Vorstellung Porsche Boxster S (981) 2012
Neuer Bonsai-918 mit Acht-Erfolg

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Mit dem neuen Porsche Boxster S wird die dritte Generation des Mittelmotor-Roadster aufgelegt. Neben Designelementen des Supersportwagens 918 bekommt das Einstiegsmodell aus Zuffenhausen mit dem Baureihencode 981 auch die moderne Technik des neuen Elfers. Damit fällt die Nordschleifen-Rundenzeit unter acht Minuten.

Präsentation Porsche Boxster, Autosalon Genf 2012, Messe
Foto: SB-Medien

1993 wurde die Porsche Boxster-Baureihe mit einer Studie angekündigt. Drei Jahre später kam der erste Mittelmotor-Sportwagen mit dem Namen aus einer Silbenkombination von Boxermotor und Roadster auf den Markt. 2012 wird bereits die dritte Generation des Porsche-Einstiegsmodells mit dem internen Baureihen-Code 981 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt.

Porsche Boxster mit 918-Design

Beim Design orientiert sich der neue Porsche Boxster am Carrera GT-Nachfolger 918 Spyder, der im nächsten Jahr auf den Markt kommt. Wie beim Supersportwagen kennzeichnet den Mittelmotor-Rodaster eine keilförmig gestreckte Silhouette mit einem langen Radstand, kürzeren Überhängen und einer nach vorne gezogenen Windschutzscheibe. Neben markanten seitlichen Lufteinlässen umrahmen ausgeprägte Kotflügel die mindestens 18 Zoll großen Räder. Am Heck des Porsche Boxsters verläuft eine Abrisskante durch die neugestalteten Heckleuchten mit LED-Technik, aus der bei 120 km/h automatisch der Heckflügel ausfährt. Ebenfalls modifiziert wurde das Stoffdach des Porsche Boxsters, das nun ohne Verdeckkastendeckel auskommt und sich bis 50 km/h vollelektrisch öffnen und schließen lässt.

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Porsche Boxster mit neuer Motorengeneration

Auch der neue Porsche Boxster behält die Mittelmotorbauweise mit Massenkonzentration nahe der Fahrzeugmitte und tiefen Schwerpunk. Als Kraftquelle bekommt das Einstiegsmodell nun ebenfalls den 6-Zylinder-Boxermotor aus dem Elfer mit Benzindirekteinspritzung (DFI) und VarioCam Plus. Mit 2,7 Liter Hubraum stehen im Basis-Boxster 265 PS und maximal 280 Nm Drehmoment zur Verfügung. Die 3,4 Liter-Variante im Boxster S leistet 315 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 360 Nm bereit. Damit werden beide Modellvarianten stärker, verbrauchen allerdings weniger, da serienmäßig die Start-Stop-Funktion an Bord ist.

Die Leichtbaukarosserie der neuen Porsche Boxster Modelle besteht aus Aluminium-/Stahl-Verbundbauweise und soll mit anderen Gewichtsoptimierungsmaßnahmen den Mittelmotor-Roadster gegenüber dem Vorgänger deutlich leichter machen. Nach Herstellerangaben wiegt der neue Porsche Boxster mit dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe 1.310 Kilogramm und die S-Variante zehn Kilo mehr. Das optionale Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) schlägt bei beiden Modellen mit 30 Kilo zu Buche.

Sprintvermögen kostet Höchstgeschwindigkeit

Für den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 benötigt der neue Porsche Boxster 5,8 Sekunden während die S-Variante diese Geschwindigkeit bereits nach 5,1 Sekunden erreicht hat. Mit dem 7-Gang PDK-Getriebe beschleunigen beide Fahrzeuge eine Zehntelsekunde schneller, allerdings sinkt die im 6. Gang erreichte Höchstgeschwindigkeit beim Boxster von 264 auf 262 km/h (Boxster S: Vmax 277 statt 279 km/h). Mit dem optionalen Sport Chrono Pakets beschleunigen die Roadster weitere zwei Zehntelsekunden schneller auf Landstraßentempo und bekommen zusätzlich dynamische Getriebelager, die Vibrationen des gesamten Antriebsstrangs reduzieren.

Fahrdynamische Fortschritte verspricht der Porsche Boxster der 981-Generation durch den um sechs Zentimeter gewachsenen Radstand sowie die vorne um vier, hinten um einen Zentimeter vergrößere Spur. Zusätzlich wurde die Karosserie um einen Zentimeter abgesenkt und gegen Aufpreis wird eine neue mechanische Hinterradsperre angeboten. Für bessere Verzögerungsleistungen sitzen an der Vorderachse neue Bremssättel mit größeren Bremsbelägen.

Bei der neuen Porsche Boxster Generation orientiert sich der Innenraum mit seiner ansteigenden Mittelkonsole am neuen 911er. Das Zündschloss an der linken Seite sowie die charakteristischen drei Rundinstrumente bleiben erhalten. Allerdings zieht im rechten Rundinstrument ein hochauflösender 4,6-Zoll Farbbildschirm mit TFT-Technologie ein, der Daten des Bordcomputers, Kommunikations- und Audioeinstellungen oder Informationen des Navigationssystems anzeigt.

Nordschleifen-Rundenzeit Porsche Boxster S: 7:58 Minuten

Die Nürburgring-Nordschleife soll der neue Porsche Boxster S in 7:58 Minuten umrunden und damit nur 18 Sekunden langsamer als der neue Porsche 911 Carrera S sein. Gegenüber dem Vorgänger bedeutet die Rundenzeit des Herstellers eine Verbesserung von zwölf Sekunden. Der Porsch Boxster S hat im sport auto-Supertest 2009 noch 8:18 Minuten für die Ring-Runde benötigt. Hier zeige wir, wie sich die Porsche Boxster-Modelle im Supertest entwickelt haben

Markteinführung den neuen Porsche Boxster ist der 14. April 2012. Allerdings kostet der günstigste Porsche wenigstens 48.291 Euro und damit rund 1.300 Euro mehr als bisher. Der Boxster S ist erst ab 59.120 Euro zu haben. Für die kommenden Jahre sind weitere Motorvarianten, beispielsweise ein Vierzylinder-Boxer mit Turboaufladung, sowie eine Spyder-Version in Planung.

Wir zeigen hier, wie sich die Porsche Boxster-Modelle im Supertest entwickelt haben.


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Erscheinungsdatum 04.02.2022

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