Audi-Hospitality beim 24h-Rennen Le Mans 2012
Mit Racing Hotel und Arena in Le Mans

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Audi setzte bei der 80. Auflage der 24 Stunden von Le Mans nicht nur auf der Strecke die Maßstäbe. Auch bei der Zahl der VIP-Gäste und der Anzahl der Hospitality-Paläste waren den Ingolstädter einsame Spitze.

Audi 24h-Rennen Le Mans 2012
Foto: Audi

Mehr als 1.000 Gäste luden die Audi-Sportler ein zu ihrem Rennen des Jahres. Weil Hotels in der Provinzstadt Le Mans traditionell sehr knapp sind, errichtete Audi einen eigenen mobilen Beherbergungsbetrieb. Für das Audi Racing Hotel wurden flugs Messehallen umfunktioniert. Tausend Betten bot diese Unterkunft. Der Komfort in den zwei-mal-zwei Meter messenden, eher an Zellen als an Hotelzimmer im üblichen Sinne erinnernden Zimmerchen war eher spartanisch. Die meisten Gäste wussten diese Jugendherbergs-Athmosphäre jedoch zu schätzen: „Das ist doch mal was anderes als ewig diese Fünf-Sterne-Hotels, wo man als Autojournalist oder VIP-Gast sonst untergebracht wird“, meinte zum Beispiel der Fernsehmoderator Wolfgang Rother.

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Audi Racing Arena direkt neben der Strecke

Hungern und dürsten musste niemand, der in einer eigenen Audi-Akkreditierungsstelle den VIP-Ausweis umgehängt bekam. Nicht weniger als sechs Verköstigungsstellen fuhren die Audi-Hospitality-Spezialisten auf. Prunkstück war sicherlich die Audi Racing Arena. 45 Meter lang und fast 30 Meter breit war dieser zweistöckige hellgraue Klotz, der direkt neben der Strecke aufgebaut wurde. Kostenpunkt: angeblich 1,5 Millionen Euro. Von der Loggia im ersten Stock hatte man dafür einen sehr schönen Blick auf die Schikane vor Start und Ziel. Die Autos huschten im Abstand von nur wenigen Metern durch. Rennsport zum Anfassen, zumindest beinahe. Und wer keine Autos mehr sehen wollte, konnte sich auf Knautschsesseln herumfläzen und bei einem feinen Gläschen Schaumwein der Lounge-Musik lauschen.

Fahrer sind wählerisch vor dem Rennen

Kaum weniger mächtig als die Arena war der Verköstigungspalast im Fahrerlager, wo auch die Piloten zum Essen gingen. Auf insgesamt 1.600 Quadratmetern wurden erlesene Speisen, aber auch Handfestes kredenz. Fahrer Tom Kristensen ließ trotzdem Vorsicht walten. „In den Tagen vor dem Rennen esse ich keinen Fisch“, sagte der Däne. „Der Teamdoktor sagte, dass wir ganz auf Nummer sicher gehen sollen.“ Folgerichtig ließ es der achtfache Le Mans-Sieger bei Salat und Nudeln bewenden.

Über Zahlen spricht Audi nicht

180 Mann - vom Sportchef über die zwölf Fahrer bis hin zu den Physiotherapeuten - zählte das Audi-Aufgebot in Le Mans, das für den Einsatz der vier Rennautos zuständig war. Über die Anzahl der dienstbaren Geister hingegen herrschte offiziell Stillschweigen. „Wir geben keine entsprechenden Zahlen heraus“, meinte ein Audi-Sprecher. „Denn solche Zahlen werden gerne mal aus dem Zusammenhang gerissen.“ Gefühlt waren es wohl mehr als 1.000 Leute, die in Le Mans im Audi-Sold standen. Im "Radio Fahrerlager" raunte man sich auch Schätzungen über die Kosten für das Projekt Le Mans 2012 zu. Die Rede war von mehr als 100 Millionen Euro - aber noch ohne die Kosten fürs Marketing.

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