DTM Zandvoort Rennen 2014
Ekström holt ersten Audi-Sieg

Mit dem Sieg in Zandvoort hat Mattias Ekström beim vorletzten Saison-Rennen den ersten Audi-Triumph 2014 geholt. Dahinter folgten der DTM-Champion Marco Wittmann vor seinem BMW-Kollegen Martin Tomczyk.

DTM, 2014, Zandvoort
Foto: DTM

Mehrere Unfälle und Abflüge sorgten für Spannung beim DTM-Lauf in Zandvoort. Insgesamt vier Mal musste das Safety-Car im Rennen ausrücken. Erst in der Schlussphase erkämpfte sich Mattias Ekström die Spitzenposition. „In der DTM geht es immer extrem hart zu – so auch heute. Nach all dem Pech der letzten Monate lief es nun endlich mal perfekt für uns. Ich habe jede Runde in diesem Rennen genossen“, freute sich Ekström über seinen vierten DTM-Sieg.

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Der neue DTM-Champion Marco Wittmann ging von der zweiten Position ins Rennen und mischte lange Zeit im Kampf um den Sieg mit. Am Ende musste er sich nur Ekström geschlagen geben. „Das war kein leichtes Rennen für uns, da es viel Trubel gab. Am Anfang gelang mir ein perfekter Start, aber unsere Options-Reifen bauten schneller ab als erwartet. Trotz des Chaos auf der Strecke hat mein Team stets die richtigen Entscheidungen getroffen und mich zum richtigen Zeitpunkt an die Box geholt“, sagte Wittmann. Freuen durfte sich auch der drittplatzierte Martin Tomczyk, der seit August 2012 zum ersten Mal wieder aufs Treppchen steigen durfte.

Neuer DTM-Mercedes auf Platz Fünf

Um den vierten Platz kämpfte Mercedes-Pilot Christian Vietoris bis zum Schluss mit Edoardo Mortara, fand aber keinen Weg vorbei am Audi-Piloten. Der 25-Jährige war der einzige Fahrer im Feld, der die neue Version der DTM Mercedes AMG C-Coupé fuhr. „Der fünfte Platz ist ein sehr gutes Ergebnis. Am Ende hatte ich sogar die Chance, um die Podestplätze zu kämpfen. Ein großer Dank gebührt meinem Team, das in der letzten Woche mein neues Auto vorbereitet hat“, resümierte der Gönnersdorfer.

Maxime Martin fuhr in seinem BMW M4 DTM auf die sechste Position und trug damit zum vorzeitigen Gewinn der Teamwertung für das BMW Team RMG bei. Nach dem Gewinn der Fahrerwertung mit Marco Wittmann ist das schon der zweite Titel für die Mannschaft rund um Stefan Reinhold. Weiterhin spannend bleibt hingegen der Kampf um den Vizetitel in der Fahrerwertung. Mattias Ekström hat sich dank seines ersten Saisonsiegs auf Platz zwei in der Tabelle verbessert. Vor dem letzten Rennen hat der Schwede 81 Punkte auf seinem Konto. Christian Vietoris und Edoardo Mortara (Audi RS5 DTM) liegen wenige Zähler dahinter. Auch in der Markenwertung ist zwischen BMW und Audi noch alles offen.

Juncadella nachträglich bestraft

Nach dem Rennen wurde das Endergebnis des DTM-Laufs in Zandvoort noch einmal geändert. Grund dafür ist eine Strafe, die nach Rennende gegen Daniel Juncadella ausgesprochen wurde. Der Mercedes-Benz-Pilot war nach Urteil der Sportkommissare am Abflug von Augusto Farfus schuld. Für die Aktion wurde gegen den Spanier eine 30-Sekunden-Strafe verhängt. Der 23-Jährige fällt damit vom achten Platz zurück auf die 17. Position.

Zudem wurde gegen Daniel Juncadella, seinen Mercedes-Benz-Markenkollegen Robert Wickens, Augusto Farfus, Bruno Spengler (beide BMW) sowie die Audi-Piloten Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara und Timo Scheider Verwarnungen ausgesprochen, weil sie das DRS zu einem falschen Zeitpunkt genutzt hatten. Zur Erklärung: In den ersten drei Runden nach einer Safety-Car-Phase ist es nicht gestattet, den Klappflügel zu betätigen. Trotzdem kamen die Fahrer mit einer Verwarnung davon, weil sich nach dem Rennen herausstellte, dass das Computersystem, das die Nutzung des Klappflügels zu bestimmten Zeiten verhindern soll, fehlerhaft arbeitete.

Das DTM-Rennen in Zandvoort im Detail:

13:30 Uhr Los geht's. Die 23 Rennboliden von Audi, BMW und Mercedes-Benz setzen sich in Bewegung. Glock bleibt zunächst stehen und setzt sich verspätet in Bewegung.

13:31 Uhr Glock muss das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen.

Start Wittmann passiert Rockenfeller und setzt sich an die Spitze. Tomczyk vorbei an Green.

Runde 1 Wittmann führt vor Rockenfeller, Müller, Tomczyk, Green, Wehlein, Hand, Paffett, Tambay und Di Resta.

Runde 2 Wittmans Vorsprung auf Rockenfeller beträgt 1,424 Sekunden.

Runde 4 DRS ist jetzt verfügbar.

Runde 5 Wittman büßt von seinem Vorsprung ein. Rockenfeller ist nun nur noch 1,016 Sekunden hinter dem Spitzenreiter. Unfall von Tambay, das Safetycar kommt raus. Juncadella steuert seine Box für einen unplanmäßigen Reifenwechsel an.

