VW Up GTI für Tourenwagen Junior Cup
Rennzwerg mit 140 PS

Viel Leistung in einer kleinen Verpackung: Der neue Tourenwagen Junior Cup lockt mit einem 140 PS starken VW Up GTI, der keine 25.000 Euro kostet. Die kleine Rennsemmel steht auf Slicks und muss ohne Fahrhilfen gefahren werden.

VW Up GTI - Tourenwagen Junior Cup
Foto: Tourenwagen Junior Cup

Markenpokale als klassische Tourenwagenschule sterben immer mehr aus. In den vergangenen Jahren war an bezahlbaren Varianten mit nennenswertem medialen Interesse nur noch der Renault Clio Cup übrig geblieben. Die Lücke, die zwischen Kartsport und TCR klafft, soll ab 2020 der Tourenwagen Junior Cup füllen.

Als Basis für das Einsatzfahrzeug dient der VW Up GTI. Der sportliche Kleinstwagen bringt 115 PS auf die Straße. Die Rennversion sattelt obendrauf. Der Einliter-Dreizylinder-Turbomotor soll hier 140 PS leisten. Und der Fahrer muss diese Leistung ganz ohne elektronische Helferlein wie ESP zügeln.

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Slickreifen für den Up GTI

Der Up GTI wird für den neuen Markenpokal gestärkt. Die kleine Rennsemmel, die knapp mehr als eine Tonne wiegt, verzögert eine Bremsanlage auf TCR-Niveau. Ein Antiblockiersystem assistiert nicht. Für den notwendigen Grip sorgen Slick-Reifen von Dunlop. Das Motorsportfahrwerk ist höhenverstellbar. Die jungen Rennfahrer sollen experimentieren, und das passende Setup für die jeweilige Rennstrecke finden. Spur und Sturz an Vorder- und Hinterachse können verändert werden. Die Sicherheit erhöht ein Überrollkäfig.

VW Up GTI - Tourenwagen Junior Cup
Tourenwagen Junior Cup
Die kleine Rennsemmeln steht auf Slickreifen.

Die Nachwuchsfahrer können den aufgemotzten Up GTI für unter 25.000 Euro kaufen. Das sind knapp 8.000 Euro mehr, als der Up GTI in der Basisausstattung für die Straße kostet. Die neue Rennserie richtet sich an Fahrer von 16 bis 25 Jahren. Das Budget für eine Saison soll auf dem Niveau des nationalen Kartsports liegen. Ein Anhaltspunkt: In der Deutschen Kart Meisterschaft muss man für eine Saison mit Kosten um die 35.000 Euro rechnen – inklusive Reisekosten, aber ohne Testfahrten. Angesichts der immer teurer werdenden TCR, die auch in der TCR Germany locker einen sechsstelligen Betrag verschlingt, ist der Tourenwagen Junior Cup also eine echte Chance und Alternative.

Die Premierensaison soll acht Rennveranstaltungen in Deutschland und dem benachbarten Ausland umfassen. Dazu soll es gemeinsame Testtage geben. Ein kompletter Kalender wird in Kürze veröffentlicht. Das Auto kann ab dem 1. Dezember erworben werden. Gleichzeitig können sich Fahrer ab diesem Tag einschreiben. Hinter dem Projekt steht der ADAC Weser-Ems, wobei Ex-Rennfahrer Matthias Meyer als Serienleiter fungiert. Er war seinerzeit Vizemeister im VW Lupo Cup und Meister im Polo Cup. Meyer weiß also, worauf es ankommt. Neben der Rennplattform soll es auch darum gehen, die erfolgreichen Fahrer über verschiedene Kanäle medial bekannter zu machen.