Verfeinerte BMWs
Das sind die Biturbo-Sportwagen von Alpina

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Das neueste Mitglied der Alpina-Familie ist der B4 Biturbo, der als Cabrio seine Premiere auf dem Genfer Autosalon feiert. Wir haben uns deshalb die aktuelle Modell-Palette des Kleinserienherstellers aus Buchloe im Allgäu etwas genauer angesehen und stellen sie Ihnen hier vor.

BMW Alpina D3 Biturbo Coupé Schriftzug
Foto: Gargolov

Im Innenraum eines jeden Alpina prangt ein kleines Schild. Ein kleines Schild mit Seriennummer, die nur selten vierstellig ist. Insgesamt 1.700 Aufträge zur Fahrzeug-Produktion bekam der „Hersteller exclusiver Automobile“ aus dem Allgäu in 2013.

Wo ist Alpina einzuordnen? Die Modelle aus dem Allgäu haben mehr Leistung und eine  bessere Grundausstattung als die BMW-Basismodelle. Den Nimbus der M GmbH, sprich die „M-Power“, tastet Alpina dabei aber nicht an. Man setzt bei Alpina die Prioritäten auf Handling, hohen Langstrecken-Komfort und unlimitierte Höchstgeschwindigkeit. Preislich rangieren die Alpina-Modelle über der jeweiligen BMW-Basis, aber unterhalb der entsprechenden M-Modelle.

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Alpina B4 Biturbo Cabrio ist neuestes Familien-Mitglied

Die neueste Schöpfung aus Buchloe ist das 301 km/h schnelle Alpina B4 Biturbo Cabrio, das im März 2014 in Genf erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Das entsprechende Coupé wurde bereits in Tokio gezeigt. Unter der langen Haube werkelt auch hier das bekannte N55-Aggregat – allerdings nicht in der Standard-Version als Monoturbo. Der Motorblock bekommt einen zusätzlichen Turbolader aufgeschnallt und zack – wird daraus ein Biturbo. Und der hat ordentlich Druck. Bei 1,2 bar Ladedruck stellen sich 410 PS ein.

Analog zur BMW 4er-Basis ist der Alpina B4 Biturbo ebenfalls etwas sportlicher abgestimmt als die in weiten Teilen baugleiche BMW 3er-Reihe. Bei Alpina ist die B3/B4-Serie sehr erfolgreich. Für 2013 lagen etwa 520 Bestellungen für die Sportler mit den charakteristischen Streifen (optional) auf dem Alpina-typischen blauen oder grünen Lack (ebenfalls optional) vor. Der Einstiegspreis fürs Offenfahren beträgt 74.800 Euro. Im Gegensatz zum, mit 68.600 Euro etwas günstigeren Coupé steht beim Cabrio kein Allrad-Antrieb zur Wahl.

Alpina-Modelle haben heute mindestens sechs Zylinder

Werden zwei zusätzliche Türen benötigt, steht der Alpina B3 Biturbo auf Basis der 3er-Reihe parat, der auch mit Allradantrieb zu haben ist. Preislich werden für den B3 Biturbo als Limousine mindestens 66.300 Euro aufgerufen. Mit Allrad sind es 69.200 Euro, während der Touring damit die 70.000-Euro-Marke knackt (71.000 Euro). Geht die Kraft nur an die Hinterachse, fällt der Preis des Alpina B3 Biturbo Touring auf 68.100 Euro.

Günstiger wird es, wenn man den 3er mit einem Alpina-Diesel mit 350 PS bestückt, die dieser aus drei Litern Hubraum und ebenfalls zwei Turboladern schöpft. Beim Alpina D3 Biturbo hat der Kunde die Wahl zwischen der 56.300 Euro teuren Limousine und dem Touring, der mit 58.100 Euro zu Buche schlägt. Für den Kombi steht zusätzlich noch das Allradsystem „xDrive“ (3.000 Euro Aufpreis) zur Wahl. Die D3-Limousine gibt es ausschließlich mit Hinterrad-Antrieb.

Starker Biturbo-Diesel für drei Baureihen

Der gleiche Biturbo-Diesel findet sich bei Alpina aber auch im 5er und im X3, die dann Alpina D5 Biturbo und Alpina XD3 Biturbo heißen.

Auch der Alpina D5 Biturbo ist nur als Hecktriebler zu haben. Hier müssen für die Limousine 70.950, für den Touring 74.350 Euro auf den Tisch gelegt werden. Damit ist der Kombi rund 13.000 Euro teurer als die Basis, der BMW 535d, wobei die Alpina-Modelle in der Regel mit einer umfangreicheren Ausstattung aufwarten. Bei der Münchner Basis müsste man noch viele teure Kreuze auf der Sonderausstattungs-Liste setzen. So gesehen sind die Fahrzeuge aus dem Allgäu, gemessen am Gebotenen, quasi richtige Schnäppchen.

Alpina B5 Biturbo mit V8 und 540 PS

Im Gegensatz zur 5er-Diesel-Variante wummern im mit SuperPlus betankten Alpina B5 acht Zylinder in V-Form. Der 4,4-Liter-V8-Biturbo wuchtet 540 PS auf die Hinterräder, eine Allrad-Alternative gibt es beim Alpina B5 nicht. Im Gegensatz zu BMWs M5 bedient der Kleinserien-Hersteller aus Buchloe mit dem B5 auch die Kombi-Fraktion, die mehr Platz benötigt als die Garchinger Limousine bieten kann. Und günstiger als der jeweilige BMW M sind die Alpinas immer: Die Alpina B5-Limousine startet bei 99.200 Euro, der entsprechende Touring kostet ab 102.520 Euro. Der 20 PS stärkere BMW M5 kostet mindestens 103.500 Euro, darf allerdings serienmäßig nur 250 km/h schnell sein. Die Alpina B5 Biturbo-Limousine schafft satte 323 km/h.

Alpina B6 und B7 Biturbo sind die teuersten Allgäuer

Optional bietet Alpina für alle Modelle eine Hinterachs-Differenzialsperre an. Außer für eines: der Alpina B6 Biturbo hat die Sperre serienmäßig im Coupé verbaut, im Cabrio kostet sie einen Aufpreis in Höhe von fast 3.000 Euro. Mit 130.800 Euro Basispreis gehört das B6 Cabrio zu den teuersten Alpina-Fahrzeugen. Für das bis zu 320 km/h schnelle Coupé sind 122.800 zu überweisen. Zum Vergleich: Der BMW M6 mit 560 PS kostet als Coupé mindestens 124.000 Euro und als Cabrio 131.400 Euro.

Der teuerste der acht angebotenen Alpina-Modelle ist indes der B7 Biturbo auf Basis des BMW 7er. In der Langversion, die besonders für Export-Märkte wie China interessant ist, und mit Allrad frisst der Alpina B7 ein Loch von 139.600 Euro ins Konto. Die „Normalversion“ mit Hinterrad-Antrieb und kürzerem Radstand ist beinahe 10.000 Euro billiger. Sie kostet exakt 130.000 Euro. Dafür gibt’s dann den 540 PS starken 4,4-Liter-V8 wie er auch im Alpina B5 zum Einsatz kommt – und ein kleines Schild mit meist dreistelliger Seriennummer.

In der Bildergalerie stellen wir Ihnen alle Fahrzeuge der Buchloer Spezialisten von Alpina vor.

Die aktuelle Ausgabe
Sport Auto 03 / 2022
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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten