Tokyo Auto Salon 2019
Studien-Feuerwerk von Honda

Honda nutzt die hierzulande weitgehend unbekannte Tuningmesse, um gleich fünf interessante Konzeptstudien zu präsentieren. Darunter den Neo Classic Racer auf Basis des Kei-Car-Roadsters S660.

12/2018, Honda S660 Neo Classic Racer Concept
Foto: Honda

Bevor es zu Missverständnissen kommt: Der Tokyo Auto Salon ist NICHT die Tokio Motor Show, sondern eine kleine dreitägige Tuningmesse, mit der in Japan das neue Jahr eingeläutet wird. Das hält die einheimischen Hersteller jedoch nicht davon ab, dort einige aufsehenerregende Fahrzeuge zu präsentieren. Diesmal tobt sich vor allem Honda aus. Die Marke stellt auf dem Tokyo Auto Salon gleich fünf Konzeptstudien vor. Spektakulärster Vertreter des Quintetts: der S660 Neo Classic Racer.

Unsere Highlights

Sportcoupé auf Kei-Car-Basis

Der basiert auf dem S660, einem nur in Japan erhältlichen und nach Kei-Car-Regularien konstruierten Roadster. Das bedeutet: Der Hubraum des Motors darf höchstens 660 Kubikzentimeter betragen, die Leistung nicht über 64 PS liegen. Außerdem dürfen Kei Cars maximal 3,40 Meter lang und 1,48 Meter breit sein. Der S660 schöpft die Vorgaben vollständig aus, sodass er in internationalen Fachmedien einen durchaus hohen Spaßfaktor attestiert bekommt – so auch in auto motor und sport. Er scheint also gute Voraussetzungen für den Neo Classic Racer mitzubringen, der auf dem bereits erhältlichen Neo Classic-Bodykit aufbaut.

Die Studie kommt, wie der Name schon verrät, im Sportwagen-Style der 60er und 70er Jahre daher. Weit nach vorn gezogene Frontlippe, angeschraubte Kotflügelverbreiterungen, Seitenspiegel auf den vorderen Kotflügeln, Lufteinlässe an der B-Säule, Fünfspeichen-Felgen im klassischen Design: Das Auto könnte auch aus der guten alten Coupé-Ära stammen. Vorne fallen der große Kühlerschlund und die Scheinwerfer auf. Deren vier Elemente formen einen Kreis, sollen aber an die oft mit Tape abgeklebten Scheinwerfer historischer Rennwagen erinnern. Die Heckleuchten sind ebenfalls rund, zudem gibt es hinten einen üppig dimensionierten und vergitterten Luftauslass sowie einen Heckbürzel. Ein weiteres nettes Detail sind die Lederriemen, die die Fronthaube in Position halten – oder vielleicht auch nur so tun.

Zwei Van-Studien und Abwandlungen des Fit und Civic

12/2018, Honda Trip-Van Concept
Honda
Kei-Car-Van für Surfer: der Trip-Van Concept, der auf dem N-Van basiert.

Doch der S660 Neo Classic Racer ist nicht die einzige Kei-Car-basierte Studie für den Tokyo Auto Salon. Da gibt es noch den Trip-Van, hinter dem sich ein mit hübschem Holz-Innenraum und Dachgepäckträger zum Surfer-Mobil umfunktionierter N-Van verbirgt. Deutlich größer, weil vom Mittelklasse-Van Stepwgn abgeleitet, ist der Well Concept, zu dem Honda bislang nicht viel mehr preisgibt, als dass es sich um das Familienauto der Zukunft handeln soll. Schließlich debütiert mit dem Fit Elegant Color Concept ein Auto mit farblich abgesetztem Dach samt Säulen, das die hierzulande als Jazz bekannte Mixtur aus Kleinwagen und Mikrovan für Frauen interessanter machen soll. Und dann gibt es da noch den Civic Versatilist Concept, der mit höhergelegter Karosserie, beplankten Kotflügeln und stärker ausmodellierter Frontstoßstange ein bisschen offroadiger aussieht als das Standardmodell.