Ergebnis 8. VLN Rennen 2012
Audi-Team mit Taktik zum Sieg

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Ein Strategiewechsel bringt dem Audi R8 LMS vom Team Raeder Motorsport den Sieg beim achten VLN-Rennen 2012 vor den Markenkollegen vom Audi Sport Team Phoenix. Dritte wurden das Team Manthey-Porsche 911 GT3 R.

VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 25-08-2012
Foto: SB-Medien

Beim morgendlichen Zeittraining mit typischem Eifelwetter hat sich das Manthey-Team mit Jochen Krumbach, Timo Bernhard und Patrick Pilet noch an die Spitze des Feldes gesetzt. In 8:22,206 Minuten umrundete der Porsche mit Startnummer zehn bei abtrocknender Strecke die 24,369 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife.

VLN-Rookie überzeugt bei der Premiere

Gemäß Manthey-Tradition durfte der Debütant beim VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring den Startstint fahren: Der 30-jährige Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet konnte trotz 156 Fahrzeugen mit vielen Nordschleifen-Profis im Nacken die Führung behaupten. "Mein Stint war einfach genial", freute sich der Franzose. "Ich habe den Druck gespürt, aber die Ansage meines Teams war eindeutig: Bleib' vorne, solange Du dich gut fühlst. Und da ich mich im Manthey-Porsche extrem wohl fühlte, habe ich alles darangesetzt, die Führung zu verteidigen."

Unsere Highlights

Manthey-Stammpilot Jochen Krumbach übernahm den schnellsten Elfer und lieferte sich im Anschluss ein spannendes Duell mit dem Phönix-R8, das jedoch in einer Kollision der beiden Fahrzeuge endete. Wegen Bremsproblemen touchierte in der Boxeneinfahrt der Audi das Porsche-Heck und überholte ihn anschließend links. Beide konnten das VLN-Rennen fortsetzten. Doch wenige Runden vor Schluss musste Bernhardt den in Führung liegenden Manthey-Porsche (#10) zum Nachtanken an die Box steuern und gab damit die Spitzenposition ab. 

Taktische Meisterleistung lässt Raeder triumphieren

Doch nicht der Audi R8 LMS Ultra vom Team Phoenix überquerte die Ziellinie als Erster, sondern die Kundensportmodell-Kollegen von Raeder Motorsport. Frank Biela, Christian Hohenadel und Thomas Mutsch holten sich nach einer Renndistanz von vier Stunden mit einem Vorsprung von 1,748 Sekunden den Sieg. Dafür wurde die Tankstrategie dem Rennen angepasst. Seinen ersten Boxenstopp absolvierte der Raeder-R8 nach der neunten Runde. Bereits drei Runden später folgte das zweite Nachtanken, weil der Audi im Verkehr aufgehalten wurde. Damit entfiel ein kurzer Splash-und-Dash-Boxenstopp am Rennende.

"Die Taktik war heute ein wichtiger Grundstein für unseren Erfolg", sagte Biela. "Zudem war nach den Positionen drei und zwei bei den vorangegangenen Rennen ein Sieg nun die logische Konsequenz." Mutsch, der sich im letzten Stint den Angriffen von Stippler erwehren musste, freute sich über seinen ersten VLN-Sieg.

Platz drei ging beim achten VLN-Rennen an den Manthey-Porsche von Jochen Krumbach, Timo Bernhard und Patrick Pilet. Zum zweiten Mal in Folge landete auf Platz vier der Timbuli-Porsche vor den Markenkollegen von Falken Motorsports. Hinter dem zweiten Phoenix-R8 landete der schnellste Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Rowe Racing auf Position sieben.

Rekord-Platzierung für FH Köln Motorsport

Zum knappsten Zieleinlauf kam es in der Klasse SP4T. Anja Wassertheurer und Daniela Schmid überquerten im Audi TT RS von Team der FH Köln Motorsport 1,050 Sekunden vor dem Ingolstädter-Pendant von Raeder Motorsport den Zielstrich und holten neben den Klassensieg auch die beste Gesamtplatzierung mit Rang 14.

Der Wertungsgruppensieg bei den Cup-Fahrzeugen errangen Uwe Alzen und Philipp Wlazik im Porsche 911 GT3 Cup. Der Gruppe-H-Sieg ging an Hubert Nacken und Ulli Packeisen und bei den VLN-Serienwagen hatten Tim Scheerbarth, Carsten Knechtges  und Steve Jans im BMW M3 von Black Falcon die Nase vorne.

Eine einstündige Zusammenfassung des VLN-Rennens zeigt der TV-Sender Sport1 am Mittwoch, den 29. August 2012, um 17:30 Uhr.
Der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, das 36. DMV 250-Meilen-Rennen des AC Monheim, führt am 29. September über die Standarddistanz von vier Stunden.

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