Ergebnis VLN 2
Doppelsieg für den neuen Audi R8

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Audi hat sich mit dem Team WRT im zweiten Lauf zur VLN die ersten beiden Plätze gesichert. Für den neuen Audi R8 LMS ultra war es der Premierensieg in einem von wechselnden Wetterbedingungen geprägten Rennen. Dahinter holte Rowe für Mercedes den dritten Rang.

VLN Nürburgring - 2. Lauf - 25. April 2015
Foto: Stefan Baldauf/Robert Kah

Es war wieder einmal ein VLN-Rennen, das von Taktik bestimmt wurde. Die Eifel präsentierte sich nach strahlendem Sonnenschein am Freitag zum Renntag eher schlecht gelaunt. Immer wieder einsetzender Regen machte den zweiten VLN-Lauf zur Reifenlotterie.

Wetterfrösche im Vorteil

Schon beim Start profitierten diejenigen, die den Himmel zuvor genau beobachteten. An der Spitze kämpften zunächst der Bentley von HTP Motorsport (Christian Menzel/Lance-David Arnold/Guy Smith), der auf Pole stand, mit dem Rowe-Mercedes und dem Phoenix-Audi. Nach nur einer Runde kamen bereits die ersten Autos der Spitzengruppe an die Box, um von Regenreifen auf Slicks zu wechseln.

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Die Führung wechselte immer wieder. Rund zweieinhalb Stunden nach dem Start wurden die Karten durch erneut stark einsetzenden Regen neu gemischt. Christopher Mies und Nico Müller dominierten im neuen Audi R8 von WRT schließlich die Schlussphase des Rennens vor den Teamkollegen Pierre Kaffer und Laurens Vanthoor.

Doppelsieg für WRT

"Wir hatten viel Glück mit den richtigen Reifen", sagte Mies. "Eigentlich hätten wir auch auf Slicks starten müssen. Nur weil wir dieses Rennen gewonnen haben, heißt das aber nichts für das 24h-Rennen. Ich schätze auch BMW stark ein, Mercedes ist ausgereift und bei Bentley wird es sicher interessant, wie man in Sachen Haltbarkeit aufgestellt ist."

Mit einem Rückstand von 1.27,235 Minuten rollte das Schwesterauto über die Ziellinie. "Wir haben auf die richtige Strategie gesetzt und sind mit Slicks losgefahren", sagte Kaffer. "Ich habe auf Platz eins an Laurens übergeben, aber ein Kohlefaser-Teil hat uns einen Plattfuß eingebracht. Das hat den Unterschied gemacht."

Hinter dem Audi-Duo entschied der Rowe-SLS von Thomas Jäger, Christian Hohenadel, Klaus Graf und Nico Bastian das Duell um den letzten Podiumsrang im Kampf mit Bentley für sich. "Wir haben strategisch alles richtig gemacht", sagte Jäger. "Der SLS ist im Regen gut, aber gegen die Leistung von Audi im Regen hatten wir keine Chance. Bei den Rundenzeiten hat deutlich etwas gefehlt. Allerdings ist der Audi auch ein neu entwickeltes Auto."

Nissan nach Unfall zurück

Es folgen die beiden BMW Z4 von Marc VDS auf den Rängen fünf und sechs vor dem Wochenspiegel-Porsche von Manthey Racing. Der achte Rang ging an den Mercedes von Black Falcon, der zu Beginn zum Favoritenkreis zählte, aber zwischenzeitlich einen langen Boxenstopp einlegen musste. Der beste Cup-Porsche landete auf der neunten Position vor dem Audi R8 der Audi race experience.

Auch Nissan meldete sich mit dem Team RJN wieder auf der Nordschleife zurück. Vor vier Wochen hob der GT-R von Jann Mardenborough beim ersten VLN-Lauf an der Quiddelbacher Höhe ab und verletzte in Folge einen Zuschauer tödlich. Die Entscheidung zum zweiten Rennen zurückzukehren, fiel erst kurz vor der Veranstaltung. Mit der Fahrerbesetzung Michael Krumm, Alex Buncombe, Lucas Ordonez und Kazuyoshi Hoshino fuhr man in schwarzer Trauer-Lackierung ein unauffälliges Rennen und beendete es auf dem elften Platz.

Viele technische Defekte

Zahlreiche GT3-Autos, die zu Sieganwärtern zählten, mussten schon vorzeitig die Segel streichen. Dazu gehörte zum Beispiel der Frikadelli-Porsche mit Antriebswellen-Defekt. Der Falken-Porsche strandete ebenfalls mit technischen Problemen im Bereich Hedwigshöhe. Der Haribo-SLS wurde ebenfalls vor Rennende in den Transporter geladen.

Gleich doppelt hart traf es Aston Martin und Phoenix. Der Bilstein-Aston kam mit zerstörter Front an die Box, das Auto von Mathias Lauda, Richie Stanaway und Jonny Adam hatte einen technischen Defekt. Bei Phoenix gab es offenbar ein Problem mit der Betankungsanlage.

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