Opel-Chef Lohscheller zu neuen Modellen
E-Monza und City-Modell werden gebaut

Opel legt nach Informationen von auto motor und sport den legendären Monza als elektrisches Topmodell oberhalb des Insignia neu auf.

Opel Monza
Foto: Ingolf Pompe

In einem Interview deutete Opel-Chef Michael Lohscheller an, dass sportliche Autos wieder eine größere Rolle bei Opel spielen sollen, nicht nur mit dem gerade vorgestellten Insignia GSi. "Wir wollen auch das Thema Sportlichkeit in die Zukunft übertragen. Unabhängig davon, wie es dann heißen wird. Klar ist: Mobilität muss Spaß machen, sie muss das Herz und nicht nur das Hirn ansprechen. Das gilt erst recht für die Elektromobilität."

Nach unseren Informationen plant Opel den neuen Monza als Crossover mit rund 4,90 Meter Länge auf Basis der eVMP-Architektur von PSA. Die Elektroplattform verfügt über Akkus mit einer Kapazität von 60 bis 100 kWh, was je nach Karosserieform und -größe eine Reichweite zwischen 400 und 600 Kilometern ermöglichen soll. Die Leistung des neuen Monza könnte bei 400 PS liegen. Auf der Plattform sind auch Plug-in-Hybride möglich. Der Marktstart des Monza könnte 2024 erfolgen, bereits 2013 hatte Opel mit dem Monza-Concept für Aufsehen auf der IAA gesorgt.

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Monza wichtig für China

Natürlich hielt sich Lohscheller zu diesen Informationen im Interview zurück, sagte aber: "Interessante Spekulation, die ich natürlich nicht kommentiere. Nur so viel: Der Monza ist eine Ikone unserer Geschichte. Er war ein wunderschönes Sportcoupé; insbesondere in seiner höchsten Ausstattungslinie GSE. Denken Sie nur an die digitalen Anzeigeninstrumente! Damit hat Opel schon 1983 ein Statement gesetzt. Auch das Concept Car aus dem Jahr 2013 hat zurecht großes Aufsehen erregt. Es wundert mich nicht, dass da viele Menschen ins Schwärmen kommen." Ganz entscheidend für die Monza-Planung ist aber weniger das Thema Begeisterung, sondern der Blick nach China: Dort darf Opel nach dem Ende der GM-Zugehörigkeit wieder aktiv werden und braucht natürlich ein entsprechendes Flaggschiff. Diese Rolle kann nur der Monza spielen.

Auch am unteren Ende der Modellpalette sieht der Opel-Boss sehr viel Potenzial. Ursprünglich hatte der Autobauer, der mittlerweile als Marke zum französischen Autokonzern PSA gehört, die Entscheidung getroffen, unterhalb des Corsa keinen Kleinwagen mehr anzubieten. Den Adam und Karl haben die Rüsselsheimer aus dem Programm genommen.

Nun deutet Lohscheller die Einführung eines elektrischen Kleinwagens an, der für die Mobilität in Metropolen ausgelegt ist. "Da wird der Bedarf groß sein", glaubt Lohscheller. Kommt also doch kleines Elektroauto im Stile des Rak-e, der auf der IAA 2011 gezeigt wurde? Lohscheller lacht. "Lassen Sie sich überraschen!"

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Fazit

"Ich bin überzeugt, dass Opel ein Flaggschiff braucht", sagt Opel-Boss Lohscheller und erteilt gleichzeitig einem großen SUV eine Absage. Da liegt ein Crossover-Modell nahe, wie sie die Rüsselsheimer mit der Monza-Studie bereits 2013 visualisierten. Nun kann Opel E-Power des PSA-Konzerns nutzen und mit dem Monza die Tradition in die Moderne überführen – wenngleich bis 2024 noch ein weiter Weg ist. Zuvor sehen wir dann noch einen kleines City-Modell, auch wenn in diesem Segment die Margen extrem schlecht ausfallen.