Barrett-Jackson versteigert Erstexemplare
2,5 Millionen Dollar für den ersten Elektro-Hummer

Bei einer Auktion wurden einige Erstexemplare neuer Baureihen für gute Zwecke versteigert. Auch ein Ford Bronco übersprang dabei die Millionen-Dollar-Hürde.

03/2021, GMC Hummer EV VIN 001 Auktion
Foto: Barrett-Jackson

Ungeduld kann teuer werden. Das zeigte sich nun auf der großen Auto-Versteigerung, die das Auktionshaus Barrett-Jackson in Scottsdale, US-Bundesstaat Arizona, ausrichtete. Da schien es einige Bieter gegeben zu haben, die den neuen GMC Hummer EV schon jetzt unbedingt haben wollen und nicht erst nach dem regulären, gegen Jahresende geplanten Produktionsstart. Tatsächlich war der Höchstbietende bereit, für ein paar Monate Vorsprung 2,5 Millionen Dollar (gut 2,1 Millionen Euro) für seinen Elektro-Hummer zu bezahlen.

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Allein der Zeitfaktor erklärt die Riesensumme natürlich nicht. Der norme Preisunterschied (regulär kostet ein Exemplar der Hummer-Einführungsserie Edition 1 "nur" 112.595 Dollar, also fast 95.500 Euro) hat mehrere Gründe. Erstens: Bei dem versteigerten Auto handelt es sich um das Erstexemplar; Kenner sprechen mit Verweis auf die Fahrgestellnummer von einem "VIN 001"-Auto. Zudem ist die Edition 1-Serie des GMC Hummer EV längst ausverkauft; die regulären Modellversionen kommen erst im Herbst 2022 in den Handel.

Hoher Preis, guter Zweck

Und dann wird das Geld auch noch einem guten Zweck zugeführt. Im Fall des GMC Hummer EV profitiert die "Stephen Siller Tunnel to Towers Foundation". Die Stiftung ist nach einem Feuerwehrmann benannt, der am 11. September 2001 beim Terrorangriff auf das World Trade Center im Einsatz sein Leben ließ. Die Organisation sammelt Geld, um die Hinterbliebenen von Ersthelfern und Soldaten zu unterstützen, die bei der Rettung anderer Menschen gestorben sind.

Der Hummer war aber nicht das einzige "VIN 001"-Auto, das Barrett-Jackson erfolgreich versteigerte. Ein zweitüriger, in kräftigem Blau lackierter Ford Bronco spielte immerhin 1,075 Millionen Dollar (etwa 911.000 Euro) ein. Dieses Geld wird für zwei wohltätige Zwecke eingesetzt: Es geht einerseits an die "National Forest Foundation", die sich für den Erhalt und die Wiederaufforstung der oft von verheerenden Waldbränden zerstörten US-Nationalwälder einsetzt. Den anderen Teil erhält der "Outward Bound", eine gemeinnützige Bildungsorganisation, die Teamwork und Charakterentwicklung durch herausfordernde Outdoor-Erfahrungen lehrt.

Sechsstellige Summen für sportliche Autos

Hinzu kommt ein weiteres VIN 001-Quartett, das bei seinen Versteigerungen jeweils sechsstellige Summen erzielte. Der erste 2021er Ford Mustang Mach1 fand für 500.000 Dollar (fast 424.000 Euro) einen neuen Besitzer. Kaum niedriger war der Auktionspreis des Ram 1500 TRX in der Launch Edition: Für den Pickup mit 711 PS starkem Hellcat-Motor wurden 410.000 Dollar (knapp 350.000 Euro) bezahlt. Hinzu kommen die Erstexemplare aus Cadillacs neuer Blackwing-Auflage: Der CT5-V erlöste 265.000 Dollar (ungefähr 225.000 Euro), der kleinere CT4-V brachte es immerhin auf 165.000 Dollar (etwa 140.000 Euro).

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Fazit

Insgesamt hat Barrett-Jackson bei der Scottsdale-Auktion neun Autos für karitative Zwecke versteigert und damit mehr als 5,8 Millionen Dollar (rund 4,9 Millionen Euro) gesammelt. Ein erfreuliches Ergebnis, das zeigt: Ungeduld und Sammelleidenschaft können auch Positives bewirken.