Sechste Generation Mercedes SL 2012
Die neue Leichtigkeit des Kultroadsters

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Mercedes zeigt bereits die sechste Modellgeneration des Kultroadsters SL. Das Cabrio mit Vollaluminium-Chassis kommt 2012 zuerst als SL350 und SL500 auf den Markt, die AMG-Varianten folgen.

12/2011 Mercedes SL
Foto: Mercedes

Als Mercedes dem im Jahr 1954 vorgestellten 300 SL Coupé anno 1957 einen Roadster folgen ließ, ahnte der schwäbische Automobilbauer wahrscheinlich nicht, dass er damit eine Ikone schuf. Eine solche ist der Zweisitzer mit dem versenkbaren Hardtop inzwischen nämlich fraglos - auch wenn die ursprünglich für „sportlich-leicht“ stehenden Lettern SL zwischenzeitlich an Bedeutung verloren. Nun aber - in der sechsten Generation - haben die Schwaben den Worten, oder besser: der Begrifflichkeit, neuerlich Taten folgen lassen.

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Dank seines zu gut 90 Prozent aus Aluminium gefertigten Rohbaus und des Einsatzes von superleichtem Magnesium im Heckbereich soll der Anfang Januar in Detroit Weltpremiere feiernde Mercedes SL bis zu 140 Kilogramm leichter wiegen als das Vorgängermodell. Stahl wurde zugunsten der Überschlagsicherheit nurmehr im vorderen Dachrahmen und den A-Säulen verbaut. Torsionssteifigkeit und Crash-Sicherheit des ab 15. Dezember 2011 bestellbaren Mercedes SL haben sich dennoch erhöht. Möglich wurde dies durch verschiedene, abhängig vom Einsatzzweck des jeweiligen Bauteils gewählte Fertigungsverfahren wie Kokillenguss, Vakuum-Druck-guss, Verwendung von Strangpressprofilen und verschieden  starken  Alu-Blechen.

Damit bringt die Karosseriestruktur des um 50 Millimeter länger und 57 Millimeter breiter gewordenen High-End-Roadsters nurmehr 254 Kilogramm ohne Hauben und Türen auf die Waage. Das auf Wunsch in Magic Sky-Ausführung erhältliche Hardtop des Mercedes SL gleitet vorbildlich flott ins Gepäckabteil, das mit einer eleganten Alu-Kante versehene Windschott fährt auf Knopfdruck aus.

Auch das Mercedes SL-Cockpit kommt wertiger und edler denn je daher. Insbesondere der zierliche Handschmeichler von Automatikwählhebel gefällt auf Anhieb. Gleiches gilt für das Magic Vision-Scheibenreinigungssystem mit in die Wischerarme integrierten Spritzdüsen und speziellem Open-Air-Programm sowie das begeisternde serienmäßige Front Bass-System. Jenes nutzt den 17 Liter fassenden Bauraum in der Aluminium-Hohlstruktur vor dem Fußraum als Resonanzvolumen für die Basslautsprecher und beschert der Audio-Anlage eine bislang nicht gekannte Stimmgewalt.

Mercedes SL mit V6- und V8-Motor

Zum Verkaufsstart sind zwei Motorisierungen im Angebot - ein 4,7 Liter großer V8-Saugmotor mit 435 PS im SL 500 und ein mit 3,5 Liter Hubraum und V6-Sauger mit 306 PS im SL 350. In beiden Fällen verwaltet eine Automatik sieben Gänge, ein Start-Stopp-System zügelt den Verbrauch. Laut Hersteller sprintet das Sechszylindermodell in 5,9 Sekunden auf 100 km/h, der V8 benötigt nur 4,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt unisono bei 250 km/h. Bereits in Vorbereitung sind außerdem die Neuauflage von SL 63 AMG und SL 65 AMG.

SL-Sondermodell zum Marktstart

Ab dem 15. Dezember 2011 kann der neue Mercedes SL bestellt werden. Die Preise beginnen bei 93.534 Euro für den SL 350, der SL 500 kostet ab 117.096 Euro. Zur Markteinführung 2012 wird gegen Aufpreis eine "Edition 1" angeboten, die unter anderem Panorama-Variodach, AMG Styling, Sportfahrwerk, AMG 19-Zoll-Leichtmetallräder, Nappaleder mit Kontrastnaht, Airscarf, beheizte Sitze, elektrisches Windschott, Ambiente-Beleuchtung und Harman/Kardon-Surround-Sound-System und mehr beinhaltet. Exklusiv für die "Edition 1" gibt es die Sonderlackierung "designo crystal silver magno" sowie Zierelemente in Aluminium wave oder tiefweiß.

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Sport Auto 03 / 2022
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Erscheinungsdatum 04.02.2022

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