McLaren P1 GTR auf dem Autosalon in Genf 2015
McLarens Konter auf den Ferrari FXX K

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McLaren stellt dem Ferrari FXX K eine eigene Racetrack-Version entgegen. Zwar ist der McLaren P1 GTR mit seinen 1.000 PS nicht ganz so potent, doch ebenso radikal in seiner Auslegung. Die Rennstreckenversion feiert auf dem Genfer Autosalon 2015 seine Premiere – mit einer besonderen Lackierung.

McLaren P1 GTR - Genfer Autosalon 2015
Foto: Newspress

Der McLaren P1 GTR kennt Otto Normalstraßen nur vom Hören-Sagen. Sein Territorium sind ausschließlich die Rennstrecken dieser Welt. Dafür haben die Briten den heißen Feger, der von der Straßenversion des P1 abgeleitet wurde, aufgebrezelt.

V8-Biturbo und E-Motor mit mehr Leistung

Zum Einsatz kommt im McLaren P1 GTR der bekannte 3,8-Liter-V8-Biturbo. Allerdings rüstet McLaren den Achtender mit zahlreichen Motorsportkomponenten aus. Was genau die Ingenieure mit dem Triebwerk anstellten, verrät McLaren nicht. Nur die Leistung geben die Briten Preis: der V8 kommt im McLaren P1 GTR auf 800 PS, was einer Steigerung von 63 PS gegenüber der Serienversion entspricht.

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Einen Teil des Leistungsplus' steuert sicher die zweiflutige Rennauspuffanlage aus Titan und Inconel bei. Auch beim Elektromotor zündet der Sportwagenbauer eine neue Ausbaustufe. Aus 179 werden 200 PS. Heißt zusammengenommen: Die Systemleistung des McLaren P1 GTR beträgt satte 1.000 PS.

Die 1.050 PS des Ferrari FXX K verfehlt McLaren damit zwar. Doch in seiner Radikalität steht der GTR dem Maranello-Renner in Nichts nach. McLaren verbreitert für den Rennstreckeneinsatz die Spur des P1 um 80 Millimeter und legt den GTR um 50 Millimeter tiefer.

McLaren P1 GTR mit mehr Anpressdruck

An die Frontschürze heften die Techniker je zwei Flaps an die Außenseiten, die den Luftstrom über die Flanken hin zum Heck dirigieren sollen. 40 Zentimeter über dem schicken P1-Hinterteil streckt sich ein feststehender Heckflügel in die Höhe. Das Luftleitwerk, dessen Flap sich für reduzierten Luftwiderstand umklappen lässt (DRS), befestigte McLaren auf zwei Stelzen aus Carbonfiber. Insgesamt soll der McLaren P1 GTR 10 Prozent mehr Anpressdruck als die Straßenversion aufbauen.

Mehr Carbon als beim Straßen-P1 kommt auf dem Dach und an der Motorabdeckung zum Einsatz. Weitere Unterscheidungsmerkmale: die Seitenfensterscheiben bestehen aus Polycarbonat und in den Radkästen drehen sich Motorsport-Aluminiumfelgen mit Zentralverschluss auf Pirelli-Slicks.

Durch den Einsatz der Motorsportkomponenten will McLaren dem P1 GTR, der nur von ausgewählten Kunden gefahren werden darf, 50 Kilogramm abtrainiert haben. Zur Einordnung: Der Straßen-P1 wiegt rund 1.480 Kilos. Die Lackierung des McLaren P1 GTR ist übrigens eine Hommage an den F1 GTR mit der Chassisnummer #06R. Der vom Mach One Racing-Team eingesetzte F1 erreichte beim 24h-Klassiker von LeMans 1995 einen Podestplatz.

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