Mercedes CLS 260 in China
Winzlings-Motor für Basis-Benz

Andere Märkte, andere Regeln. In China mobilisiert der Basisvierzylinder im Luxusmodell CLS 260 genau 184 PS aus nur 1,5 Liter Hubraum.

Mercedes CLS China
Foto: Mercedes

Wer in Deutschland einen Mercedes CLS ordert, bekommt das viertürige Coupé mit einer Zuordnung zum Premium-Segment nicht unter 194 PS. Die stammen aus einem Zweiliter-Vierzylinder-Turbodiesel, der im CLS 220d satte 400 Nm Drehmoment in Richtung der Neungang-Automatik schickt und den CLS 237 km/h schnell werden lässt. Alternative Selbstzünder-Varianten gibt es mit 245 PS, 286 PS oder 340 PS. Die beiden letztgenannten setzen dabei auf einen drei Liter großen Reihensechszylinder. Noch mehr Potenzial bieten die Benzinervarianten des CLS. Hier reicht das Angebot der elektrifizierten Aggregate von 313 bis 457 PS. Der Basis-Benziner setzt auf vier Zylinder und drei Liter Hubraum, die Top-Modelle auf Dreiliter-Sechszylinder.

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Nur 1,5 Liter Hubraum im CLS

Für den chinesischen Markt hat Mercedes als Basismodell den CLS 260 konfiguriert. Der leistet 184 PS und 280 Nm. Absolut gesehen bestimmt keine Indikatoren für eine Untermotorisierung, denn der CLS 260 sprintet in 8,7 Sekunden von Null auf 100 km/h und soll eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreichen. Als Kraftquelle dient dabei allerdings ein lediglich 1,5 Liter großer, elektrifizierter Vierzylinder-Turbobenziner. Warum wandert so ein Miniaturmotor in so ein großes Modell? Weil in China Motoren über 1,5 Liter Hubraum mit einer Strafsteuer belegt werden. Ok, auch der CLS 260 kostet in China umgerechnet über 75.000 Euro, was auch den kleinen Vierzylinder nicht per se zu einem Schnäppchen macht – für chinesische Kunden aber offensichtlich doch.

Fazit

Klar, so einen 1,5-Liter-Motor verorten wir eigentlich in einem Kleinwagen. Eine Sensation ist der winzige Basis-Motor im CLS aber nicht. Lokale Steuer-Eigenheiten haben schon immer die eine oder andere ungewöhnliche Fahrzeug-Motor-Kombination hervorgebracht.