Runde 6 Das Safetycar setzt sich vor das Feld. Tambay ist okay und steigt aus seinem Audi RS 5 DTM aus. Petrov kommt an die Box.

Runde 7 Zwischenstand hinter dem Safetycar: Wittmann, Rockenfeller, Müller, Tomczyk, Green, Wehrlein, Hand, Paffett, Scheider und Di Resta. Das Safetycar kommt am Ende der Runde rein.

Runde 8 Keine Positionswechsel auf den vorderen Plätzen beim Restart. Mortara hat sich wieder bis auf Platz zwölf nach vorne gearbeitet.

Runde 9 Hand verliert einige Positionen und fällt auf Rang 13 zurück.

Runde 10 Kollision zwischen Félix da Costa und Di Resta im Kampf um Platz neun. Der Schotte rutscht ins Kiesbett. Der Vorfall steht unter Beobachtung der Rennleitung.

Runde 11 DRS ist wieder aktiviert. Duell zwischen Vietoris und Glock im Kampf um Platz 15.

Runde 12 Rockenfeller macht Boden gut und hat den Vorsprung von Wittmann verkürzt.

Runde 13 Rockenfeller greift Wittmann im Kampf um die Führung an.

Runde 14 Wittmann verbremst sich am Ende der Start-Ziel-Geraden - sein Vorsprung schmilzt auf 0,162 Sekunden.

Runde 15 Rockenfeller greift am Ende der Start-Ziel-Geraden an, Wittmann kann die Führung jedoch verteidigen. Hand eröffnet die Reigen der Boxenstopps.

Runde 16 Green überholt Tomczyk und ist jetzt Vierter. Di Resta kommt an die Box und gibt auf.

Runde 17 Rockenfeller erobert die Führung. Auch Müller übt jetzt Druck auf den neuen Champion aus. Wittmann kämpft mit Untersteuern. Wittmann, Tomczyk und Paffett kommen an die Box.

Runde 18 Wittmann überholt Vietoris für Platz 15. Wehrlein und Mortara an die Box. Unfall von Farfus nach einem Schubser von Juncadella. Erneut kommt das Safetycar auf die Strecke. Farfus ist okay und steigt aus.

Runde 19 Reihenfolge hinter dem Safetycar: Rockenfeller, Müller, Green, Scheider, Félix da Costa, Ekström, Molina, Glock, Wittmann und Spengler. Der Vorfall zwischen Farfus und Juncadella ist unter Beobachtung der Rennleitung.

Runde 21 Am Ende der Runde kommt das Safetycar zurück an die Box und gibt das Rennen wieder frei.

Runde 22 Das Rennen ist wieder freigegeben. Das Boxenstoppfenster bleibt bis Runde 34 geöffnet. Green überholt Müller für Platz zwei, auch Scheider geht vorbei.

Runde 23 Wittmann geht an Glock vorbei und ist jetzt Achter. Müller, Félix da Costa, Ekström, Spengler, Vetoris und Martin an die Box.

Runde 24 Wittman überholt Molina und übernimmt Position vier. Boxenstopps von Green, Molina und Wickens.

Runde 25 DRS ist wieder aktiviert. Scheider, Glock und Juncadella kommen an die Box.

Runde 26 Unfall von Müller nach einer Brührung mit Vietoris. Das Safetycar zum Dritten. Der Zwischenfall ist unter Beobachtung der Rennleitung.

Runde 30 Am Ende der Runde kommt das Safetycar in die Box.

Runde 31 Restart. Ekström verbessert sich auf Platz acht. Im Verlauf der RUnde geht Ekström an Hand vorbei für Platz sieben. Molina im Kiesbett. Das Boxenstoppfenster ist bis Runde 35 geöffnet.

Runde 32 Ekström hat Wehrlein passiert und greift nun Tomczyk an. Boxenstopps von Rockenfeller und Petrov.

Runde 33 Ekström greift nach der Führung und passiert schließlich den führenden Wittmann.

Runde 34 DRS ist nun wieder erlaubt. Mehrere Fahrer sind wegen unerlaubter DRS-Nutzung unter Beobachtung der Rennleitung.

Runde 35 Zwischenstand: Ekström, Wittmann, Tomczyk, Mortara, Wehrlein, Paffett, Vietoris, Green, Martin und Scheider. Vietoris an Paffett vorbei. Paffett im Kiesbett. Das Safetycar kommt zum vierten Mal.

Runde 36 Das Rennen wird auf Zeit gehen, es verbleiben elf Minuten. Zwischenfall zwischen Glock und Molina wird von der Rennleitung untersucht.

Runde 37 Das Safetycar kommt am Ende der Runde rein.

Runde 38 Restart. Keine Positionswechsel an der Spitze. Vietoris überholt Wehrlein und übernimmt Platz fünf. Martin zieht nach und ist jetzt Sechster.

Runde 39 Zwischenstand fünf Minuten vor Rennende: Ekström, Wittmann, Tomczyk, Mortara, Vietoris, Martin. Spengler dreht Green im Kampf um Platz acht, beide setzen das Rennen fort. Der Vorfall ist unter Beobachtung.

Runde 40 DRS erneut aktiviert.

Runde 41 Dreikampf um Position vier zwischen Mortara, Vietoris und Martin.

Runde 42 Wehrlein überholt Martin und übernimmt Platz sechs. Durchfahrtsstrafe für Spengler.

Runde 43 Letzte Runde. Martin erkämpft sich Platz sechs zurück. Molina im Kiesbett.

Ziel Ekström gewinnt das Rennen vor Wittmann und Tomczyk.

Das Saison-Finale der DTM findet am 19. Oktober 2014 traditionsgemäß auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt.

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