BMW Alpina D3 S (2020)
Dieser Diesel nagelt 273 km/h

Den Alpina B3 auf Basis des neuen BMW 3ers kennen wir bereits seit geraumer Zeit. Nun stellen die Allgäuer ihre schnelle Dieselversion des Mittelklässlers vor.

BMW Alpina D3 S
Foto: BMW Alpina

Bereits im vergangenen Jahr enthüllte Alpina mit dem neuen B3 seine Version des aktuellen BMW 3ers. Und die ist, ganz nach Art des Hauses, ziemlich schnell und ziemlich stark geraten: Der Reihensechszylinder-Biturbo-Benziner, der auf BMWs S58-Triebwerk basiert, liefert 462 PS sowie maximal 700 Newtonmeter. Damit beschleunigt der Benziner in 3,8 Sekunden (Touring: 3,9) von null auf 100 km/h und fährt maximal 303 km/h schnell (Touring: 300).

Unsere Highlights

Erster Alpina mit Mildhybrid-Technik

Diese Werte kann die nun vorgestellte Dieselversion mit der Modellbezeichnung D3 S nicht ganz halten. Zwar toppt der ebenfalls mit drei Litern Hubraum und doppelter Turboaufladung arbeitende Selbstzünder den Ottomotor beim maximalen Drehmoment (730 Newtonmeter), aber ansonsten hält er Respektsabstand zum B3. Die Leistung beträgt 355 PS, von Null auf Hundert geht es in 4,6 beziehungsweise 4,8 Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der D3 S bei 273 respektive 270 km/h (die Werte in Klammern gelten für den Touring).

BMW Alpina D3 S
BMW Alpina
Der Dreiliter-Biturbo-Diesel mit Mildhybrid-System leistet 355 PS und liefert maximal 730 Nm.

Im Gegensatz zum Otto-Pendant arbeitet der Diesel mit BMWs Mildhybrid-Technik samt 48-Volt-Startergenerator, die ein Baustein ist, um bereits jetzt die nächste Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM zu erfüllen. Die weiteren Maßnahmen: Ein Oxidations-Katalysator, zwei SCR-Katalysatoren und natürlich ein Partikelfilter. Der WLTP-Verbrauch beträgt 7,6 Liter, den CO2-Ausstoß gibt Alpina mit 199 g/km an.

Dasselbe Fahrwerk wie der B3

Für die Kraftübertragung auf alle vier Räder ist eine Achtgang-Automatik von ZF zuständig. Diese lässt sich manuell per Schaltwippen kommandieren, kann aber auch autark und vorausschauend in Abhängigkeit von den Navigationsdaten agieren. Auf die Fahrdynamik zahlen das elektronisch geregelte Hinterachs-Sperrdifferenzial und das vom B3 übernommene Sportfahrwerk mit Eibach-Federn und variablen Dämpfern ein. Sowohl das Fahrwerk als auch die variable Sportlenkung lassen sich dreifach abstimmen.

Serienmäßig rollt der neue Alpina D3 S auf 19-Zoll-Gussrädern mit Pirelli P Zero-Reifen der Dimension 255/35 ZR19 (vorne) und 265/35 ZR19 (hinten). Optional bieten die Allgäuer 20 Zoll große Schmiedefelgen mit vorne 255/30 ZR20 und hinten 265/30 ZR20 großen Hochleistungs-Reifen an. Die Bremsanlage mit Vier-Kolben-Festsätteln samt 395-Millimeter-Scheiben an der Vorderachse sowie Schwimmsätteln plus 345er-Scheiben hinten übernimmt der D3 S vom 608 PS starken B5 Bi-Turbo. Wobei optional eine weitere Hochleistungs-Bremsanlage mit speziellen Belägen und Scheiben aus Verbundmaterial verfügbar ist.

BMW Alpina D3 S
BMW Alpina
BMW Alpina bietet den neuen D3 S sowohl als Limousine als auch als Touring an.

Gute Ausstattung zum happigen Preis

Optisch ist natürlich auch der neue D3 S ein typischer Alpina. Er trägt die markante Frontspoilerlippe ebenso wie die ikonischen Felgen-Designs, die charakteristischen Lackierungen Grün- oder Blau-Metallic (alle weiteren Farben stammen aus dem BMW-Programm) und eine eigens gestaltete Heckschürze. Diese nimmt die vier elliptischen Doppel-Endrohre der zweiflutigen Abgasanlage auf.

Ähnliches gilt innen. Details wie die Einstiegsleisten, Sitze und Fußmatten mit Firmenemblem kennen Alpina-Kunden schon seit Jahren. Gleiches gilt für das Sportlenkrad mit Lederbezug, die Plaketten mit modellspezifischer Produktionsnummer und die Instrumente im Alpina-Look.

Weitreichende Individualisierungs-Maßnahmen sind selbstverständlich möglich, wobei der D3 S bereits ab Werk gut ausgestattet ist. Er bringt unter anderem Dinge wie Sportsitze mit Alcantara-/Sensatec-Polsterung, ein HiFi-System mit DAB-Tuner, das BMW Navigations-, Kommunikations- und Infotainmentsystem inklusive aller Konnektivitäts-Services, das Fahrassistenz-Paket Active Guard Plus und den Parkassistenten aufpreisfrei mit.

Entsprechend hoch liegt jedoch der Einstiegspreis. Als Limousine kostet der neue Alpina D3 S mindestens 70.500 Euro, während das Touring-Pendant ab 71.900 Euro erhältlich ist. Seine Markteinführung feiert das Modell im November 2020.

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Alpina D3 S. Der ist edler, exklusiver und gar nicht so viel teurer.BMW M340d xDrive. Der ist günstiger und wohl auch sportlicher.

Fazit

Klar, ein Sonderangebot ist auch dieser Alpina nicht. Aber er ist immerhin gut 10.000 Euro günstiger als der B3. Und führt man sich vor Augen, dass der zwar fast gleichstarke, aber nicht ansatzweise derart exklusive BMW M340d xDrive (340 PS) auch schon 62.850 Euro kostet, erscheint der Alpina preislich gar nicht mal so abgehoben.