Seat Leon Cupra
So geht GTI auf Spanisch

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Seat präsentiert auf dem Genfer Autosalon gleich zwei Versionen des sportlichen Leon Cupra. Der Kunde hat künftig die Wahl zwischen 265 und 280 PS, eine Differential-Sperre ist serienmäßig vorhanden.

Seat Leon Cupra, Genfer Autosalon, Messe 2014
Foto: Stefan Baldauf / Robert Kah

Wie die Wolfsburger beim VW Golf GTI bringen auch die Spanier zwei unterschiedlich starke Varianten des Kompakt-Modells Seat Leon Cupra auf den Markt. Doch der sportliche Seat ist ungleich stärker als sein deutscher Teilespender, der ebenfalls auf dem Modularen Querbaukasten aufbaut.

Seat Leon Cupra mit Zweiliter-TSI und 265 oder 280 PS

Der Seat Leon Cupra (für Cup-Racing) leistet bereits in der Basisversion mit 265 PS exakt 35 PS mehr als der VW Golf GTI Performance, den wir bei sport auto bereits im Supertest hatten. Neben dem 265 PS-Modell bietet Seat auch den Leon Cupra 280 an. Dieser leistet 15 PS mehr. Wie der Golf GTI hat auch der Leon Cupra in seiner neuesten Auflage sein Gewicht reduziert. Der spanische Autobauer gibt eine Erleichterung von 55 Kilogramm an.

Unsere Highlights

Die Kraft schöpft der spanische Kompaktwagen aus dem 2.0-TSI-Motor des VW-Konzerns, der - in ähnlicher Form - bereits im Golf GTI und VW Scirocco R zum Einsatz kommt. Ein guter Bekannter ist auch das optionale Sechsgang-DSG, das die Kraft über die Vorderräder auf die Straße schickt. Standardmäßig wird ein manuelles Sechsgang-Getriebe verbaut. In der Top-Variante mit 280 PS und DSG sprintet der als Drei- oder Fünftürer erhältliche Seat Leon Cupra in 5,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h (Handschaltung: 5,8 Sek.). Die 265-PS-Variante ist geringfügig langsamer. Beide Sportler sind elektronisch auf 250 km/h Höchstgeschwindigkeit limitiert.

Vorderachse mit Differential-Sperre ist Serie

Als fahrdynamisches "Schmankerl“ darf die serienmäßig installierte Differential-Sperre an der angetriebenen Vorderachse gewertet werden. Sie soll helfen, Traktion und Fahrdynamik zu verbessern. Das beim Vorderradantriebs-Konzept bekannte Problem des Untersteuerns beim Beschleunigen soll ebenfalls unterbunden werden. Hier greift notfalls das mechanische Bauteil mit 1.600 Nm maximalem Sperrmoment ein und leitet die gesamte Kraft auf ein Rad.

Beim Fahrwerk setzen die Spanier beim Seat Leon Cupra auf individuell anpassbare Kennlinien. Das adaptive Fahrwerk, bei Seat "DCC“ (Dynamic Chassis Control) genannt, soll sowohl über bekannte Einstellmöglichkeiten wie "Sport“ oder "Komfort“, als auch über individualisierbare Konfigurationen verfügen. Die Wirkung des ESP kann in zwei Stufen reduziert werden: Stufe eins deaktiviert die Anti-Schlupf-Regelung und erlaubt eine aggressivere Anstellung des Fahrzeugs bei Kurvenfahrten, Stufe zwei schaltet den elektronischen Sicherheits-Anker komplett ab. Für Verzögerung sorgt eine neue Sport-Bremsanlage mit rot lackierten Sätteln.

Leon Cupra mit sportlichem "Look and Feel“

Sportlich ist auch die Optik des neuen Cupra: Neue Schürzen vorne wie hinten, ein kleiner Dachkanten-Spoiler und eine Duplex-Auspuffanlage sind die Änderungen im Vergleich zur zivilen Variante. Hinzu kommen beim Cupra 280 noch 19 Zoll große Aluminium-Felgen und in Schwarz lackierte Außenspiegel. Bei beiden Cupra-Modellen wird die Straße serienmäßig von Voll-LED-Scheinwerfen ausgeleuchtet. Im Innenraum verbaut Seat Alcantara-Sportsitze (optional: Schalensitze), ein abgeflachtes Sportlenkrad und eine Alu-Pedalerie.

Die Preise für den dreitürigen Seat Leon Cupra mit 265 PS starten bei 30.810 Euro, der Cupra 280 ist ab 32.110 Euro zu haben. Der Fünftürer mit 265 PS kostet ab 31.310 Euro, für die 280-PS-Version sind wenigstens 32.610 Euro fällig. Bestellungen nimmt Seat ab Mitte Februar entgegen.

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Erscheinungsdatum 04.02.2022

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