Nürburgring-Rekord für Fronttriebler
Renault knackt Seat-Bestmarke

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Anfang März knackte Seat mit seinem neuen Leon Cupra die bisherige Bestzeit für frontgetriebene Serienfahrzeuge auf dem Nürburgring. Doch Renault hat mit dem Mégane R.S. 275 Trophy-R gekontert.

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Foto: Renault Sport

Seit 2005 hatte Renault die Bestzeit inne. Zuerst mit dem Mégane R26.R, dann mit dem Mégane RS Trophy. Der auf 500 Stück limitierte Wagen, der es auf 265 PS bringt, umrundete die Nürburgring-Nordschleife im Jahr 2011 in 08:07,97 Minuten – eine Rekordmarke für Serienfahrzeuge mit Vorderradantrieb. Die Zeit hielt knapp zweieinhalb Jahre. Bis sich der neue Seat Leon Cupra 280 auf dem Nürburgring austobte.

Seat Leon Cupra 280 pulverisierte Renault-Rekord

Prompt war Renault seinen Rekord los. Der spanische Kompaktwagen unterbot in 7:58,44 Minuten den bis dato gültigen Rekord um fast zehn Sekunden. Ausgestattet war der Seat Leon Cupra 280 mit Handschaltung und Performance Pack. Dazu gehören eine Hochleistungs-Bremsanlage von Brembo und 19-Zoll-Leichtmetallräder. In dieser Konfiguration umkurvte Pilot Jordi Gené den Nürburgring mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 155 km/h, das Spitzentempo – gemessen im Abschnitt "Tiergarten" – betrug 242 km/h.

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Die stolzen Franzosen ließen den Rekordklau jedoch nicht auf sich sitzen. Unter der Kampagne "#Under8", die auf der Internet- und Facebook-Seite von Renault Sport gelauncht wurde, machte man sich bereit für den Konter.

Renault Mégane R.S. 275 Trophy-R setzt Bestmarke

Mitte Juni war es endlich soweit. Renault versuchte sich auf der legendären Nordschleife am bisherigen Rekord, und konnte diesen schlussendlich um vier Sekunden unterbieten. Nicht jedoch mit dem Renault Mégane R.S. 275 Trophy, sondern mit einer noch weiter verschäften Version. Der frontgetriebe Kompaktsportler, der auf dem Nürburgring eine neue Bestzeit in 7:54,36 Minuten setzte, trägt im Namen ein weiteres "R" und ist auf 250 Exemplare limitiert. Im Gegensatz zum 275 Trophy bringt die High Performance Variante nochmals 100 Kilogramm weniger auf die Waage.

Um Gewicht einzusparen, entfernte Renault die Rückbank aus dem 275 R.S. und verbaute statt der serienmäßigen Vordersitze Recaro "Pole Position" Rennsitze mit Polycarbonatschale. Dadurch speckte der Fronttriebler satte 42 Kilo ab. Weiteres Gewicht verlor der Renault Mégane R.S. 275 Trophy-R durch den Verbau einer Lithium-Ionen-Batterie statt einer normalen Autobatterie, sowie dem Verzicht auf Dämm- und Isoliermaterialien.

Das Triebwerk blieb jedoch unangetastet. Aus dem 2.0-Liter-Turbovierzylinder des Kompaktsportlers kitzeln die Renault-Ingenieure 273 PS. Das maximale Drehmoment, das zwischen 3.000 und 5.000/min anliegen soll, gibt Renault mit 360 Nm an.

Renault Mégane R.S. 275 Trophy kostet 35.990 Euro

Der Renault Mégane R.S. 275 Trophy ist mit einem serienmäßigen Cup-Fahrwerk und einem Sperrdifferential ausgestattet. Außerdem erhielt der neue Mégane R.S. 275 Trophy im Zuge seiner Poweraufwertung eine Sportauspuff-Anlage von Akrapovic aus Titan, und Michelin Pilot Sport Cup 2 Reifen. Damit nicht genug: Von Dämpferspezialist kommen optionale Spezialstoßdämpfer mit Stahlfedern.

Optisch zieren den Fronttriebler nun eine platingraue Frontspange, Trophy-Designaufkleber auf den Flanken sowie Einstiegleisten mit Seriennummer. Im Innenraum dürfen es sich die Fahrer auf Leder/Alcantara-Schalensitzen von Recaro bequem machen. Für das Auge wurden rote Kontrastnähte auf den Sitzen sowie dem Lenkrad verwendet.

In Frankreich kommt der Renault Mégane R.S. 275 Trophy für 38.000 Euro auf den Markt. Deutsche Kunden müssen dagegen weniger tief ins Portemonnaie greifen. Hierzulande ist der Kompaktsportler für 35.990 Euro zu haben, der Verkauf startet im Juli.

In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen die Rekordfahrt des Renault Mégane R.S. 275 Trophy-R.

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Erscheinungsdatum 04.02.2022

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