Die Veranstalter des nächstjährigen 24h-Rennens auf dem Nürburgring haben den ursprünglich angesetzten Termin verschoben. Der Klassiker auf der Nordschleife findet nun drei Wochen später als ursprünglich geplant statt. Das Rennwochenende beginnt offiziell am 30. Mai (Fronleichnam) und dauert bis zum 2. Juni 2024.
Die Verschiebung war nötig geworden, weil die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) am 11. Mai 2024 einen Lauf im belgischen Spa-Francorchamps austrägt. Der Termin wäre mit dem 24h-Rennen kollidiert. Für die Änderung der Daten war ein "gemeinsamer Kraftakt" der Veranstalter nötig, wie der Ausrichter ADAC Nordrhein in einer Pressemitteilung erklärt.
GT3-Autos ab 2024 in der WEC
Das hat in erster Linie mit der Topklasse des 24h-Rennens zu tun. Ab 2024 gibt es in der WEC eine GT3-Wertung, in der Fahrer und Teams um Weltmeisterschafts-Ehren kämpfen. Das hätte einige Teilnehmer in eine Zwickmühle bugsiert, wenn sie mit ihren GT3-Rennern sowohl in der WEC als auch beim 24h-Rennen antreten wollen. Rennleiter Walter Hornung bezieht sich in der Pressemitteilung auf diesen Umstand: "Das wollten wir weder unseren Teilnehmern, noch den Langstreckenfans zumuten."
Eine kleine Spitze Richtung Automobil-Weltverband FIA und der WEC verteilt Hornung dennoch: "Gerade, weil wir wissen, wie komplex die Abstimmung mit anderen Serien und Einzelevents im GT3-Sport ist, haben wir schon 2021 die Termine der 24h Nürburgring bis einschließlich 2028 verkündet. Das ist natürlich allen relevanten Akteuren bekannt, damit terminliche Überschneidungen im internationalen Kalender vermieden und Kollisionen mit anderen Großveranstaltungen am gleichen Ort verhindert werden."
Rock am Ring nicht gefährdet
Die Veranstalter mussten bei der Verschiebung des Klassikers auch noch die Interessen des Musik-Festivals "Rock am Ring" berücksichtigen. Der angesetzte Termin vom 7. bis 9. Juni bleibt bestehen. Da das 24h-Rennen nur eine Woche vorher stattfindet, müssen aber die Auf- und Abbauzeiten verkürzt werden, damit beide Events über die Bühne gehen können.
Beide Veranstaltungen locken jedes Jahr hunderttausende Zuschauer in die Eifel. Die diesjährige Ausgabe des 24h-Rennens sahen satte 235.000 Besucher vor Ort, die Zeuge eines historischen Erfolgs wurden. Zum ersten Mal siegte bei dem Dauerlauf ein Ferrari, den das Frikadelli-Team einsetzte.
