Rennfahrersöhne
Wie der Vater, so der Sohn

Dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Im Motorsport hat es zumindest Gültigkeit. Denn zahlreiche Söhne bekannter Rennfahrer mit Nachnamen wie Lauda, Rosberg und Co. treten in die Fußstapfen ihrer Väter und streben wie sie eine Rennfahrerkarriere an.

Nico Rosberg
Foto: dpa

Das wohl bekannteste Beispiel ist Nico Rosberg in der Formel 1. Seine Rennfahrer-Karriere begann ganz typisch im Kart und führte über Nachwuchs-Formelserien bis in die Königsklasse des Motorsports. Der Wiesbadener hat in dieser Saison mit Michael Schumacher als Teamkollegen bei Mercedes GP die wohl größte Herausforderung seiner Karriere vor sich und muss sich als guter Rennfahrer beweisen. Will er in Sachen Erfolg mit seinem Vater gleichziehen, muss er allerdings noch etwas an sich arbeiten. Denn auf Keke Rosbergs Konto steht ein Formel 1-Weltmeistertitel.

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Nelson Piquet junior oder Mathias Lauda können an die Erfolge ihrer Väter nicht anknüpfen

Nelson Piquet junior startet zwar nicht mehr in der Formel 1, fährt aber trotzdem noch Rennen. Traurige Berühmtheit erlangte er seit dem verhängnisvollen Crashgate-Skandal von Renault. Sein Vater Nelson Piquet war 1981, 1983 und 1987 Weltmeister in der Formel 1. Erfolge, die der Youngster wohl nicht mehr erreichen wird.
 
Ein weiterer wohlklingender Nachname im aktuellen Formel 1-Starterfeld ist übrigens der Name Senna. Allerdings ist Bruno Senna nicht wie viele glauben der Sohn des 1994 verunglückten Ayrton Senna, sondern sein Neffe. Senna erinnert aber schon alleine durch das Helmdesigns seines Onkels immer wieder an den ehemaligen Formel 1-Champion.
 
Eine Verbindung zur Formel 1 hat Mathias Lauda ebenfalls, aber vielmehr durch seinen Vater Niki Lauda, der als RTL-Kommentator noch immer Teil des Grand Prix Zirkus ist. Lauda junior hat es nie in die Königsklasse geschafft. Der Österreicher fuhr in den vergangenen Jahren für Mercedes in der DTM. Sein Handikap: Er startete seine Rennfahrerkarriere erst mit 21 Jahren und musste daher einen enormen Erfahrungsrückstand aufholen. Bruder Lukas führt das Management für Mathias.

Freddie Hunt hängte seinen Helm an den Nagel

Den Nachnamen eines alten Weggefährten von Niki Lauda trägt Freddie Hunt. Er ist der Sohn des an einem Herzinfarkt verstorbenen James Hunt. Hunt gewann im Jahr 1976 die Formel 1-Weltmeisterschaft gegen Niki Lauda. Die Söhne sind sich auf der Strecke allerdings noch nicht begegnet. Freddie Hunt entschied sich 2009 während der Saison seine Rennfahrerkarriere wieder an den Nagel zu hängen, nachdem er an mehreren Rennen zur Formel ADAC Masters teilgenommen hatte.
 
Das käme dem Stuck-Clan gar nicht in den Sinn. Die Söhne von Hans-Joachim Stuck führen die Familientradition fort und sind wie der Vater und der Großvater Profi-Rennfahrer. Johannes, der ältere von beiden, geht in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring mit einem Audi R8 LMS für das Team Black Falcon an den Start. Ferdinand Stuck wird von Porsche gefördert und bestreitet 2010 die Rennen zum Porsche Carrera Cup. Nicki Thiim, Sohn des ehemaligen DTM-Fahrers Kurt Thiim, trat 2009 ebenfalls im Porsche Carrera Cup an.

ADAC Masters beliebte Spielwiese für Rennfahrersöhne
 
Auch Stucks ehemaliger Zeitgenosse Klaus Ludwig hat einen Sohn, der auf seinen Pfaden wandelt. Luca Ludwig sammelte keine Erfahrung im Kartsport, sondern machte seine ersten Schritte direkt im Sportwagen. 2010 wird er in einem Audi R8 LMS sitzen und am ADAC GT Masters teilnehmen.
 
Im gleichen Rahmen war auch Daniel Abt, Sohn von DTM-Teamchef Hans-Jürgen Abt und Neffe von Ex-DTM-Pilot Christian Abt aktiv. Der Nachwuchsrennfahrer stieg nach mehreren Jahren im Kart ins ADAC Formel Masters auf und sicherte sich 2009 den Titel. In dieser Saison geht er im ATS Formel 3 Cup an den Start.
 
Dort trifft er auf Kevin Magnussen, Sohn des ehemaligen Formel 1-Piloten Jan Magnussen. Der Däne startet beim Team Motorpark Academy. Auch Alex Brundle, Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle, ist im Formelsport unterwegs. Er tritt in der britischen Formel 3 an. Übrigens gibt es nicht nur Rennfahrersöhne, sondern auch Töchter. Vanina Ickx, Tochter des Ex-Formel-1-Fahrers Jacky Ickx, war 2006 und 2007 Audi-Werksfahrerin in der DTM. Danach ist die Belgierin auf Sportwagen umgestiegen.

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