Tesla Model S Plaid+
Vorzeitiges Aus für den 1.100-PS-Antrieb

Tesla bringt nicht wie ursprünglich angekündigt das Model S Plaid in der Plus-Version. Das hat auch Auswirkungen auf den Tesla Roadster und den Semi-Truck.

Tesla Model S Facelift
Foto: Tesla

Das Tesla Model S Plaid + Modell sollte ursprünglich ab September 2021 auf den Markt kommen und hat mit seiner brachialen Leistung jenseits der 1.100 PS und seiner enormen Reichweite schon bei der Ankündigung für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Umso ernüchternder ist es, dass Tesla-Boss Elon Musk nun via Twitter mit gerade einmal elf Wörtern das Modell beerdigte: "Plaid+ ist ausgesetzt. Brauchen wir nicht, weil Plaid einfach so gut ist."

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.

Tesla Model S Plaid+ mit 840 Kilometer Reichweite

Die Plaid-Version im Model S kommt zum Marktstart Ende 2021 mit 1.020 PS, 320 km/h Spitzengeschwindigkeit und 628 Kilometer Reichweite. Der Spurt von Null auf 100 km/h soll in 2,1 Sekunden stattfinden. Im Vergleich zu diesen Werten erscheint die Plaid+-Version nur unwesentlich besser.

Unsere Highlights

Der Antrieb, ebenfalls mit drei E-Motoren ausgerüstet, lieferte über 1.100 PS sowie die gleiche Top-Speed von 320 Sachen. Der Spurt auf 100 km/h sollte in unter 2,1 Sekunden erfolgen und die Reichweite sogar 840 Kilometer betragen. Erst Anfang 2021 hatte Tesla noch den Preis für das Model S Plaid+ um 10.000 Euro auf 149.000 Euro erhöht, erst kürzlich wurde der Serienstart auf Mitte 2022 verschoben.

Plaid+-Absage hat Auswirkungen auf Tesla Roadster

Die Absage des Plaid+-Antriebs hat jedoch noch größere Dimensionen. In dem Modell hätten die neuen Akku-Module verbaut werden sollen, die im Vergleich zu den 18650-Standardzellen im Model S deutlich größer ausfallen. Sie sind 80 statt 65 Millimeter hoch und verfügen über einen Durchmesser von 46 statt 18 Millimeter. Entsprechend können diese 4680-Modelle rund fünf Mal so viel Energie speichern und mehr Reichweite bereit stellen.

Dazu können die Rundakkus bis zu sechsmal schneller geladen werden. Darüber hinaus sinken die Kosten pro Kilowattstunde um 14 Prozent, da weniger Zellen produziert werden müssen. Des Weiteren plante Tesla den Materialmix der Zellen zu verändern und an der Anode statt Grafit Silikon zu verwenden sowie die Kathode Kobaltfrei zu produzieren. Angeblich sollen bereits einige Tesla-Modelle mit den 4680-Akkus ausgerüstet sein.

Bereits im Herbst 2020 schränkte Musk ein, die effiziente Serienproduktion mit hohem Volumen sei "schwierig". Des Weiteren hat die Abkehr vom Plaid+ nicht nur Auswirkungen auf das Model S, auch der Tesla Semi-Truck und der Tesla Roadster sollen mit diesem Akku-System ausgerüstet werden.

Umfrage
Tesla Model S oder Porsche Taycan - wen wählen Sie?
31080 Mal abgestimmt
TeslaPorsche

Fazit

Elon Musk kassiert den Plaid+-Antrieb beim Model S bevor das Modell mit über 1.100 PS und 840 Kilometer Reichweite auf den Markt kommt. Die Streichung des Top-Antriebs hat indes weitreichende Auswirkungen. So sollte er modifiziert zusammen mit den neuentwickelten 4680er Rund-Akkus auch im Tesla Roadster und im Semi-Truck zum Einsatz kommen. Schon Ende 2020 hatte Musk die Serienproduktion seiner neuen Akku-Module in hohen Stückzahlen als schwierig bezeichnet. Nun kann er offenbar nicht liefern und zieht die Reißleine.