Renault Kardian
Sandero Stepway im Renault-Kleid

Das neue SUV-Modell startet im Oktober 2023 zunächst in Südamerika. Später sollen weitere internationale Märkte bedient werden.

Der französische Autobauer Renault bringt unter dem Namen Kardian ein neues SUV-Modell an den Start. Vorgestellt wurde das Kompaktmodell in Rio de Janeiro. Naheliegend, soll der Renault Kardian doch zunächst in Lateinamerika auf den Markt kommen.

Ein weiterer SUV mit K

Später ist für den Kardian aber auch eine internationale Karriere angedacht, wobei sich die Produktoffensive der Marke auf Märkte außerhalb Europas konzentrieren wird. Der Name Kardian, der für Stärke, Schutz und Dynamik stehen soll, knüpft nahtlos an die bisherigen SUV- und Crossover-Modelle an, die ebenfalls auf ein "K" in der Bezeichnung setzen. 2008 kam der Koleos, 2013 der Captur (gesprochen wie K), 2016 dann der Kaptur mit K. Kadjar und Kwid folgten 2015 und 2021 dann der Kiger.

Unsere Highlights

Design im Renault-Look

Das Auto selbst scheint eng mit dem Dacia Sandero Stepway verwandt zu sein. Der Radstand von 2.604 Millimeter deckt sich exakt mit dem des Rumänen. Länge (4,12 Meter), Höhe (1,60 Meter) und Breite (1,52 Meter) liegen ganz dicht dran und sind durch Abweichungen im Außendesign zu erklären. Gegenüber dem Dacia trägt der Kardian eine komplett neue Front. Der Grill im typischen Renault-Look steht steiler im Fahrtwind. Die LED-Scheinwerfer werden schlanker, die Schürze bulliger. In den mit Kunststoff beplankten Radläufen stecken 17 Zoll große Leichtmetallfelgen. Das schwarz abgesetzte Dach wird wie am Stepway mit einer Reling aufgewertet.

Zum Renault-Look am Heck tragen die C-förmigen Leuchten bei. Dazu gesellen sich ein großes Renault-Logo sowie der Kardian-Schriftzug auf der Heckklappe. Abgerundet wird die Rückansicht durch eine ebenfalls bulliger gezeichnete Schürze. Die seitliche Stoßleiste auf den Türen spart sich der Kardian, dafür dürfen die Schwellerverkleidungen etwas mehr Kontur zeigen.

Modernisiertes Cockpit

Im Cockpit hat sich Renault um mehr Eigenständigkeit bemüht. Das Dreispeichen-Lenkrad mit Funktionstasten ist typisch Renault, das Kombiinstrument arbeitet digital. Den oben auf der Armaturentafel stehenden zentralen Touchscreen mit den darunter liegenden Luftausströmern kennen wir in dieser Konfiguration aus dem Dacia. Auf der neu gezeichneten Mittelkonsole sitzt kein klassischer Schalthebel mehr. Der Kardian setzt auf ein automatisiertes Getriebe, das per Joystick gesteuert wird. Daneben sitzt der Taster für die elektronische Parkbremse. Davor machen sich drei Drehregler für die Klimasteuerung – wie im Dacia – breit. Hinzu kommen sechs Airbags sowie 13 Assistenzsysteme – vom Tot-Winkel-Warner bis zur Rückfahrkamera.

Nur ein Motor

Zum Marktstart in Südamerika wird der Renault Kardian mit einer 125 PS und 220 Nm starken Version des bekannten Einliter-Dreizylinder-Turbobenziners in Kombination mit dem bereits automatisierten EDC-Getriebe bestückt. Angetrieben werden nur die Vorderräder. Gefertigt wird der Kardian zunächst im Werk Curitiba in Brasilien, später dann auch im Werk Casablanca (SOMACA) in Marokko. Preise werden noch nicht genannt. Für den europäischen Markt ist der Kardian nicht vorgesehen, er soll auf den aufstrebenden Weltmärkten Karriere machen.

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Fazit

Renault erweitert sein SUV-Portfolio um den neuen Kardian, der im Grunde seines Blechkleids nur ein adaptierter Dacia Sandero Stepway ist. Der Kardian soll in der Kompaktklasse antreten und auf weltweiten Schwellenmärkten Karriere machen. Für Europa ist das Modell nicht vorgesehen.