnt der Kauf des großen Bruders. Insgesamt spielt der Van auf dem Gebrauchtmarkt rund drei Jahre nach Markteinführung noch eine Nebenrolle. Relativ übersichtlich gestaltet sich das Angebot auch bei der Motorenpalette: Die beiden Benziner (145 und 160 PS) sind mit der Größe des Autos überfordert und entsprechend durstig. Die Masse hat den 140-PS Diesel unter der Haube. Er kombiniert ordentliche Fahrleistungen mit einem angemessenen Verbrauch von rund sieben Liter/100 km.
Laufleistung | 2.0 | 2.3 | 2.0 TDCi | 2.0 TDCi |
15.000 Kilometer | 258 | 293 | 226 | 229 |
30.000 Kilometer | 452 | 515 | 373 | 376 |
Monatliche Kosten in Euro |