Ergebnis 9. VLN Rennen 2012
DTM-Profi siegt vor Porsche-Werksfahrer

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Beim neunten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring kam es in den Schlussrunden zum spannenden Duell zwischen Manthey und Black Falcon. Am Ende setzten sich Bernd Schneider und Jeroen Bleekemolen im Mercedes SLS AMG GT3 durch.

VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 29-09-2012
Foto: SB-Medien

Nach Ablauf der vierstündigen Renndistanz und 28 gefahrenen Runden überquerte Bernd Schneider im Mercedes SLS AMG GT3 als Erster die Ziellinie. Mit einem Vorsprung von 47,036 Sekunden sicherte sich der ehemalige DTM-Champion damit den Sieg beim ROWE DMV 250-Meilen-Rennen vor Timo Bernhard im Porsche 911 GT3 R.

Zuvor war es auf der 24,369 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife zum spannenden Duell der beiden Kontrahenten gekommen. Als Bernhard den Moskovskaya-Elfer übernahm, betrug der Abstand zum in Führung liegenden SLS knapp eineinhalb Minuten. Der Porsche-Pilot versuchte alles, um auf den Mercedes aufzuschließen.

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"Ich bin absolut am Limit gefahren", so Bernhard. "Ich habe voll gepusht und bin etwas an Bernd herangekommen, aber er ist stark gefahren und hatte einen Superstint. So war am Ende nicht mehr drin." Mit seinen Teamkollegen Jochen Krumbach und Romain Dumas blieb für den Manthey-Rennwagen mit der Startnummer zehn Platz am Ende nur Platz zwei.

Durch Strafen aufs Podium

Marko Hartung, Mark Bullitt und Nico Bastian im Mercedes SLS AMG GT3 von Rowe Racing durften auf Rang drei überraschend ebenfalls auf dem Podium feiern. Die Rennleitung hatte zuvor einige Strafen wegen der Missachtungen von Flaggensignalen verhängt, die das Rose-Team nach vorne spülten.

"Der dritte Platz bei meinem Debüt im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 ist ein tolles Ergebnis", freute sich Bastian. "Sehr cool war es, von der Pole-Position in das Rennen zu gehen. Mein Ziel war es, als erster auf die Nordschleife einzubiegen. Das ist mir leider nicht gelungen, da die Top-Porsche im Gegensatz zu mir keine Probleme hatten, in der Einführungsrunde ihre Reifen auf Temperatur zu bringen. Trotzdem hatte ich in meinem Stint nach den ersten Runden eine Menge Spaß."

Hinter dem Führungstrio belegten Uwe Alzen (Betzdorf) und Philipp Wlazik (Gladbeck) im schnellsten Cup-Porsche Platz vier. Allerdings legte ein Mitstreiter gegen das Fahrzeug einen Protest ein. Das Ergebnis der Klasse ist bis zur technischen Nachuntersuchung ausgesetzt, das Rennergebnis vorläufig.

Auf den weiteren Positionen dominierten Sportwagen aus Zuffenhausen das Bild: Georg Weiss (Monschau), Oliver Kainz (Kottenheim) und Michael Jacobs (Roetgen-Rott) feierten im neuen Porsche 911 GT3 RSR des Wochenspiegel Team Manthey die erste Zielankunft. Dahinter kamen Markus Palttala (Belgien) und Patrick Kentenich (Neuss) von raceunion Teichmann Racing und Andrii Lebed (Ukraine), Steve Jans (Luxemburg) und David Jahn (Speyer) im Black-Falcon-Porsche ins Ziel. Im schnellsten Audi TT RS wurde das Raeder Motorsport Trio Christoph Breuer (Nettersheim), Elmar Deegner (Stelzenberg) und Jürgen Wohlfarth (Murrhardt) auf Platz acht gewertet.

Meisterschaftsentscheidung erst beim VLN-Finale

Mit ihrem siebten Saisonsieg bei dem VLN Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo übernahmen Christian Krognes (Norwegen), Dominik Brinkmann (Dortmund) und Ullrich Andree (Köln) im Volkswagen Scirocco GT24 die Tabellenführung. Ihre ärgsten Konkurrenten, Jannik Olivo und Elmar Jurek (beide Berlin), mussten nach nur elf Runden im Renault Clio die Segel streichen. Das Team diagnostizierte einen Motorschaden.

Die Fans der VLN Langstrecken-Meisterschaft dürfen sich damit auf einen Showdown beim Saisonfinale freuen. LMS Engineering benötigt einen weiteren Klassensieg, um den Titel einzufahren. Die Konkurrenz im Clio kann selbst mit einem weiteren Klassensieg beim Finale unter normalen Umständen nicht aus eigener Kraft Meister werden. Die Klasse SP3T ihrer Mitstreiter ist stärker besetzt und liefert Krognes/Brinkmann/Andree dadurch mehr Punkte je Sieg.

Pech hatte der Audi TT RS der FH Köln Motorsport. Nach einem positiven Rennverlauf kam das Aus durch technischen Defekt eine halbe Stunde vor Rennende, auf dem 11. Platz im Gesamtklassement und P2 in der Klasse liegend.

Eine einstündige Zusammenfassung des VLN-Rennens zeigt der TV-Sender Sport1 am Mittwoch, den 3. Oktober 2012, um 13:30 Uhr.
Der zehnte und letzte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, der 37. DMV Münsterlandpokal, führt am 27. Oktober über die Standarddistanz von vier Stunden.

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