Mercedes-AMG E 63 T-Modell (2017)
Power-Kombi ab 112.907 Euro

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Auch wenn der potenteste Kombi von Mercedes 1,5 Liter Hubraum einbüßt, ist er kein Kind von Traurigkeit. In 3,5 Sekunden geht es von 0 auf 100. Und das ist nicht der einzige Wert, der beeindruckt. Ab sofort kann er bestellt werden.

01/2013 Mercedes E-Klasse E 63 AMG T-Modell

Wenn Mercedes-AMG das A-Team von Mercedes ist, dann ist das E 63 T-Modell ja quasi Mister T. Okay, mit etwas weniger Bling-Bling, aber nicht weniger muskulös. In 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h – das ist schon ein Wort für einen Kombi. Die E-Klasse in ihrer sportlichsten und zugleich geräumigsten Form verdankt ihren Vortrieb dem aus der Limousine bekannten Vierliter-V8-Biturbo mit 612 PS. Zumindest im S-Modell. Die „Basisversion“ geht mit 571 Pferden an den Start.

Alle Frühlings-Weltpremieren

Die Topvariante drückt sich mit mächtigen 850 Newtonmetern Drehmoment von der Startlinie und das bei 2.500 bis 4.500 Umdrehungen. Optional gibt es eine 300 km/h-Freigabe für die besonders ambitionierten Piloten. Die S-Variante hat zudem einen Drift-Modus an Bord, der den E 63 S in einen reinen Hecktriebler verwandelt. Den Verbrauch dieses Zahlen-Feuerwerks gibt der Hersteller mit kombinierten 9,1 Litern auf 100 Kilometer an, den CO2-Ausstoß mit 206 Gramm pro Kilometer. Dank serienmäßiger Zylinderabschaltung arbeiten im Teillastbereich nur vier von acht Zylindern. Laut Mercedes sollen die Passagiere das aber gar nicht spüren.

Mercedes-AMG E 63 T-Modell 2017
Geht es schnell voran, verhärten die Federn automatisch. Allradantrieb ist nun serienmäßig an Bord.
Mercedes-AMG E 63 T-Modell 2017
Er schaut in der neuen Generation nicht mehr ganz so grimmig drein, der PS-Kombi von Mercedes.

Automatische Härte bei Sprint und Kurvenfahrt

Ebenfalls serienmäßig ist der neue Allradantrieb 4Matic+, der die Kraft nun dank elektromechanischer Kupplung variabel zwischen den Achsen verteilt. Auf diese Neuerung verweist das „Plus“ in der Bezeichnung. Um die maximale Traktion zu gewährleisten, wird die Drehmomentverteilung fortlaufend berechnet und stufenlos angepasst. Die Neungang-Automatik hat das Sondereinsatzkommando aus Affalterbach ebenfalls überarbeitet. Die Schaltzeiten wurden verkürzt und eine nasse Anfahrkupplung ersetzt jetzt den Drehmomentwandler.

Das Mercedes-AMG E 63 S 4Matic+ T-Modell (zugegeben, der Name ist schon ein wenig lang), verfügt über dynamische Motorlager, die für eine wahlweise komfortable oder steife Anbindung des Triebstrangs sorgen sollen. Der benötigte Wert wird auch hier, wie beim Allradantrieb, fortlaufend und stufenlos angepasst.

Was den Bodenkontakt betrifft, verbaut Mercedes beim Performance-Modell der E-Klasse eine Luftfederung, die sich in drei unterschiedlichen Härtegraden einstellen lässt. Geht es besonders druckvoll nach Vorne oder extrem schnell in eine Kurve, verhärten die Federn automatisch. Wie mutmaßlich auch das Gesicht des Beifahrers. Wer seinen Mitfahrern noch mehr Fahrdynamik zumuten möchte, wird sich über das Hinterachs-Sperrdifferenzial freuen, das im E 63 mechanisch und in der S-Ausführung elektronisch geregelt wird.

Weniger Aggression im Gesicht

Im Vergleich zum Vorgänger beherbergen die 27 Millimeter breiteren Radläufe jetzt eine breitere Spur und größere Räder an der Vorderachse. Die Motorhaube wird zwischen Kotflügel und Stoßfänger platziert, was dem E 63 T-Modell ein weniger kantiges und aggressives Gesicht verpasst. Das ist nicht so negativ, wie es vielleicht klingen mag. Die frische Optik steht dem potenten Schwaben gut und passt perfekt in die aktuelle Konzern-Designlinie. Im Innenraum wird die dynamische Linie mit Carbon, Nappaleder und grauen Kontrasten fortgeführt.

Bei aller Optik und Leistung, hier noch ein Familienvater-Fakt: Das Ladevolumen im Kofferraum beträgt 640 – 1.820 Liter. Darüber hinaus verfügt die Rücksitzlehne über eine neue Cargo-Funktion. Sie lässt sich um zehn Grad steiler aufstellen und sorgt damit bei Bedarf für weitere 30 Liter Stauraum. Teilbar ist sie im Verhältnis 40:20:40.

Ab Juni nebst Sondermodell beim Händler

Wie bereits von anderen Modellreihen bekannt, wird auch für das Mercedes-AMG E 63 T-Modell ein Jahr lang die Sonderausführung „Edition 1“ angeboten. Das exklusive Modell kommt im selenitgrauen oder nachtschwarzen Lack, auf 20-Zöllern und mit AMG Night-Paket. Im Inneren prägen schwarzes Leder, sowie gelbe Ziernähte und Akzente das Ambiente.

Seine Weltpremiere feierte der Power-Kombi auf dem Genfer Automobilsalon im März, ab Juni steht er dann beim Händler. Ab sofort kann das Performance T‑Modell ab 112.907 Euro und das S‑Modell ab 124.688 Euro bestellt werden. Der Preis für das E 63 S 4Matic+ T‑Modell Edition 1 beträgt 139.980 Euro.

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Sport Auto 03 / 2022
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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten