Mercedes AMG GT
Der Stern bläst zur Porsche-Jagd

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Der Mercedes AMG GT feiert sein Debüt auf dem Autosalon in Paris. Im März 2015 wird er zu den Händlern rollen. Der neue Sportler hat das Zeug dazu, dem arrivierten Porsche 911 das Leben schwer zu machen - und das in gleich in zwei Leistungsversionen.

Mercedes AMG GT
Foto: Mercedes

Mercedes AMG GT auch als AMG GT S mit 510 PS

Den 4,0-Liter-V8-Biturbo gibt es nicht nur als Mercedes AMG GT mit 462 PS, sondern auch als AMG GT S mit einer Leistung von 510 PS. Beide werden gleichzeitig eingeführt. Einen offiziellen Preis gibt es jedoch noch nicht, nur eine grobe Marke: Der Sportler soll ab rund 130.000 Euro kosten. Ab dem 6.10.2014 ist er bestellbar.

Serienmäßig ist der Mercedes GT S mit einer Performance Abgasanlage ausgerüstet, bei dem der Fahrer den Motorsound variieren kann. Gegen Aufpreis ist das Feature, das über eine Taste in der Drive Unit geschaltet wird, auch für den GT erhältlich. Ebenso sieht es beim elektronischen Hinterachs-Sperrdifferenzial und dem AMG Ride Control-Sportfahrwerk aus.

Unsere Highlights

Keramik-Bremse gegen Aufpreis

Bei letzterem kann der Pilot per Tastendruck in der Drive Unit oder über die Fahrprogramme AMG Dynamic Select die Dämpfercharakteristik einstellen. Es stehen die Stufen "Comfort", "S-Sport" und "Sport Plus" zur Verfügung. Das Hinterachs-Sperrdifferenzial ist mit dem 3-stufigen ESP vernetzt, das die Funktionen "ESP on", "ESP Sport Handling Mode" und "ESP off" bietet.

Um den Mercedes GT AMG adäquat abbremsen zu können, ist eine Verbundbremsanlage mit innenbelüfteten 360 mm großen Bremsscheiben verbaut. Der Mercedes AMG GT S erhält 390er-Bremsscheiben an der Vorderhand sowie rote Bremssättel. Gegen einige Extra-Euro ist eine Keramik-Bremse erhältlich, mit 402 mm großen Bremsscheiben.

Exklusiv für den Mercedes AMG GT S ist das "AMG Dynamic Plus-Paket" als Wunschausstattung erhältlich. Es umfasst dynamische Motor- und Getriebelager, die je nach Bedarf über eine spezielle Steuerelektronik mit den Namen "AMG Chassis Controller" (ACC) steifer ausgelegt werden. Des Weiteren bietet das Paket noch das Fahrprogramm "Race" an. Das Fahrwerk ist dann straffer ausgelegt und der negative Sturz an der Vorderachse fällt höher aus. Gelbe Akzente im Cockpit runden das Paket ab.

LED-Blinker mit Lauflicht

Ansonsten darf sich der Mercedes AMG GT über die typischen Sportwagen-Attribute freuen: Lange konturierte Motorhaube, knackiges Heck, runde Formen und kurze Überhänge. Vorne prangt der typische Mercedes-Grill wie man ihn schon von A-Klasse und Co. kennt. LED-Scheinwerfer flankieren den Grill und ragen in die Kotflügel hinein. Flach und entsprechend breit kauert das Modell über dem Asphalt. In der Seitenansicht fällt die kuppelförmige Dachlinie und die Luftöffnungen hinter den Kotflügeln mit "V8 Biturbo"-Schriftzug auf. Die Außenspiegel mit Blinkerschlitzen und Carbongehäuse stehen auf der Türbrüstung, während die hinteren Kotflügel kräftig ausgestellt sind.

Das Heck wirkt mit seinen schmalen Leuchten rund und sinnlich. Die LED-Lauflichtblinker sind zudem ein Hingucker. Ein schwarzer Diffusor und die in die Schürze integrierten Auspuffendrohre bilden den Abschluss. Je nach Fahrprogramm fährt der integrierte Heckspoiler zu unterschiedlichen Geschwindigkeit aus.

Mercedes AMG GT S mit 360-km/h-Tacho

Der Innenraum des Mercedes AMG GT zeigt sich als konsequente Fortschreibung des aktuellen Mercedes-Designs (Hier geht's zur Sitzprobe). Die typischen runden Luftdüsen und der freistehende Bildschirm auf dem Armaturenträger sind bereits von zahlreichen anderen Modellen bekannt.

Der Fahrer startet per Knopfdruck und greift in ein dreispeichiges Sportlenkrad mit Leder/Alcantara-Finish und 12-Uhr-Markierung. Die Gänge sortiert er über Alu-Schaltpaddels hinter dem Volant. Klassische Rundinstrumente in teils geöffneten Tuben informieren über Drehzahl und Geschwindigkeit (Skala bis 320 km/h) – darüber wölbt sich ein kleines geschwungenes Cockpit-Dach auf.

Insgesamt zeigt sich der Armaturenträger in Form eines Flügels, der sich zu den Passagieren hin verjüngt. Ziernähte bilden den Abschluss des oberen Elements. Der untere Teil des Armaturenträgers ist in roter Kontrast-Farbe gehalten und separiert zusätzlich den oberen und unteren Teil des Armaturenträgers.

Die beiden Passagiere, die auf einteiligen und stark konturierten Leder-Sportsitzen Platz nehmen, trennt eine mächtige Mittelkonsole, die zu dem 7 Zoll Zentralbildschirm aufstrebt. In Verbindung mit dem Comand Online-Paket ist ein 8,4 Zoll großes Display verbaut. Die Bedienelemente der AMG Drive Unit sind im Stil eines V8 angeordnet. Dazwischen sind der Automatik-Wählhebel sowie der Comand-Controller mit Touchpad untergebracht. Eine nur schmale Leiste nimmt die Schalter für die Klimaanlagensteuerung auf, während die Steuerung unter anderem für die Sitzheizung, die Warnblinkanlage und die Einparkhilfe oberhalb des Rückspiegels im Dach untergebracht sind.

Der Mercedes AMG GT S ist im Inneren noch etwas hochwertiger ausgerüstet. Er kommt unter anderem mit einer Tachoskala bis 360 km/h sowie roten Akzenten im Kombiinstrument daher. In der Mittelkonsole ist das AMG-Wappen eingeprägt. Des Weiteren gibt es vom GT abweichende Polster-Ausführungen.

In Sachen Assistenzsystemen darf sich der Mercedes AMG GT bei der S-Klasse bedienen. Serienmäßig zählen dazu:

  • Adaptiver Fernlicht-Assistent
  • Pre-Safe
  • Parktronic
  • Rückfahrkamera
  • Spurhalte- und Totwinkelassistent
  • Verkehrszeichenerkennung.

Außerdem sind Sicherheitsgurte mit Gurt-Straffer und Gurt-Kraftbegrenzern, Frontairbags, Thorax-Pelvis-Sidebags, Windowbags und Knieairbags für Fahrer und Beifahrer an Bord.

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Sport Auto 03 / 2022
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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten