NLS 4 Nürburgring 2023 - Ergebnis Rennen
Walkenhorst-BMW siegt in Hitzeschlacht

Der vierte Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie war ein Kampf ums Überleben. Mehrere Favoriten fielen aus. Am Ende setzte sich der Walkenhorst-BMW vor dem Octane126-Ferrari durch. Aston Martin überraschte mit Platz 3.

NLS 4 - Nürburgring-Nordschleife - 17. Juni 2023
Foto: Stefan Baldauf

Drei verschiedene Marken auf dem Podest, dazu zwei verschiedene Reifenhersteller. Im ersten Rennen zur Nürburgring Langstrecken-Serie nach dem Saisonhöhepunkt 24h-Rennen war viel Abwechslung geboten. Auch wenn das ein Starterfeld von knapp unter 100 Autos nicht unbedingt erwarten ließ. Auch in der Top-Klasse mit den GT3-Boliden war mit neun Autos relativ wenig los. Andererseits ist das ein typisches Phänomen beim ersten Rennen nach dem 24h-Rennen.

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Vierter BMW-Sieg in vier Rennen

Christian Krognes und Kuba Giermaziak war es am Ende egal, gegen wen sie sich durchsetzten. Für das Duo, das bei vielen von Anfang an als Top-Favorit auf den Gesamtsieg galt, zählte nur der Sieg. Nach 27 Runden bei sommerlichen Temperaturen über 25 Grad Celsius überquerten sie die Ziellinie mit über zwei Minuten Vorsprung.

NLS 4 - Nürburgring-Nordschleife - 17. Juni 2023
Stefan Baldauf
Kuba Giermaziak und Christian Krognes holten den vierten BMW-Sieg.

Obwohl es für Nordschleifen-Verhältnisse recht heiß war, tat man sich zu Beginn schwer, die harte Mischung des Yokohama-Pneus auf Temperatur zu bekommen. "Das ist immer in den ersten zwei, drei Runden so", gab Giermaziak zu Protokoll. "Kurz vor dem ersten Boxenstopp am Ende des Stints waren wir dann wieder auf Augenhöhe."

Aston Martin gibt Tempo vor

Tatsächlich diktierte zunächst der grüne Aston Martin von PROsport-Racing mit Mike-David Ortmann am Steuer das Tempo. Er war kurzfristig für Christoph Breuer eingesprungen und bildete mit Maxime Dumarey ein Pro-Am-Duo. Während Ortmann zu Beginn noch fleißig Führungskilometer sammelte, landete man in einem recht ruhigen Rennen mit den Goodyear-Reifen schließlich auf dem dritten Platz.

Dazwischen schob sich der ebenfalls mit Goodyear bereifte Octane126-Ferrari 296 GT3, der sein Debüt in den Händen des Schweizer Teams auf der Nordschleife feierte. Hier griffen Jonathan Hirschi, Luca Ludwig und Björn Grossmann ins Lenkrad. Die Ferrari-Mannschaft musste allerdings einen zusätzlichen Stopp einlegen. "Es gab ein Problem mit der Servolenkung. Deshalb haben wir zur Sicherheit ein Reset gemacht. Ansonsten war es ein unspektakuläres Rennen", sagte Ludwig. "Der Speed war nicht schlecht, aber wir haben am Anfang ein bisschen was liegen lassen."

NLS 4 - Nürburgring-Nordschleife - 17. Juni 2023
Stefan Baldauf
Der Ferrari von Octane126 fiel mit seiner Lackierung auf.

Mehrere Unfälle im Favoritenkreis

Das einzige Auto, das ebenfalls noch in der Führungsrunde blieb, war der Audi R8 LMS von Frank Stippler und Vincent Kolb. Das Scherer Team PHX-Auto hatte aber auch ein Handicap. Stippler musste direkt in der ersten Runde die Kurzanbindung nehmen und die Box ansteuern, weil ein Fremdteil einen Reifenschaden hinten links provozierte. Damit waren die Siegchancen dahin. Mit 12 Minuten Rückstand kam der Huber-Porsche 911 GT3 R in der Besetzung Fetzer/Rader/Wehrmann/Rivas auf Platz 8 ins Ziel. Man hatte eine 5.05-Minuten-Strafe wegen eines Geschwindigkeitsverstoß in einer Code-60-Zone bekommen.

Gleich mehrere andere GT3-Sieganwärter verabschiedeten sich, weil sie sich selbst ein Bein stellten. Dazu gehörte der Schnitzelalm-Mercedes von Colin Caresani und Marcel Marchewicz, der im Bereich Kesselchen verunfallte. Auch das Schwesterauto der Sieger schied aufgrund eines Unfalls mit Dylan Pereira am Steuer vorzeitig aus.

Die Plätze fünf bis zehn gingen bis auf den Huber-Porsche an Porsche 911 GT3 Cup-Autos. Hier konnten sich Hoffmeister/Still von Mathol Racing durchsetzen.

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