NLS 1 Nürburgring 2023 - Ergebnis Rennen
Rowe-BMW gewinnt Duell gegen Audi

Der erste NLS-Sieg der Saison geht an den Rowe-BMW. Maxime Martin und Dries Vanthoor setzten sich knapp gegen den Scherer-Phoenix-Audi durch. Der Schnitzelalm-Mercedes komplettierte das Podium.

NLS 1 - Nürburgring-Nordschleife - 18. März 2023
Foto: Stefan Baldauf

Das war mal eine enge Kiste zum Auftakt der Nürburgring Langstrecken-Serie. Nur 6,435 Sekunden trennten den Rowe-BMW M4 GT3 (Vanthoor/Martin) vom Scherer Sport Team-Phoenix Audi R8 LMS (Schramm/Feller) im Ziel nach 28 Runden. Vanthoor, der den BMW im letzten Stint pilotierte, musste sich mit allen Mitteln gegen Kim-Luis Schramm wehren, der ihm in der vorletzten Runde sogar mit nur 1,5 Sekunden Rückstand im Heck klebte.

Mehrere Code-60-Phasen auf den letzten Metern ließen das Pendel mal zur einen, mal zur anderen Seite ausschlagen. Doch Vanthoor, der in dieser Saison von Audi zu BMW wechselte, ließ nichts anbrennen und hielt seinen ehemaligen Markenkollegen hinter sich.

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"Im ersten Teil der Nordschleife war Audi stärker, am Ende der Strecke wir. Aber auf der Döttinger Höhe war es schwierig für uns", sagte Vanthoor nach dem Rennen. Die eigentliche Führung übernahm man in der Zeitentabelle erst in Runde 22, weil zuvor die verschiedenen Boxenstopp-Strategien das Klassement durcheinander wirbelten. Das gesamte Rennen über war aber der Scherer-Audi #16 auf derselben Strategie schon einer der Hauptkonkurrenten. Auf der Strecke überholte man ihn im vorletzten Stint. Der Rückschlag auf den letzten Metern gelang nicht. "Wir haben auch beim letzten Boxenstopp ein bisschen Zeit verloren", sagte Schramm.

NLS 1 - Nürburgring-Nordschleife - 18. März 2023
Stefan Baldauf
Die #99 von BMW siegte am Ende, doch mit der #98 ging Vanthoor zunächst am Start in Führung.

Vanthoor/Martin mit Doppelstart

Das Kuriose: Vanthoor/Martin dominierten das Rennen schon in der Anfangsphase und luchsten direkt am Start dem Walkenhorst-BMW auf Yokohama-Pneus die Führung ab. Allerdings nicht in der #99, sondern im Schwesterauto mit der #98. Denn beide waren mit exakt derselben Fahrerbesetzung genannt. Da man die Piloten aber nicht jeweils vier Stunden durchfahren lassen wollte, parkte man die #98, die auf einer anderen Strategie unterwegs war und schon in Runde 5 stoppte, zwischenzeitlich im Zelt.

Das Team Schnitzelalm freute sich als beste Mercedes-Mannschaft nach der Premiere bei NLS 8 im vergangenen Jahr über ein weiteres Podium. "Wir haben über den Winter viel gearbeitet, sowohl auf Ingenieurs-Seite als auch wir Fahrer im Simulator", sagte Marcel Marchewicz. Im Gegensatz zu den anderen Teams mit dem Stern auf der Haube, drehen sich in den Radhäusern des Schnitzelalm-Mercedes Goodyear-Reifen. Die haben dem Duo Böckmann/Marchewicz auch schon einen guten vierten Startplatz beschert.

Neuzugänge: Porsche, Ferrari und Lambo

Im Rennen erbte den vierten Rang der Car Collection Audi #33 von Marschall/Feller/Engstler. Die führten das Klassement im vorletzten Stint auf dem Bildschirm an, waren aber auf einer anderen Strategie und mussten daher am Ende noch etwas Federn lassen. Die Top 5 komplettierte das BMW Junior Team (Hesse/Harper/Verhagen).

NLS 1 - Nürburgring-Nordschleife - 18. März 2023
Stefan Baldauf
Der Wochenspiegel-Ferrari 296 GT3 wurde von den Fans sehnlichst erwartet.

Hinter dem besten werksunterstützten Mercedes von HRT (Stolz/Marciello) auf Platz sechs kam der beste Porsche ins Ziel. Die Manthey-Piloten Thomas Preining und Marco Holzer beendeten das erste Rennen auf der Nordschleife für den neuen 911 GT3 R in der final homologierten Version. Ebenfalls eines der neuen Autos: Der Lamborghini Huracán Evo von Abt Sportsline, der mit Mapelli/van der Linde Achter wurde. Der dritte Neuzugang von Ferrari vom Team Wochenspiegel (Krumbach/Keilwitz/Weiss) sah als Zehnter die Zielflagge. Dazwischen schob sich der Falken-Porsche von Menzel/Ragginger.

Zwei Renner, die vorher noch in der Spitzengruppe mitmischten, strandeten in der Schlussphase. Zum einen der Walkenhorst-BMW (Giermaziak/Soucek), der mit Reifenschaden aufgeben musste und der Phoenix-Audi von Stippler/Kolb, der kurz vor Schluss verunfallte.