Le Mans Qualifying 3
Toyota auf Pole Position

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Das Ergebnis entsprach den Erwartungen, die Rundenzeiten nicht: Toyota hat sich im finalen Zeittraining für das 24h-Rennen von Le Mans die Pole Position geholt, knapp vor dem Werks-Porsche. Doch der letzte Showdown kurz vor Mitternacht, als alle Teams noch einmal mit weichen Reifen auf Zeitenjagd gehen wollten, wurde durch eine Gelbphase vereitelt.

Toyota, 24h-Rennen, Le Mans 2014, Qualifikation 3, Wurz, Sarrazin, Nakajima
Foto: xpb

Der Japaner Kazuki Nakajima setzte die schnellste Zeit für den Toyota mit der Startnummer 7 (Stephane Sarrazin, Alex Wurz, Kazuki Nakajima) gleich zu Beginn der dritten und letzten Qualifying-Session. Mit einer Rundenzeit von 3.21,789 Minuten betrug der Vorsprung auf den letztlich zweitplatzierten Porsche von Romain Dumas, Marc Lieb und Neel Jani knapp vier Zehntelsekunden. Doch alle LMP1-Werksteams Teams hatten eigentlich geplant, am Ende der Sitzung kurz vor Mitternacht noch einmal nachzulegen. Der letzte Run wurde jedoch durch eine Gelbphase im Bereich der Porsche-Kurven vereitelt.

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Toyota auf Platz eins und drei

"Das war natürlich etwas schade", so Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz, "denn wir glauben, dass wir unsere Bestzeit noch einmal hätten verbessern können. Ob es dann für die Pole Position gereicht hätte, wissen wir aber natürlich nicht." Im Toyota-Lager war man natürlich glücklich über den besten Startplatz, zumal auch das Schwesterauto mit Startplatz drei die Erwartungen erfüllte, gleichzeitig trauerte man der Chance nach, die Rundenzeiten noch einmal zu verbessern.

"Wir hätten schon gerne gezeigt, was wir können", so Teamchef Hugues de Chaunac, "aber das Ziel war natürlich, beide Autos möglichst weit vorne zu klassifizieren und so eine optimale Voraussetzung für den Rennstart zu haben." Chaunac glaubt, dass das Ergebnis aber vermutlich das Gleiche gewesen wäre: "Ich bin sicher, dass wir Porsche hätten schlagen können."

Mit drei LMP1-Werkswagen von Toyota und Porsche auf den ersten Startplätzen, lautet der Verlierer des Zeittrainings Audi. Der bestplatzierte Audi R18 e-tron quattro startet nur auf Startplatz fünf, mit einem Rückstand von anderthalb Sekunden auf die Pole-Zeit. Natürlich hätten auch die Bayern ihre Rundenzeit nochmal verbessern können, wenn nicht die Gelbphase zum Ende der Session dazwischen gekommen wäre, doch an den Abständen hätte sich vermutlich nicht viel geändert.

Audi im finalen Zeittraining "nicht ganz bei der Musik"

"Wir sind einfach nicht ganz bei der Musik und haben daher mit einem Rückstand von knapp über einer Sekunde gerechnet", so ein Audi-Werksfahrer, der aber auch anmerkte, dass die Abstände im Rennen enger zusammen liegen könnten und damit der Ausgang beim 24h-Klassiker offen sein sollte. "Wir haben auch schon in Le Mans gewonnen, als wir nicht das schnellste Auto hatten."

Somit bleibt festzuhalten, dass das Ergebnis und die Zeitabstände des Qualifyings durchaus den Erwartungen entsprechen, nicht aber die Rundenzeiten. Bei Toyota wurde herumgereicht, dass man eventuell auch die 3.20er-Rundenzeit-Barriere hätte knacken können, wenn die Verkehrssituation und die Außentemperaturen perfekt gepasst hätten. Porsche hatte mit Rundenzeiten von um oder knapp über 3.20 Minuten gerechnet. "Ich glaube, wir hätten ernsthaft mit Toyota um die Pole Position kämpfen können", glaubt Porsche-Technikchef Alex Hitzinger. "Aber wichtig ist ja nicht Donnerstagnacht, sondern Sonntagnachmittag, wenn die Zielflagge fällt."

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