Tuning-Highlights auf dem Autosalon Genf 2014
Vier Endrohre für ein Hallelujah

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Wie in jedem Jahr debütieren 2014 auf dem Genfer Autosalon wieder viele Tuning-Highlights. Wir zeigen alle "Must-See"-Fahrzeuge auf der Schweizer Messe. Dabei sind verdammt viele mit vier Endrohren.

Fab Design Lamborghini Avantador, Tuner, Genfer Autosalon, Messe 2014
Foto: Stefan Baldauf / Robert Kah

Am 6. März 2014 öffnet der Autosalon Genf seine Tore für zehn Tage. Zehn Tage, die wir im Autofieber verbringen – und mit uns alle namhaften Tuner, die in der Schweiz ihre neuesten Kreationen  dem Publikum vorstellen.

Mit dem Abt RS6-R und RS Q3 stehen zwei Praktiker am Start

Ganz besonders heiß gemacht hat Tuner Abt den Audi RS6. Mit dem angedeuteten, aber nie ganz ernst gemeinten Understatement ist es nach der optischen Kur der Allgäuer Jungs von Abt Sportsline endgültig vorbei. Vier statt zwei Endrohre schmücken das von einem Diffusor dominierte Heck. Zusätzlich sagen eine modifizierte Frontschürze mit dunkelroten Flics und ein, die Luft zerteilenden, Splitter dem Unbedarften: "Ich bin böse und stark". Genau genommen ist der Abt-Audi RS6-R nach dem Tuning exakt 730 PS stark. Damit überflügelt er den vom oberbayerischen Konkurrenten MTM getunten und ebenfalls auf den Namen "RS6-R" getauften Leistungsbringer um 8 PS.

Alle Frühlings-Weltpremieren

Wer nicht unbedingt derart viel Leistung braucht, dafür jedoch eine etwas höhere Sitzposition genauso schätzt wie eine markante Sport-Auspuffanlage mit vier armdicken Endrohren, der ist bei Tuner Abt auch richtig. Warum nicht den Abt-Audi RS Q3 etwas genauer ansehen? In der zivilen Variante mit 310 PS schon keine Verkehrsbehinderung, verschaffen die Kemptener von Abt ihrer Interpretation mittels einer Leistungssteigerung über 100 PS etwas Luft. 410 PS liegen im Abt-Audi RS Q3 an. Optisch sorgen sportive Anbauteile, eine Tieferlegung und Farbakzente für Eindruck beim Betrachter.

Brabus 800-PS-G-Klasse mit i-Tick in Genf

Nicht weniger extrovertiert gibt sich der Brabus 800 "iBusiness" auf Basis des Mercedes G65 AMG. Mit dem Geländewagen von Brabus fällt man auf jeden Fall auf. Das liegt auch am verbauten Motor. Der 6,0-Liter-V12-Biturbo leistet 800 PS und posaunt seine Lebensfreude durch je zwei Sidepipes vor den Hinterrädern in die Welt. Schwarze Felgen in einer, der Power angemessen erscheinenden, Dimension von 23 Zoll schmücken den Brabus 800. Zu den beeindrucken äußeren Werten gesellt sich im Innenraum die Technik von iPhone-Hersteller Apple. Im von Leder dominierten Interieur finden sich allerlei Apple-Anschlüsse und auch Platz für eine Tastatur und Maus auf einem drehbaren Tisch.

Nicht ganz so vernetzt und kraftvoll ist der von Carlsson modifizierte, jetzt 253 PS starke, Mercedes CLA unterwegs. Trotz der knapp 550 PS weniger als beim Brabus 800 schraubt der Tuner eine Vierrohr-Auspuffanlage im C63-AMG-Look an den CLA. Die Außenhaut erfährt zugleich auffällige Modifikationen. So ist die Frontschürze tiefer heruntergezogen als im Serienmodell. Neue Seitenschweller verstärken den muskulösen Eindruck des A-Klasse-Ablegers. Das geschwungene Heck der eleganten Kompakt-Limousine erhält einen neuen Diffusor. Felgen in den Größen 18 bis 20 Zoll stehen zur Wahl und ein Gewindefahrwerk rundet das Tuning-Paket von Carlsson ab.

Range Rover Sport als beliebtes Tuning-Objekt

Finster drein schaut das SUV von Brabus-Tochterfirma Startech. Der "Widebody" auf Basis des Range Rover Sport macht seinem Namen alle Ehre. Er wird um 60 mm breiter. Das erreichen die Tuner durch spezielle Kotflügelverbreiterungen, die abgesehen von der Optik noch einen weiteren Zweck haben. In den Radhäusern finden nämlich nur nach der Schönheits-OP neue bronzefarbene 23-Zoll-Räder Platz.

Dabei rückt der Range Rover Sport trotz größerer Felgen 25 mm näher an den Asphalt – auf Knopfdruck, falls der Fahrer dies wünscht. Gemäß der Serienvorgabe wird die Fahrwerkshöhe für Offroad-Fahrten sowie für den Ein- und Ausstieg nicht geändert. Wohl aber die Heckpartie, die – wie schon zu erwarten – von je einem Doppelendrohr links und rechts dominiert wird.

Zwei Rohre links und zwei Rohre rechts: Das bietet auch der getunte Range Rover Sport des Aachener Tuners AC Schnitzer. Dazu gesellt sich auch eine Leistungssteigerung für den V6-Diesel aus dem Hause Land Rover von 292 auf 340 PS. Neue Felgen in den wählbaren Größen 22 und 23 Zoll, ein Fahrwerks-Tieferlegungs-Modul, wuchtige Karosserie-Anbauteile sowie kleinere Innenraum-Details werden ebenfalls erhältlich sein.

Hamann-Motorsport tunt den neuen BMW F15 X5

Damit noch nicht genug vom Range Rover Sport. Die Mannen von Hamann-Motorsport präsentieren in Genf ihre ganz eigene Version. Details dazu sind noch nicht bekannt. Abgesehen davon haben die Bayern aus Laupheim noch einen BMW X5 der neuen F15-Generation im Repertoire. Die vier Rohre, die aus der Heckschürze herausragen, scheinen bei den Tunern fast schon obligatorisch zu sein, wenn der Genfer Autosalon 2014 vom 6. bis zum 16. März seine Tore öffnet.

Weitere Tuning-Highlights auf dem Genfer Autosalon - auch mit weniger als vier Auspuff-Endrohren - haben wir für Sie in der Bildergalerie gesammelt.

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