Dass die jüngst angebrochene Prototypen-Ära in Le Mans als golden in Erinnerung bleiben wird, hoffen viele. Ein Porsche tut es schon jetzt. Etwas mehr als drei Monate vor dem legendären 24h-Rennen hat das Kundenteam JOTA sein Design präsentiert. Der erste private Hybrid-Renner der neuen Generation trägt auf seiner goldenen Folierung mit dem Vermieter-Giganten Hertz, der Porsche-Umbau-Manufaktur Singer und dem Football-Star Tom Brady drei Weltmarken.
Der siebenfache Superbowl-Sieger Brady gilt schon länger als Rennsport-Fan und war unter anderem bei der Formel 1 zu Gast. Mit dem Langstrecken-Projekt bewirbt er seine neue Kleidungsmarke, die aktuell eine Kollektion mit Langstrecken-Motiven vertreibt. Unter anderem sind auf den Pullis die Silhouette des Porsche und ein behelmter Brady zu sehen.
Kurze Vorbereitung, große Vorfreude
Beim Saisonstart der Sportwagen-WM in Sebring (17. März) und beim zweiten Rennen in Portimão (16. April) wird JOTA noch mit zwei LMP2-Autos an den Start gehen. Unter anderem ist der Deutsche David Beckmann für die Nummer 48 genannt. Die Lieferung des 500 kW (680 PS) starken Porsche 963 wird dann im Laufe des Aprils erwartet, weswegen die Briten ihr Debüt in der Top-Klasse erst beim dritten Lauf im belgischen Spa-Francorchamps (29. April) anstreben. JOTA ist amtierender LMP2-Meister und sammelte in den letzten neun Jahren bereits zehn Podiumsplätze.
Als Hypercar-Piloten wurden bereits Formel-E-Star António Félix da Costa, der frühere F1-Fahrer Will Stevens und das chinesische Talent Yifei Ye bestätigt. Der ehemalige Audi-Sportmanager Dieter Gass agiert als Teamchef. Auch dank des starken Personals auf und neben der Bahn zeigen sich die Besitzer David Clark and Sam Hignett vorfreudig: "Mit dem Aufstieg in die Hypercar-Klasse treten wir gegen einige der größten Hersteller der Welt an. Wir haben ein starkes, erfahrenes Team und wollen als Privatiers den Spirit von Le Mans hochhalten."
Hommage an die Historie
Bei der Wahl des goldenen Grundtons spielte Rob Dickinson, der Design-Direktor und Gründer von Singer, eine entscheidende Rolle. Der Restomod-Pionier, der sich beim Firmennamen vom legendären Porsche-Ingenieur Norbert Singer inspirieren ließ, erzählt: "Wir wollen mit der Folierung die Historie und Zukunft anerkennen. Als Kind der 1970er und 1980er waren Fahrer wie Derek Bell, Hurley Haywood und Jacky Ickx meine Helden. Dass sie über Stunden mit über 360-km/h-schnellen Maschinen gekämpft und gewonnen haben, macht es zu einer goldenen Ära für Porsche."
Ob auch die neue Le-Mans-Ära vergleichbar legendär wird, beweist sich ab dem 10. Juni. Dann werden die Hersteller Cadillac, Ferrari, Peugeot, Porsche und Toyota sowie mehrere Privatiers um den größten Sieg im Sportwagen-Sport kämpfen. Im 16 Renner umfassenden Top-Klassenfeld wird JOTA nicht zu übersehen sein.
