Ergebnis VLN 10. Lauf
Premierensieg für den Ford GT

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Zum ersten Mal in der Geschichte der VLN-Langstreckenmeisterschaft konnten Jürgen Alzen und Dominik Schwager mit dem Ford GT den Gesamtsieg holen. Rolf Derscheid und Michael Flehmer sind die neuen Meister.

VLN Nürburgring - 10. Lauf - 25. Oktober 2014
Foto: Stefan Baldauf

Das Finale der VLN Langstreckenmeisterschaft wurde einmal mehr vom Wetter geprägt. Zwar startete das Rennen nach Plan um 12 Uhr, doch schon nach zwei Runden war wieder Schluss. Wegen zu starkem Nebel wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen. Erst um 14.25 Uhr erfolgte der Neustart in der Reihenfolge des Zeittrainings. Die vorher absolvierten Runden wurden annulliert.

Seit sieben Jahren sieglos

Danach standen noch drei Stunden und fünf Minuten auf der Uhr. Als Erster überquerte der Ford GT von Jürgen Alzen und Dominik Schwager die Ziellinie. Sie feierten damit einen historischen Erfolg: Zum ersten Mal seit 1990 konnte ein Ford den Gesamtsieg einfahren. Für Alzen ist es der 29. VLN-Sieg seiner Karriere, damit führt er nun alleine die Liste der Gesamtsieger an. "Mir fällt ein Stein vom Herzen", sagte Alzen. "Das ist mein erster Sieg seit sieben Jahren. Wir hatten die Seuche, aber ich habe immer gesagt, so schnell wie sie kommt, geht sie wieder."

Im Zeittraining schien wieder eines dieser Unglücks-Wochenenden für die Mannschaft um Jürgen Alzen zu beginnen. Er verlor auf einer Ölspur die Kontrolle über den Ford GT und beschädigte dabei unter anderem den Radträger, den Heckflügel und die Lenkung. Die Mechaniker versuchten alles rechtzeitig zum Start zu reparieren, doch man musste nachstarten. "Dabei hatten wir auch noch Bremsprobleme. Zum Glück wurde dann kurz darauf abgebrochen und wir konnten zum Neustart die Probleme beheben", sagte Alzen.

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Frikadelli mit falscher Reifenwahl

Während es danach weitestgehend problemlos für Alzen und Schwager lief, stellte sich die Konkurrenz teilweise selbst ein Bein. Der zweitplatzierte Frikadelli-Porsche ging beim Neustart auf Intermediates ins Rennen - die falsche Reifenwahl, wie sich später herausstellte. "Dadurch haben wir rund eineinhalb Minuten verloren", sagte Frank Stippler. "Später kostete uns eine Gelbphase, die den Alzen-Ford und den Manthey-Porsche nicht betroffen hat, eine weitere Minute."

Dahinter landete der Porsche 911 GT3 R von Otto Klohs und Porsche-Werksfahrer Frederik Makowiecki vom Team Manthey Racing, die das Klassement zwischenzeitlich anführten, sich aber schließlich in der finalen Phase dem Ford und Frikadelli-Racing beugen mussten.

Vita4One Comeback mit Rang sechs

Platz vier ging an den Kremer-Porsche in der SP7-Klasse, die sich damit auch den Klassensieg holten. Den fünften Rang sicherte sich Einzelstarter Marco Seefried, der mehrere Runden den dritten Gesamtrang belegte, aufgrund eines technischen Problems jedoch rund eine Minute auf der Strecke verlor.

Zum Comeback von Vita-4-One-Racing von Michael Bartels mit dem BMW Z4 GT3 sprang der sechste Rang für Jens Klingmann, Yelmer Buurman und Nicki Mayr-Melnhof heraus. Es folgen die Cup-Porsche von "Don Stephano"/van Lagen Schmidt und Hennes/Gerling/Kappeler. Der Walkenhorst-BMW-Z4 beendete das Rennen auf dem neunten Platz vor dem SP7-Porsche von Schelp/Tischner/Menzel.

Derscheid und Flehmer VLN-Meister

Der GetSpeed-Cup-Porsche von Christopher Mies, Steve Jans und Adam Osieka war auf Top-5-Kurs. rollte allerdings auf der Döttinger Höhe aus und wurde schließlich vom Schwesterauto noch über die Ziellinie geschoben.

Die neuen VLN-Meister heißen Rolf Derscheid und Michael Flehmer. Die beiden BMW 325i-Piloten starten in der V4-Klasse und dürfen sich über ihren ersten Titel freuen. Im vergangen Jahr war das Duo noch bis kurz vor Schluss im Titelkampf dabei, ging aber leer aus. "Wir freuen uns riesig, jetzt haben wir es endlich geschafft."

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