Dacia Bigster (2025)
Dacia bestätigt Serienversion

Auch Tochter Dacia ist Teil des großen Strategiewechsels des Renault-Konzerns. Mit der Serienversion des Bigster wagen sich die Rumänen 2025 ins C-Segment vor.

Als immer wichtigerer Teil des Renault-Nissan-Konzerns spielt die Marke Dacia bei dessen Strategiewechsel namens "Renaulution" eine zentrale Rolle. Da ist es nur konsequent, dass die Vorstellung des großen Restrukturierungs-Programms zum Jahresbeginn 2021 durch den damals neuen Konzernchef Luca de Meo von einer Konzeptstudie der Rumänen garniert wurde: dem Bigster Concept. Nun steht fest: Das Modell schafft es in die Serienfertigung, allerdings erst 2025.

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Beim Bigster handelt es sich um einen SUV des C-Segments, der sich mit einer Länge von 4,60 Meter aber eher am oberen Ende des Kompaktklassen-Größenspektrums bewegt. Zum Vergleich: Der aktuelle Dacia Duster, offiziell ebenfalls dem C-Segment angehörig, misst 4,34 Meter. Ein Duster-Nachfolger, der bereits für 2024 zu erwarten ist, dürfte wieder gut 4,30 Meter lang werden. Technisch wird er eng mit einem Serien-Bigster verwandt sein und auf derselben Plattform stehen. Optisch soll sich der größere Bigster stärker unterscheiden. Er soll außerdem mehr Variabilität und Komfort bieten.

Renaults CMF-B-Plattform als Basis

Der Dacia Bigster baut auf der B-Ableitung der CMF-Konzern-Plattform auf, die Dacia in ihrer "Low Specifications"-Variante bereits bei den dritten Generationen des Logan und Sandero nutzt. Die Plattform kann verschiedenste Antriebe tragen und lässt sich auch elektrifizieren. Wie der Bigster in dieser Hinsicht ausgerüstet sein wird, verrät Dacia bislang jedoch nicht. Er werde Antriebe haben, die alle kommenden Regularien erfüllen. Damit sind auch CO2-Vorgaben gemeint. Mit einer Plug-in-Hybrid-Version ist also im Minimum zu rechnen.

Das Design der Konzeptstudie präsentiert sich als modernere und ziemlich selbstbewusste Neuinterpretation der Duster-Linienführung. Die ausgestellten Kotflügel mit extra herausgezogenen Kunststoff-Radläufen und der Powerdome auf der Fronthaube lassen den Bigster stämmig aussehen. Die großen Räder verschaffen dem Fünfsitzer eine große Bodenfreiheit, während die Y-förmige Lichtsignatur zu einer durchaus aggressiven Frontansicht führt. Im Mittelteil zeigte sie bereits Anfang 2021 das neue Markenlogo. Hinten wiederholt sich die Y-Form, während über dem ansonsten glattflächig gestalteten Heck ein markanter Dachspoiler thront. Die robust wirkende Dachreling zeigt, dass die Autos der Rumänen auch in Zukunft praxisorientiert konzipiert sind.

Markenschriftzug überall

Auffällig ist, wie oft sich der Dacia-Schriftzug auf der Karosserie findet. Die Botschaft: Kein Dacia-Fahrer soll sich für die Wahl seiner Marke schämen müssen. "Erschwinglichkeit muss kein Gegensatz zu Attraktivität sein", sagte bei der Präsentation des Bigster Concept folgerichtig Alejandro Mesonero-Romanos. Dacias damaligen spanischen Kurzzeit-Designchef, der schon im Juni 2021 zu Alfa Romeo wechselte, hatte Luca de Meo zuvor von Seat mit ins Renault-Universum gebracht. Mesonero-Romanos attestierte dem Bigster gar einen "Outdoor-Spirit" und "einen Hauch von Coolness" – und lag damit nicht falsch.

Dacia Bigster
Dacia
Die Y-förmigen Leuchten und der Powerdome auf der Fronthaube verleihen dem Bigster eine Fast schon aggressive Frontpartie.

Verzicht übt der Bigster Concept dagegen in Sachen Chrom-Verzierungen und Aluminium-Imitate. Das hat Dacia zufolge aber nicht in erster Linie optische Gründe, sondern liegt daran, dass man das Showcar nach umweltfreundlichen Prinzipien hergestellt habe. So bestehen beispielsweise die äußeren Protektoren ausschließlich aus recycelten Kunststoffen. Die dunkelgrüne Matt-Lackierung soll diesen Anspruch nach außen verkörpern.

Serien-Bigster aus Mioveni

Noch fraglich ist, ob Dacias neuer C-Segment-SUV in der Serienversion wirklich Bigster heißen wird. Bisher heißt der offizielle Wortlaut "ein brandneues Fahrzeug, das auf dem Bigster Concept basiert". Als Produktionsstätte hat Dacia das Stammwerk Mioveni in Rumänien auserkoren. An der Seite des Bigster will der Hersteller übrigens weitere C-Segment-Modelle auflegen, die das bisherige Portfolio ergänzen.

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Cooles Ding. Der Bigster macht die Marke für mich endlich interessant.Nichts für mich. Die Serienversion wird eh so langweilig wie alle anderen Dacias.

Fazit

Der Bigster Concept drückt Dacias gestiegenes Selbstbewusstsein aus. Die SUV-Studie erhielt einen spürbar moderneren und hochwertigeren Charakter als die bisherigen Modelle der Marke, ohne jedoch die typischen Dacia-Tugenden zu vernachlässigen: Einfachheit, Ehrlichkeit und Robustheit. Auch preislich soll es bei der ab 2025 produzierten Serienversion bei der bisherigen Positionierung bleiben: Dacia verspricht mit dem Bigster "ein SUV-Modell des C-Segments zum Preis eines Fahrzeugs des B-Segments".